Gentiana Kochiana Perr.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Gentianaceae, Birkhaeuser Verlag : 28

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/6935E0F9-30DE-562F-D0F4-0817E923EA6C

treatment provided by

Donat

scientific name

Gentiana Kochiana Perr.
status

 

Gentiana Kochiana Perr. et Song.

( G. acaulis L. p.p., G. excisa C. Presl , Ericoila Kochiana [Perr. et Song.] Löve et Löve)

Kochs Enzian

Rosettenblätter bis 10 cm lang (einzelne fast immer über 2,5 cm lang), 1 ½ - 3 ½ (selten bis 5) mal so lang wie breit, stumpf oder spitz (aber nicht mit feiner Spitze), mit glatter Oberhaut, ± weich. Kelchzipfel (oberhalb der weißen Verbindungshaut) 1 ½ - 2mal so lang wie breit, kurz zugespitzt oder ± stumpf, am Rande nicht rauh, etwas abstehend; Verbindungshaut deutlich sichtbar, ¼ bis fast so lang wie die Kelchzipfel. Krone innen mit olivgrünen Längsstreifen. - Blüte: Später Frühling und früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 36: Material aus dem Jura (Favarger 1949c), aus Slowenien (Lovka et al. in Löve 1971c).

Standort. Subalpin und alpin, selten montan. Ziemlich feuchte, humusreiche, kalkarme, lehmige Böden. Weiden, magere Rasen.

Verbreitung. Mittel- und südeuropäische Gebirgspflanze: Pyrenäen, Cevennen, Jura, Alpen, Apennin ( südwärts bis in die Abruzzen und Campania), Gebirge der Balkanhalbinsel, Karpaten. - Im Gebiet: Jura ( nordostwärts bis in den Kt. Neuenburg), Alpen und Voralpen; ziemlich häufig; auf dem Grand Ballon in den Vogesen eingebürgert.

Bemerkungen. Im Engadin und auf der Alpensüdseite sind bei vielen Pflanzen die Blätter auffallend verlängert und erinnern so an G. angustifolia (Nr.8c), die Kelchblattzipfel sind aber ziemlich schmal und lang (2-4mal so lang wie breit). Ob es sich bei diesen Pflanzen um G. Kochiana , eventuell mit Merkmalsintrogressionen von G. Clusii , oder um eigene Sippen handelt, muß abgeklärt werden. Tubin (1970) verwendet für G. Kochiana den Namen G. acaulis L.

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