Rugitela, Muir-Wood, 1936

Sulser, H. & Hostettler, Bernhard, 2014, Die Brachiopoden des Callovien im zentralen Nordwestschweizer Jura, Revue de Paléobiologie 33 (1), pp. 39-65 : 59

publication ID

https://doi.org/ 10.7892/boris.70817

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/69374F31-776E-FFA5-189B-49F6FA70EA01

treatment provided by

Carolina

scientific name

Rugitela
status

 

Rugitela ? solodurina (Rollier, 1911)

Fig. 10e View Fig , 13 View Fig

1911. Zeilleria solodurina Rollier : 17-18, Taf. 3, Fig. 8 View Fig .

1919. Zeilleria solodurina Rollier : 324.

Material: Mehrere Ex.,Tunnel du Graitery, frühes Callovien, Herveyi- bis Frühe Königi-Zone.

Beschreibung ( Fig. 10e View Fig , 13 View Fig ): Pisiforme Brachiopoden von je 7-9 mm Länge, Breite und Dicke, vorn dicht gedrängt mit konzentrischen Runzeln, Schnabel unauf- fällig (fast alle grösseren Exemplare sind deformiert).

Transversalschliffe: Ventralklappe: Dentallamellen subparallel, distal gebogen. Dorsalklappe: Septalium vorhanden, sehr kurz. Schlossplatten nicht nachweisbar, keine Artikulation der Klappen erkennbar. Medianseptum hoch, sich bis 0.2 Klappenlänge erstreckend. Absteigende Äste im Querschnitt schmal und dünn, dann kommaförmig gebogen. Transversalband und aufsteigende Äste nicht erhalten.

Bemerkung: Diese kleinen, aber aufgrund ihrer gehäuften Wachstumslinien wahrscheinlich adulten Formen weisen mit ihrer Ausbildung der Arearegion und dem Vorhandensein eines Dorsalseptums auf einen zeillerioiden Charakter schliessen. Die beste Übereinstimmung der uns vorliegenden Stücke ergeben sich mit einem bisher nur im unteren/mittleren Callovien der Röthifluh am Weissenstein im Westschweizer Jura nachgewiesenen Zeillerioiden, den Rollier (1911: 17-18, Taf. 3, Fig. 8 View Fig ) mit einer leider schlechten Zeichnung als Zeilleria solodurina einführte. Diese zeigt mit ihrer kugeligen Form eine gewisse Affinität zur Gattung Rugitela , die heute etwa ein Dutzend Arten umfasst. Sie stellt – angesichts der heute üblichen generischen Definitionen – eine stratigraphisch ungewöhnliche Langlebigigkeit dar (Lias-Dogger und frühe Kreide). Ihre Artvertreter sind sowohl kugelförmig, als auch schlank-spindelförmig, sie zeigen jedoch auch eher pentagonale oder breit-rhombische Schalenumrisse (die Kurzbeschreibung im revidierten Treatise (Moore & Kaesler, 2006, S. 2174) relativiert diese Aussage mit „commonly globose“ und „generally with concentric rugae“). Es sei noch erwähnt, dass die äussere Morphologie von Rugitela solodurina eine starke Homöomorphie mit einer Form aus der späten Trias des Kaukasus, Ornatothyrella ornata Dagys, 1974 (Moore & Kaesler, 2006, S. 2196) zeigt, die aber intern eine andere Organisation aufweist und zudem den Kingenoidea angehört.

Bisher bekannte Vorkommen: Typlokalität: frühes bis mittleres Callovien der Röthifluh (Weissenstein, Kt. Solothurn) .

Unterfamilie Vectellinae Owen, 2006 Gattung Ornithella Eudes-Deslongchamps, 1884 Typusart : Terebratula ornithocephala J. Sowerby, 1815

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