Coleophora pulmonariella Ragonot, 1874

Schmid, Jürg, 2017, Zwei für die Schweizer Fauna neue Miniersackträger aus Graubünden: Coleophora ericarnella Baldizzone, 2016 und Coleophora pulmonariella Ragonot, 1874 (Lepidoptera: Coleophoridae), Entomo Helvetica 10, pp. 119-122 : 120-121

publication ID

https://doi.org/ 10.5169/seals-986080

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.10813918

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/3A73A033-FF9A-3529-57C1-4DA0FBD4FBE2

treatment provided by

Carolina

scientific name

Coleophora pulmonariella Ragonot, 1874
status

 

Coleophora pulmonariella Ragonot, 1874

C. pulmonariella ist über weite Teile Mitteleuropas verbreitet, aber immer nur sehr lokal vorkommend. So ist sie in Österreich nur aus den östlichen Bundesländern gemeldet ( Huemer 2013), in Deutschland nur aus Thüringen ( Gaedike & Heinike 1999). In den Benelux-Ländern fehlt die Art, ebenso auf den Britischen Inseln ( www.fauna-eu.org).

Als Raupennährpflanzen werden Arten der Gattungen Pulmonaria, Symphytum , Myosotis und Aegonychon genannt ( www. bladmineerders.nl).

Fundort: CH-Vals (GR), Riefawald, 1900–2040 m ü. M. zahlreiche Säcke an Wald-Vergissmeinnicht Myosotis sylvestris : 25.8.2014; 2.7.2016. Imago ex larva nach abgekürzter Überwinterung: 11.12.2016, gen. det. Jürg Schmid.

Biologie: Die Raupe lebt im lichten nordexponierten, subalpinen Fichten-Lärchenwald ( Abb. 6 View Abb ) an der Blattunterseite von Myosotis sylvestris ( Abb. 4 View Abb ). Sie ist im Herbst erwachsen und überwintert im Sack.

Laut der Urbeschreibung, wiedergegeben in www.lepiforum.de soll sich C. pulmonariella von der ähnlichen Coleophora albitarsella Zeller, 1849 durch die schwarz-weisse Ringelung der Fühler unterscheiden, welche bei pulmonariella höchstens das untere Drittel erfasst. Das hier abgebildete Männchen zeigt eine Ringelung bis fast ganz zur Fühlerspitze ( Abb. 5). Der Coleophoridenspezialist Giorgio Baldizzone, Asti teilte auf Anfrage mit, dass die Ausdehnung der Ringelung bei seinen Tieren variiert, und dass möglicherweise die eher ungewöhnliche Höhenlage der hier gemeldeten Tiere für eine Verdunkelung ursächlich sein könnte. Sicheres Unterscheidungsmerkmal bleibt u.a. der auffallend lange Cornutus im männlichen Genital ( Abb. 7 View Abb ).

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