Sorbus L.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/3874D31C-ED5F-5212-60CC-D7257DB1BE43 |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Sorbus L. |
status |
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Eberesche
Sommergrüne Sträucher oder Bäume, ohne Dornen. Blätter gezähnt, geteilt oder gefiedert (mit Endteilblatt), in der Knospenlage gefaltet. Blütenstände sind reichblütige, doldenartige Rispen. Kelch 1fach; Kelchblätter 5, 3eckig, an der reifen Frucht aufgerichtet oder zurückgebogen oder vor der Fruchtreife abfallend. Kronblätter 5, rundlich bis oval, weiß, gelblich, seltener rot, oberseits über dem Grunde oft wollig behaart. Staubblätter 15-25. Fruchtblätter 2-5, aus pergamentartigem, zähem Gewebe, bis zur Mitte miteinander verwachsen, 2samig; Griffel 2-5, frei oder im untern Teil verwachsen. Scheinfrucht kugelig oder eiförmig, im Durchmesser 0,5-1 cm, rot, gelb oder braun; Fruchtfleisch mehlig.
Die Gattung Sorbus ist auf der nördlichen Hemisphäre verbreitet. In der Monographie der Gattung Sorbus von Hedlund (1901) sind 55 Arten erwähnt, heute werden ungefähr 100 Arten angegeben. Die Struktur der Gattung ist wesentlich durch die zytologischen Arbeiten von Liljefors (1953 1955, s. auch die dort zitierte Literatur) aufgeklärt worden: S. Aria , S. aucuparia , S. Chamaemespilus und S. torminalis sind diploid (2n = 34) und normal sexuell. Alle diploiden Arten (soweit untersucht) und nur diese sind normal sexuell. Neben den normal sexuellen gibt es 2 Gruppen von apomiktischen Arten: a) Intermediäre Arten zwischen S. Aria und einer andern der oben erwähnten Arten; es handelt sich dabei um polyploide Bastarde, die durch kleine, aber fixierte Merkmale charakterisiert sind, b) Arten, die S. Aria oder S. Chamaemespilus ähnlich sehen; dies sind triploide (2n = 51) oder tetraploide (2n = 68) S. Aria oder triploide S. Chamaemespilus . Alle apomiktischen Sippen zeigen auffallende Störungen in der Pollenmeiose, so daß die Pollenkörner zum großen Teil verkümmert sind; der Embryosack entwickelt sich aus somatischen, seltener aus generativen Zellen (keine Chromosomenreduktion). - Aus Kreuzungen zwischen diploiden Arten entstehen diploide Bastarde, die normal sexuell sind; die meiotischen Teilungen im Pollen sind wenig gestört und die Fertilität ist gut. Aus diesen zytologischen Tatsachen folgen für die Systematik ähnliche Schwierigkeiten wie in der Gattung Rubus: Zwischen sexuellen Hauptarten entstehen echte, normal sexuelle Bastarde, zudem gibt es im gleichen Variationsbereich der Merkmale konstante, apomiktische Sippen, ebenfalls aus Bastardierungen hervorgegangen; weiter haben sich durch Autopolyploidie und nachherige Apomixis sexuelle Hauptarten ohne Bastardierung weiter differenziert. Die zytologischen Untersuchungen wurden von Liljefors (1953 von Liljefors (1955) zur Hauptsache an skandinavischem Material gemacht; sie haben wahrscheinlich auch für unser Gebiet Gültigkeit.
Die in der Tschechoslowakei vorkommenden Arten (alle unsere Arten kommen auch dort vor) sind von Kovanda (1961) auf Unterschiede an Blüten und Früchten untersucht worden ( Schlüssel, ausführliche Beschreibungen) Die Vielgestaltigkeit der Sorbus arten in Ungarn wird von Kárpáti (1949 von Kárpáti (1950) dargestellt. Aus Osteuropa beschreibt Kárpáti (1964) zahlreiche konstante apomiktische Sippen, die aus Kreuzungen zwischen S. Aria und S. torminalis entstanden sind. Aus Bayern und Thüringen werden die vorhandenen Arten und Bastarde von Düll (1961) beschrieben, wobei aus apomiktischen Sippen neue Arten aufgestellt werden. Sammelreferat über die Taxonomie der europäischen Sorbu sarten von Kárpáti (1965).
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.