Phleum pratense L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 275

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/53E7576D-77E0-8639-8DBC-B5974F5B9556

treatment provided by

Donat

scientific name

Phleum pratense L.
status

 

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Timothe-Gras, Wiesen-Lieschgras

50 - 150 cm hoch, lockere Horste bildend, oft auch kurze Ausläufer vorhanden, die nicht selten knotige Verdickungen aufweisen. Stengel am Grunde oft knotig verdickt. Blätter 3-8 mm breit, beiderseits auffallend rauh; Blatthäutchen bis 5 mm lang, spitz; Blattscheiden glatt, die oberste den Stengel locker umschließend bis deutlich spindelförmig erweitert. Blütenstand grün, gelbgrün oder graugrün, zylindrisch, 3 - 10 cm lang (bei üppigen Pflanzen bis 25 cm lang). Hüllspelzen (ohne Granne) ca. 3 mm lang, weißlich, auf dem Kiel grün und dort mit steifen Haaren locker besetzt; Granne 1 - 2,5 mm lang. - Blüte: Später Frühling und Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 42: Material aus botanischen Gärten und Versuchsanstalten (Avdulov 1931, Müntzing 1935), aus Großbritannien (Gregor und Sansome 1930), aus Ungarn ( Pólya 1950), aus Japan (Tateoka 1954), aus Island ( Löve und Löve 1956b), aus Kanada (Bowden 1960a); nach Nordenskjöld (1937) sind die Sippen mit 2n = 42 Chromosomen selbststeril, Meiosen und Fertilität sind normal. Zahlreiche weitere Zählungen mit 2n = 42 von Löve und Löve (1961) zitiert. Seltene und nur in Kulturen gefundene Chromosomenzahlen sind 2n = 21; Pollenmutterzellen verschmelzen zu Plasmodien (es können bis 30 Kerne fusionieren), es sind je Kern bis 300 Chromosomen gezählt worden; Pflanze in Natur nicht lebensfähig (Levan 1941); 2n = 63: autopolyploid, vollständig fertil, lebenskräftig, in allen Teilen größer als Ph. pratense mit 2n = 42 Chromosomen; Nachkommen haben nicht unter 2n = 56 Chromosomen, sie entwickeln sich um so besser, je näher die Chromosomenzahl bei 2n = 63 ist ( Müntzing und Prakken 1940). B-Chromosomen bewirken Sterilität (Nath u. Nielsen 1961).

Standort. Kollin und montan, seltener subalpin. Nährstoffreiche, frische bis trockene Böden. Fettwiesen, Weiden (oft angebaut), Pionier an Wegrändern und auf Ödland, in Unkrautgesellschaften.

Verbreitung. Als Futterpflanze heute in allen gemäβigten Gebieten der Erde angebaut (in Skandinavien bis 70° NB); ursprüngliche Verbreitung läßt sich wohl nicht mehr feststellen. Verbreitungskarte von Hultén (1962). - Im Gebiet verbreitet und häufig.

Bemerkungen. Nordenskjöld (1949) gelang es, durch Colchicinbehandlung der Samen von diploidem Ph. nodosum polyploide Sippen zu erhalten und durch Kreuzungen dieser Sippen das hexaploide Ph. pratense zu synthetisieren. Diese Pflanzen mit 2n = 42 Chromosomen stimmen in den äußern Merkmalen mit Ph. pratense überein, haben fast normale Meiosen und sind normal fertil ( über 90% des Pollens gut) und lebensfähig. Damit ist gezeigt, daß Ph. pratense durch Autoploidie aus Ph. nodosum entstanden ist.

Kingdom

Plantae

Phylum

Tracheophyta

Class

Liliopsida

Order

Poales

Family

Poaceae

Genus

Phleum

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