Ajuga pyramidalis L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Labiatae, Birkhaeuser Verlag : 93

Ajuga pyramidalis L.

Pyramiden-Günsel

Unterscheidet sich von A. reptans (Nr. 1) durch folgende Merkmale: Keine Ausläufer, 10-20 cm hoch; Stengel meist ringsum zerstreut behaart; Blätter bis 10 cm lang und 5 cm breit, am Stengel dicht stehend, und deshalb die Pflanze pyramidenförmig aussehend, die Blätter im obern Teil des Blütenstandes etwa 2mal so lang wie die Blüten; Kelch 5-7 mm lang; Krone 1-1,8 cm lang; Teilfrüchte 2-2,5 mm lang und 1-1,5 mm breit. - Blüte: Später Frühling und Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 32: Material aus Skandinavien ( Löve und Löve 1944b), aus dem Wallis (Favarger 1953), aus Island ( Löve und Löve 1956b), aus Polen (Skalinska et al. 1971).

Standort. Subalpin, seltener montan und alpin. Ziemlich trockene bis feuchte, kalkarme, saure, lehmige Böden. Magere Wiesen und Weiden (besonders Borstgras-Weiden). Nardetum alpigenum Br.-Bl. 1949, Festucetum Halleri Br.-Bl. 1926.

Verbreitung. Europäische Pflanze: Island, Irland, Schottland, Skandinavien, Baltikum, Gebirge Mittel- und Südeuropas ( südwärts bis Nordspanien, Ligurien, Bulgarien); nach der Flora der URSS Bd. 20 nicht im Kaukasus. - Im Gebiet: Alpen (besonders Zentral- und Südalpen), ziemlich häufig; Schwarzwald und Vogesen, selten.