Hebrus seyferti, Zettel, 2006
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5432718 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/394CDE48-3E29-FF9A-FF59-FB88A62D8B7C |
treatment provided by |
Valdenar |
scientific name |
Hebrus seyferti |
status |
sp. nov. |
Hebrus seyferti View in CoL sp.n. (Abb. 45-51)
T y p e n m a t e r i a l: Holotypus (mikropteres Männchen ): "PHILIPPINEN: Camiguin \ Tupsan, Macao Cold\ Spring, 18.11.1996 \ leg. H. Zettel (99)" ( UPLB) ; Paratypen: 433 (mikropter) mit gleicher Etikettierung ( NHMW) ; 13 (mikropter) " PHILIPPINEN: Camiguin \ Agoho \ 31.1.1994 \ leg. Seyfert & Graindl " ( NHMW) ; 233, 7♀♀ (brachypter), 1♀ (makropter) " Philippinen: Mindanao \ Surigao d.N., Bacuag \ Dugsangon, 9.2.2000 \ leg. H. Zettel (234)" ( NHMW, UPLB) ; 3♀♀ (brachypter) " Philippinen: Mindanao \ Surigao d. N., 40 km S\ Surigao, Songkoy Spring \ 8.2.200 0, lg. Zettel (231)" ( NHMW) ; 13 (makropter) " Philippinen: Polillo Is.\ Panuculan , water shed\ area, 14.- 15.2.2004, leg.\ Zettel & Pangantihon (367)" ( CZW) .
B e s c h r e i b u n g d e r m i k r o p t e r e n M o r p h e: Körperlänge: 1,4- 1,5 mm (33; Holotypus: 1,5 mm); Pronotumbreite 0,62-0,66 mm (33; Holotypus: 0,64 mm); Gestalt klein und gedrungen.
Färbung: hell, gelblich orange bis blass lehmbraun, nur die metanotale Erhebung braun, zuweilen auch das Pronotum, die Seiten des 2. Sternits und das 1. Tergit; Kopfunterseite gelb; Flügelschuppe weisslich, lateral braun; 1. und 2. Antennomer gelb, 3. und 4. bräunlich; Beine gelb, nur die Spitzen der Tarsen braun.
Behaarung: Kopf (Abb. 46), Pronotum, Mesoscutellum und metanotale Erhebung mit relativ kurzen, abstehenden braunen Haaren, welche am Kopf etwas deutlicher als auf den anderen Skleriten, und mit winzigen, weisslichen bis hellblauen Schüppchen; Flügelschuppe nur lang, anliegend behaart; Tergite mit wolkig gelagerter, anliegender Behaarung; Unterseite des Abdomens kurz, anliegend, weisslich behaart.
Strukturmerkmale: KL/KB = 1,2; AB = 50; AT/KB = 71; AI = 0,6; PB/KB = 1,55; PB/PL = 2,2; MM/PL = 0,55; AL/PL = 2,5; MT/PB = 80; Kopf relative kurz, Seiten vom Vorderrand der Augen zu den abgerundet vorspringenden Antennaltuberkeln wenig divergierend, Praeokulartuberkel klein und rundlich (Abb. 45); Ocellen sehr klein; Anteclypeus mit sehr schwacher Anschwellung; Buccula hoch, mit zwei kleinen, runden Eindrücken, Fortsatz kurz, dreieckig, mit gerade caudad gerichteter Spitze (Abb. 46); relative Länge der Antennenglieder (2. Glied = 0,14 mm) wie 1,2: 1: 1,7: 2,9; Pronotum an den Seiten winkelig eingebuchtet, zwischen den Einbuchtungen mit mehreren tiefen Gruben, Mittelfurche schwach ausgeprägt, eher als Reihe von Gruben erkennbar; mit kleineren, tiefen Gruben hinter dem Vorderrand und um die Humeri, sonst mit verflachten Gruben; metanotale Erhebung gerade caudad gerichtet, kurz, breit abgerundet, Zähnchen höchstens angedeutet (Abb. 47); mikropter, Flügelschuppe das Ende des 1. Tergits erreichend; abdominale Längskiele bis zum Ende des 2. Tergits reichend; relative Längen der Beinglieder (Metatibia = 0,51 mm): Profemur 71, Protibia 74, Protarsus 29, Mesofemur 75, Mesotibia 75, Mesotarsus 29, Metafemur 87, Metatibia 100, Metatarsus 33; Beine kurz und kräftig; Pro- und Mesotibia apikal mit dicht borstenbesetztem Feld; Pro- und Mesofemora des 3 ein wenig verdickt (vgl. brachypteres ♀); Metatibia des 3 fast gerade; Abdomen in Dorsalansicht haselnussförmig, Hinterrand des 7. Tergits konvex.
Genitalia des Männchens: Pygophor suboval, ohne auffällige Behaarung; Proctiger (Abb. 50) sehr schlank, an den Seiten deutlich gebuchtet, apikal lang behaart; Paramere (Abb. 51) ziemlich kurz, stark sklerotisiert, schlank hakenförmig, mit kräftigem, subbasalem Dorsalzahn, in der Mitte der Länge kurz, distal lang behaart.
B e s c h r e i b u n g d e r b r a c h y t e r e n M o r p h e: Körperlänge: 1,4 mm (33), 1,6-1,7 mm (♀♀); Pronotumbreite 0,66-0,69 mm (33), 0,74-0,81 mm (♀♀); Gestalt etwa breiter als die Mikropteren.
Färbung wie bei den Mikropteren, Vorderflügel schwärzlich braun, Endocorium in der basalen Hälfte ganz weiss, Exocorium mit mehr oder weniger deutlichem Längswisch, Membran mit undeutlicher weisser Fleckung; Behaarung von Kopf, Pronotum, Mesoscutellum und metanotale Erhebung weisslich und kürzer als bei den Mikropteren; Tergite unauffällig behaart. Strukturmerkmale: Masse eines willkürlich gewählten Männchens: PB/KB = 1,64; PB/PL = 2,0; MM/PL = 0,54, MT/PB = 0,76. Ocellen sehr klein; Pronotum kräftiger als bei den Mikropteren, seine Seiten breiter eingebuchtet, die Mittefurche etwas tiefer; metanotale Erhebung (Abb. 48) etwas länger als bei den Mikropteren, die Zähnchen höchstens angedeutet; Flügel beim 3 den Hinterrand des 6. Tergits knapp nicht erreichend, beim ♀ den Hinterrand des 5. Tergits erreichend, knapp kürzer oder knapp länger.
B e s c h r e i b u n g d e r m a k r o p t e r e n M o r p h e: Körperlänge: 1,5 mm (3), 1,7 mm (♀); Pronotumbreite 0,73 mm (3), 0,83 mm (♀); Gestalt breiter und etwas grösser als die übrigen Morphen.
Färbung des ♀ wie bei den Brachypteren, aber Membran dunkelbraun mit drei kleinen, weissen Flecken; Färbung des 3 (einziges Exemplar von Polillo) relativ dunkel, mit verdunkeltem Hinterrand des Pronotum (v.a. an den Seiten) und schwärzlich verdunkel- ten Seiten des Thorax, Membran basal weisslich, die distalen weissen Flecken wenig deutlich abgegrenzt; Behaarung des ♀ wie bei den Brachypteren, beim 3 schlecht erkennbar; Strukturmerkmale ähnlich den Brachypteren. Masse des Männchens: PB/KB = 1,82; PB/PL = 2,1; MM/PL = 0,55, MT/PB = 0,70. Ocellen klein; Pronotum kräftig und breit, mit stark entwickelten Humeri, Oberflächenskulptur kaum von der der Brachypteren verschieden; metanotale Erhebung (Abb. 49) kurz trapezförmig, am Apex zwischen zwei kurzen, stumpfen Zähnchen mit einer seichten Einbuchtung; Flügel den Hinterrand des Abdomens knapp überragend.
U n t e r s c h e i d u n g: Hebrus seyferti sp.n. ist H. lacustris sp.n. äusserlich ungemein ähnlich, hat allerdings ein heller gefärbtes Pronotum, etwas kräftiger entwickelte Praeokulartuberkel (Abb. 45) und einen kürzeren Bucculafortsatz (Abb. 46). Die beiden Arten unterscheiden sich ausserdem stark in den Genitalien der Männchen: Bei H. seyferti sp.n. haben Pygophor und Proctiger (Abb. 50) keine auffällige Behaarung und auch jene der Parameren (Abb. 51) ist deutlich kürzer. Die Exemplare von Surigao unterscheiden sich von der typischen Population auf Camiguin durch kürzere Behaarung des Kopfes.
E t y m o l o g i e: Herrn Mag. Franz Seyfert (Wien) gewidmet, der als erster ein Exemplar dieser Art auf Camiguin entdeckt hat.
V e r b r e i t u n g: Philippinen:Polillo, Camiguin, Mindanao.
L e b e n s w e i s e: Der Autor hat diese versteckt lebende Art an den Ufern kleiner Fliessgewässer gefangen, meist auf beschatteten, bemoosten Steinen.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.