Saxifraga arachnoidea Sternberg

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Saxifragaceae, Birkhaeuser Verlag : 298

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/61F95E16-458B-850C-51F7-5F1A8C121DB1

treatment provided by

Donat

scientific name

Saxifraga arachnoidea Sternberg
status

 

Saxifraga arachnoidea Sternberg

Spinnweb-Steinbrech

Ausdauernd, niederliegend (bis 20 cm lang), Rasen bildend, reich verzweigt, mit Achselsprossen, zart; Blätter und Stengel mit langen, weißen, mehrzelligen, über 5 mm langen, klebrigen Drüsenhaaren, die die Pflanzenteile wie ein Spinngewebe umschlieβen. Blätter ohne kalkausscheidende Gruben, die untersten keine Rosette bildend, im Umriß nierenförmig, größter Durchmesser bis 2 cm, vorn mit 3-7 stumpfen, breiten Zähnen, dünn (durchscheinend), gelbgrün, sitzend oder undeutlich gestielt; obere Stengelblätter kleiner und nach dem Grunde keilförmig verschmälert. Blüten einzeln oder zu 2-3 an den gabelig verzweigten Stengeln ( Blütenstand nicht vom vegetativen Teil abgetrennt). Blütenstiele und Kelch mit kürzeren Drüsenhaaren. Kelchblätter 1½ -2 mm lang, stumpf, den Kronblättern anliegend. Kronblätter oval, etwa 2mal so lang wie die Kelchblätter und etwa 2mal so breit wie diese, hellgelb. Fruchtknoten nicht oberständig. - Blüte: Früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 66: Material aus Judikarien (Valvestino) (Damboldt 1965); die frühere Angabe von Damboldt und Podlech (1964) 2n = 56 ist falsch.

Standort. Montan und subalpin. Unter vorspringenden Felsen, in Höhlen und Grotten, stets vor Niederschlägen geschützt, auf ständig von Bergfluß durchfeuchtetem Sand in schattigen Lagen (besonders Nordexposition); nur auf Kalk (wahrscheinlich nur Dolomit).

Verbreitung. Pflanze der Judikarischen Alpen: Viele Fundorte in den Judikarischen Alpen zwischen Idrosee und Gardasee; nur 1 Fundort östlich des Gardasees; wenige Fundstellen im Gebiet in den Bergamasker Alpen: Rodegher und Venanzi (1894) erwähnen Val Seriana und Val Camonica; Huber (in Hegi IV/2 1963) gibt nur das Val Brembana (westlicher als die beiden obgenannten Täler) an, während nach Pitschmann und Reisigl (1959) der westlichste Fundort an der Corna Biacca westlich des Idrosees ( außerhalb des Gebiets unserer «Flora») liegt. Auf der Verbreitungskarte von Meusel et al. (1965) dürfte auch das Val Brembana als westlichster Fundort eingetragen sein.

Bemerkungen. Die Verbreitung von S. arachnoidea westlich des Idrosees sollte untersucht werden.

S. arachnoidea besitzt verwandte Arten (mit weißen Blüten) erst in großer geographischer Entfernung in Ostspanien ( S. latepetiolata Willk. ) und im Jailagebirge auf der Krim ( S. irrigua M. Bieberst. ).

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