Urtica urens L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 707

Urtica urens L.

Kleine Brenn-Nessel

1 jährig; 10-50 cm hoch, oft verzweigt, hellgrün; zwischen den Brennhaaren wenige oder keine andern Haare vorhanden. Blätter meist weniger als 5 cm lang, 1-1 ½ mal so lang wie breit, nach dem Grunde keilförmig verschmälert, mit groβen, spitzen Zähnen ( Zähne ¼ -⅙ so lang wie die größte Blattbreite), mit Endzahn (Blattspitze), der nicht oder nur wenig gröβer ist als die seitlichen Zähne. Blütenstände kürzer als der benachbarte Blattstiel. ♂ und ♀ Blüten in denselben Blütenständen, in der Regel die ♀ Blüten zahlreicher. - Blüte: Sommer und früher Herbst.

Zytologische Angaben. 2n = 24: Material aus England (Fothergill 1936), aus Skandinavien ( Löve und Löve 1942a 1948), aus Holland (Gadella und Kliphuis 1963), aus Island ( Löve und Löve 1956b), aus Ungarn ( Pólya 1949).

Standort. Kollin, montan, seltener subalpin, in die alpine Stufe verschleppt. Extrem nitratreiche Böden um Misthaufen, an Straßengräben und Mauern, besonders in wärmeren Gegenden. Unkrautgesellschaften (mit meist 1 jährigen Arten).

Verbreitung. Ursprüngliche Verbreitung nicht bekannt, heute mit Ausnahme der tropischen und arktischen Gebiete über die ganze Erde verbreitet (in Norwegen bis 71° NB, in Grönland bis 69° NB). - Im Gebiet verbreitet, in Gegenden mit moderner landwirtschaftlicher Betriebsführung selten geworden.