Phyteuma Charmelii Vill.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Campanulaceae, Birkhaeuser Verlag : 373

Phyteuma Charmelii Vill.

Charmeils Rapunzel

8-20 cm hoch. Grundständige Blätter zur Blütezeit oft schon verdorrt, kahl, gestielt, rundlich, am Grunde herzförmig, seltener oval, gezähnt oder fast ganzrandig; Zähne spitz und nach vorn gerichtet. Stengelblätter gestielt, lanzettlich, in den Stiel verschmälert, gezähnt, mit langer Spitze. Hüllblätter sehr schmal lanzettlich, am Grunde nur wenig verbreitert, 6-20mal so lang wie breit, am Rande zerstreut behaart, das äußerste Hüllblatt meist länger als der Kopf, dem Kopf anliegend oder zurückgebogen. Kronröhre vor dem Aufblühen gegen die Kopfmitte gekrümmt. Kelchzipfel 4-6 mm lang, 4-6mal so lang wie breit, am Rande zerstreut behaart. Narben 2. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 26: Material aus dem Dép. Basses-Alpes (Contandriopoulos 1962).

Standort. Montan und subalpin. Felsspalten, auf Kalk und Urgestein.

Verbreitung. Mittel- und südeuropäische Gebirgspflanze (westlich): Sierra Nevada, Pyrenäen, Cevennen, Westalpen ( nordwärts bis Grenoble und Cogne). Die Angabe vom Monte Tano im südlichen Apennin muß überprüft werden. - Im Gebiet: Aostatal (Cogne, Val de Gressoney). Alte Angaben vom Monte Generoso und von den Corni di Canzo sind nie bestätigt worden.