Poa remota Forselles

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 340

Poa remota Forselles

Entferntähriges Rispengras

Unterscheidet sich von P. hybrida (Nr. 16) durch folgende Merkmale: Oft kurze, oberirdische Ausläufer vorhanden; alle Blätter mit kurzer, kapuzenförmiger Spitze (wie P. Chaixii, Nr. 17). Hüllspelzen auf Kiel und Seitennerven rauh. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 14: Material aus Skandinavien ( Löve und Löve 1942b). P. remota ist normal sexuell ( Almgård 1960).

Standort. Montan, seltener kollin und subalpin. Nasse, ständig durchsickerte, humose Böden in Mulden und Geländeeinschnitten ( Gräben, Tobel). Schluchtwälder, Bacheschenwälder.

Verbreitung. Eurosibirische Pflanze: Nordwärts bis Mittelskandinavien, Südfinnland, Baltikum, Norddeutschland, west- und südwärts bis Rhein, Alpen und Burgenland; Karpaten; Mittel- und Südrußland, Kaukasus; Sibirien (40-50° NB), ostwärts bis Baikalseegebiet; Zentralasien und Mongolei. Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet: Bremgartenwald bei Bern, Sihlwald bei Zürich, Schwyz ( Wägital), St.Gallen (Murgtal, Wengital im Speergebiet, Wattwil im Toggenburg, Voralpsee bei Grabs), Appenzell ( Weißbad), Südschwarzwald, Baar (mehrfach), an der Wutach (Schaffhausen) ( Bächtold in lit. 1965), deutsches Bodenseegebiet; Unterengadin, Münstertal; vereinzelt und selten; Verbreitung bleibt festzustellen.

Bemerkungen. Die Populationen von P. remota sind auffallend einheitlich.