Pedicularis rostrato-capitata Crantz

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Scrophulariaceae, Birkhaeuser Verlag : 227

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/66DD0982-9E27-4556-C982-DB29E1BA1E29

treatment provided by

Donat

scientific name

Pedicularis rostrato-capitata Crantz
status

 

Pedicularis rostrato-capitata Crantz

( P. Jacquinii Koch )

Kopfiges Läusekraut

Ausdauernd; 8 - 20 cm hoch. Stengel am Grunde bogig aufsteigend, zerstreut behaart. Blätter ± kahl, bis auf den Mittelnerv fiederteilig, die größeren 3-10 cm lang; Abschnitte nochmals bis fast auf den Mittelnerv fiederteilig, mit 1-3 mm langen, gezähnten Zipfeln; Blattstiel kahl. Blätter im Blütenstand kürzer als die Blüten, kahl. Blüten bis zu 90° um ihre Achse gedreht, in einem lockeren, kurzen Blütenstand, der zur Blütezeit kaum länger als dick ist. Kelch 9-12 mm lang, am Grunde abgerundet, auf ⅔- ½ unregelmäßig 5teilig, mit tief gezähnten Zipfeln, nur am Rande kurz bewimpert, sonst kahl. Krone 16 - 24 mm lang, purpurn; Oberlippe in einen schmalen, 3,5 - 5 mm langen Schnabel verschmälert, ohne Zähne; Unterlippe nur wenig abstehend, am Rande kurz bewimpert, mindestens so lang wie die Oberlippe. Die 2 längeren Staubfäden behaart oder kahl. Frucht länger als der Kelch. Samen 2-2,8 mm lang. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 16: Material aus Tirol (Mattick in Tischler 1950).

Standort. Alpin, seltener subalpin. Feuchte, steinige, kalkreiche Böden. Grasige Hänge, Felsbänder. Seslerion coeruleae Br.-Bl. 1926.

Verbreitung. Ostalpen-Pflanze: Von Kroatien westwärts bis St. Gallen, Graubünden und Bergamasker Alpen. Verbreitungskarte von Hegi und Merxmüller (1963). - Im Gebiet: St. Gallen (Speer), Vorarlberg, östliches Graubünden (Scesaplana, Samnaun, Unterengadin, Münstertal, Albula, Splügen), Gegend von Bormio, oberes Veltlin, Bergamasker Alpen ( westwärts bis zum Zuccone di Campelli), Vintschgau; nicht häufig.

Bemerkungen. Pflanzen vom Monte Arera (Bergamasker Alpen) besitzen nach Kunz und Reichstein (1959) zum Teil eine kahle Unterlippe. Von uns dort und an der Presolana gesammelte Pflanzen (in Herbarium ETH) weisen dagegen die typische Bewimperung auf.

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