Plantago serpentina All.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Plantaginaceae, Birkhaeuser Verlag : 277

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/7D25AD65-3123-0D23-447C-5532703B250D

treatment provided by

Donat

scientific name

Plantago serpentina All.
status

 

Plantago serpentina All.

Schlangen-Wegerich

Unterscheidet sich von P. alpina (Nr. 8) durch folgende Merkmale: In allen Teilen größer; 10 bis 30 cm hoch; Blätter grasförmig, fleischig, 20 - 45mal so lang wie breit, an der Spitze rinnenförmig zugespitzt; die 2 seitlichen Blattnerven in der Mitte zwischen Rand und Mittelnerv oder näher beim Mittelnerv, kahl; Mittelnerv der Tragblätter breiter als die anschließenden häutigen Teile; Blütenähren 2 - 10 cm lang; Frucht ± spitz. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 12: Material aus botanischem Garten (Earnshaw 1942) und von 32 Populationen aus den Südwestalpen (Cartier und Lenoir 1968). 2n = 24: Material aus verschiedenen Gegenden der Alpen (Gregor 1939, Cartier und Lenoir 1968, Cartier 1970 an 70 Populationen), aus botanischen Gärten (Rahn in Löve 1966a).

Standort. Subalpin, seltener montan und kollin. Trockene, steinige, oft nährstoffreiche, schwach saure bis basische Böden in warmen Lagen. Weiden, Felsschutt, Felsspalten, Wegränder.

Verbreitung. Mittel- und südeuropäische Gebirgspflanze: Südliche Alpen ( ostwärts bis Tirol und Dolomiten), nördliche Apenninen, Jura, Ostkarpaten (?). - Im Gebiet: Gegend von Genf, Dép. Ain, Dép. Doubs, Dép. Jura, Zentral- und Südalpen; nicht häufig.

Bemerkungen. Siehe unter P. alpina (Nr. 8). Die bis heute nur aus den Südwestalpen bekannten diploiden Pflanzen wachsen in der kollinen und montanen Stufe auf neutralen bis basischen Böden, während die weiter verbreiteten tetraploiden Sippen in der montanen und subalpinen Stufe vorkommen, in der montanen auf neutralen bis basischen, in der subalpinen vorwiegend auf schwach sauren Böden. Es wird angenommen, daß die tetraploide Sippe Genintrogressionen von P. alpina enthält (Cartier 1970).

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