Hoplocryptus bellosus ( CURTIS 1837)

Homson, 1974, Lichenology in North America, 1947 - 1972., Linzer biologische Beiträge 61, pp. 45-55 : 45-55

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5415286

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/344D8780-E83F-2E0F-FEA3-FAEBFB4E6140

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Valdenar

scientific name

Hoplocryptus bellosus ( CURTIS 1837)
status

 

Hoplocryptus bellosus ( CURTIS 1837) View in CoL

Ichneumon signatorius FABRICIUS 1793 (praeocc.) – Syntypen () verschollen (HORSTMANN 2001). Deutung nach der Beschreibung.

Cryptus bellosus CURTIS 1837 – Lectotypus () nicht untersucht. Deutung nach der Beschreibung.

Hoplocryptus pulcher THOMSON 1873 View in CoL – Lectotypus () hiermit festgelegt: "Ilsp 13/7", " Hoplocryptus pulcher THS. 1873 View in CoL Syntype det. M.G. Fitton 1978", " Lectotypus Hoplocryptus pulcher THS. 1873 View in CoL des. Mart. Schwarz 88" (Lund).

Cryptus fuscipes TSCHEK 1871 – Holotypus () verschollen. Deutung nach der Beschreibung.

Hygrocryptus thoracicus BRISCHKE 1881 –? Syntypen () zerstört. Deutung nach der Beschreibung.

Cryptas macrophyiae RUDOW 1911 – Holotypus verschollen ( HORSTMANN 1993). Deutung nach der Beschreibung.

Der Holotypus von Cryptus fuscipes TSCHEK konnte in Wien nicht gefunden werden. Die Beschreibung stimmt sehr gut mit H. bellosus (CURTIS) überein. In der Sammlung Strobl in Admont befindet sich unter dem Namen Hygrocryptus thoracicus BRISCHKE ein Weibchen aus Fiume. Es gehört zu H. bellosus (CURTIS) .

Die mitteleuropäischen Hoplocryptus -Arten mit oranger Färbung am Propodeum und oft auch am Thorax wurden lange Zeit als eine Art angesehen wie die Auflistungen von

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HABERMEHL (1923b) und SCHMIEDEKNECHT (1931) zeigen. Im weiblichen Geschlecht unterscheidet sich H. bellosus (CURTIS) von H. centricolor (AUBERT) unter anderem durch die nicht vergrösserten letzten Tarsenglieder und das weiss gefärbte Schildchen, von H. melanocephalus (GRAVENHORST) durch längere basale Geisselglieder, durch deutlich gekörneltes Mesoscutum, durch kürzere Bohrerklappen und meist durch andere Verteilung der orangen Färbung, von H. bohemani (HOLMGREN) ebenfalls durch andere Verteilung der orangen Färbung. H. bellosus (CURTIS) unterscheidet sich von H. melanocephalus (GRAVENHORST) zusätzlich durch deutlich niedergedrückten unteren Clypeuszahn, durch hinter den Augen weniger stark verschmälerten Kopf und durch tiefere Notauli. Das Männchen hat ein ganz oder zumindest ausgedehnt weiss gefärbtes Gesicht, weiss gefärbtes Schildchen und häufig eine orange Färbung am Thorax und am Propodeum, wobei Tiere von Sardinien und Sizilien am ausgedehntesten orange sind. Tiere aus nördlicheren Regionen von H. bellosus (CURTIS) sind durchschnittlich stärker gekörnelt und die Stirn ist flacher punktiert als bei Exemplaren aus südlicheren Gebieten.

B e s c h r e i b u n g () (Abb. 5, 32, 48): Fühler 24-26gliedrig, 3. Glied (ohne Anellus) 6,2-7,5 mal so lang wie breit; Gesicht median deutlich gewölbt, Gesicht gekörnelt und matt, median meist schwach gekörnelt und glänzend, Gesicht mässig fein, seltener mässig grob oder fein und dicht punktiert, median meist zusätzlich gerunzelt; Clypeus im Profil deutlich gewölbt, mässig grob bis selten mässig fein und etwas zerstreut punktiert, dorsale Hälfte deutlich gekörnelt bis ohne Körnelung; unterer Clypeusrand fast gerade und deutlich niedergedrückt, median mit kleinem stumpfen Zahn; Mandibelzähne gleich lang; Wangen 0,8-0,9 mal so lang wie die Breite der Mandibelbasis; Schläfen auf glänzendem und glattem, dorsal aber oft gekörneltem Grund dicht bis selten zerstreut punktiert, ventral meist zerstreut punktiert, Punkte fein bis mässig grob, in der dorsalen Hälfte meist zusätzlich gerunzelt, wobei dorsoventrale Runzeln überwiegen; Stirn ganz oder nur lateral gekörnelt, median netzförmig gerunzelt, manchmal mit Punktierung; Kopf hinter den Augen deutlich gerundet und schwach verschmälert.

Epomia deutlich; Mesoscutum deutlich gekörnelt bis nur stellenweise schwach gekörnelt, mässig fein bis mässig grob und dicht punktiert, Punktabstand ist kleiner als der Punktdurchmesser; Notauli mässig tief, quergerunzelt; Schildchen auf glattem Grund mehr oder weniger zerstreut punktiert; Praepectus ventral median nicht vorgewölbt; Praepectalleiste etwa bis zur halben Pronotumhöhe deutlich oder bis zum Subtegularwulst reichend; Mesopleuren unterschiedlich ausgedehnt gerunzelt oder runzelig punktiert, übrige Teile punktiert, nicht gekörnelt; Speculum fast ganz glatt bis nur mit kleiner glatter Fläche, im übrigen punktiert; Sternauli apikal fehlend oder schwach entwickelt; Metapleuren netzförmig gerunzelt oder seltener überwiegend längsgerunzelt, manchmal auch mit einigen deutlichen Punkten; Juxtacoxalleiste vollständig.

Propodeum mässig lang, beide Querleisten vollständig; Propodeum vor der vorderen Querleiste auf glattem bis gekörneltem Grund flach punktiert und Propodeum ab der vorderen Querleiste netzförmig gerunzelt; Area horizontalis etwas länger als die Area petiolaris; Stigmen klein und beinahe kreisrund.

Femora III 4,8-5,1 mal so lang wie hoch; letztes Tarsenglied wenig bis nicht vergrössert, 2. Glied der Tarsen III 1,1-1,3 mal so lang wie das 5. Glied; Krallen der Tarsen III beinahe rechtwinklig gekrümmt.

Areola im Vorderflügel nach vorne mässig stark konvergierend oder selten annähernd parallel, Vorderrand der Areola breit; 2. rücklaufender Nerv erreicht die Areola vor oder

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in der Mitte; Nervulus antefurkal bis interstitial; Nervellus im Hinterflügel meist über, seltener in oder wenig hinter der Mitte gebrochen.

1. Gastersegment mässig lang, Stigmen in bis knapp hinter der Mitte; Postpetiolus schwach gekörnelt und überwiegend punktfrei, vor allem basal und lateral mit mässig groben Punkten; 2. Tergit meist schwach gekörnelt und ausser apikal mässig grob und dicht punktiert, Punktzwischenräume als schmale Grate ausgebildet; 4. Tergit deutlich grubenförmig punktiert ausser selten bei kleinen Exemplaren; Bohrerklappen 0,8-0,9 mal so lang wie die Tibien III; Nodus ohne Kerbe; Bohrerspitze 2,5-2,7 mal so lang wie hoch, im Profil subapikal mit kleinem Höcker dorsal (manchmal kaum erkennbar).

Färbung: schwarz; weiss sind häufig Fühlersattel (fehlt häufig bei Tieren aus Nord- und Mitteleuropa), sehr selten Clypeus, meist Collare, manchmal Fleck auf den Tegulae, manchmal Subtegularwulst, Schildchen wenig ausgedehnt bis fast ganz, Fleck auf den Gastertergiten 7 und 8; orange sind manchmal Fühlergeissel basoventral, Thorax ausser der weissen Färbung ganz oder teilweise (meist Bereiche neben dem Schildchen und Sterna teilweise schwarz, seltener alle Thoraxteile teilweise oder ganz schwarz), Propodeum (selten fast ganz schwarz), oft 1. Gastertergit teilweise oder ganz, manchmal 2. Tergit teilweise, selten 3. Tergit basal, bei dunklen Tieren schmaler Hinterrand der Tergite 2 und 3, manchmal Coxen I und II jeweils basal, meist Femora I und II jeweils teilweise, selten Femora III basal, Tibien I, seltener Tibien II teilweise, selten Tarsen I teilweise; übrige Teile der Beine und Teile der Fühler schwarz bis bräunlich; selten Gesicht und Clypeus teilweise rötlich; Flügel nicht bis schwach getrübt.

Körperlänge: 5,7-9,3 mm.

(Abb. 11): Ausser den geschlechtsspezifischen Unterschieden und der Färbung ähnlich dem Weibchen.

Körper meist etwas gröber punktiert und weniger ausgedehnt gerunzelt als beim Weibchen; Fühler 27-30gliedrig, Fühlerglieder 13/14-18/19/20/21 mit einem linearen Tyloid, Tyloide annähernd parallel zur Fühlerlängsachse, Fühlerglieder mit Tyloide nicht verbreitert, 3. Fühlerglied 4,6-5,5 mal so lang wie breit; Wangen 0,6-0,7 mal so lang wie die Breite der Mandibelbasis.

Metapleuren häufig dicht punktiert.

Femora III 5,2-5,7 mal so lang wie hoch; 2. Glied der Tarsen III 1,8-2,0 mal so lang wie das 5. Glied.

Gonoforceps apikal deutlich gerundet.

Färbung: schwarz; weiss sind Gesicht ausser schmalem Dorsalrand ganz oder mehr oder weniger rechteckiger Fleck median und fast stets mit je einem Fleck lateral, meist Clypeus teilweise oder ausser Ventralrand ganz (Clypeus kann auch ganz schwarz sein), meist Fleck auf den Mandibeln, meist Palpen teilweise, meist Fleck auf den Wangen, Collare, meist Tegulae teilweise, selten Punkt vor den Tegulae, Schildchen teilweise, häufig Subtegularwulst, Fleck auf dem Gastertergit 7, manchmal Coxen I und II jeweils apikal und selten auch vorne, meist Trochanteren I und II jeweils teilweise bis fast ganz, meist Trochantellen I und II jeweils teilweise, selten Fleck auf den Trochantellen III ventral, selten Fleck auf den Femora I und II jeweils apikal, fast stets Glieder 2-4 oder 3- 4 der Tarsen III (weisse Tarsenglieder oft teilweise dunkel); Färbung von Thorax und Propodeum variiert von fast ganz orange bis schwarz (ausser der weissen Zeichnung), häufig sind bei dunkleren Tieren Teile der Metapleuren und Propodeum orange; Gaster schwarz, basale Tergite häufig bräunlich, selten überwiegend orange; orange sind häufig

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Coxen II und III, Femora I und II jeweils teilweise bis ganz, seltener Femora III ausser apikal, Tibien I und II jeweils teilweise bis ganz, seltener Tibien III basal, Tarsen I teilweise bis ganz; übrige Teile der Beine braun bis schwarz; Flügel nicht bis schwach getrübt.

Körperlänge: 6,0-9,0 mm.

Wirte: Apidae :? Ceratina sp. (Lausanne) , Hylaeus annularis (KIRBY) (London), Hylaeus styriacus FÖRSTER (Amiet), Hylaeus sp. (Edinburgh,? London), Osmia leucomelana (KIRBY) (= parvula) (Frankfurt, München), Stelis minuta LEPELETIER & SERVILLE (Frankfurt), Stelis ornatula (KLUG) (London); Crabronidae : Pemphredon rugifer (DAHLBOM) (= Diphlebus unicolor ) (Frankfurt), Trypoxylon attenuatum SMITH (London) , Trypoxylon sp. (London) ; ex Rosa -Stängel (München), ex Rubus -Stängel (Edinburgh, London, Mohr).

Zusätzliche Literaturangaben: Apidae :? Ceratina cyanea (KIRBY) ( ELSE 1995) , Hylaeus brevicornis NYLANDER ( DANKS 1970); Vespidae : Gymnomerus laevipes (SHUCKARD) ( DESVIGNES 1856). V e r b r e i t u n g (nach 117, 79): Schweden (Lund); Irland (London); Grossbritannien (Edinburgh, London, Whitehead); Deutschland (München, Horstmann, Mohr, Schmidt); Polen (Sawoniewicz); Tschechien (Linz); Slowakei (Linz); Frankreich: Festland (Edinburgh, Lausanne, München, Delobel, Mohr), Korsika (Lausanne, Schwarz); Schweiz (Amiet); Österreich (Graz, Linz, Wien, Horstmann, Schwarz); Moldawien (Linz); Spanien (Alicante, Linz, Stuttgart, Horstmann); Italien: Festland (Linz, London, München, Wageningen, Sawoniewicz), Sizilien (Schwarz, Turrisi); Kroatien (London); Bosnien-Herzegowina (London); Jugoslawien (London); Makedonien (London); Bulgarien (Linz, München, Kolarov); Griechenland: Festland (London, München), Kreta (Schwarz), Kos (Schwarz); Türkei (Linz, London, München); Zypern (London).

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Ichneumonidae

Genus

Hoplocryptus

Loc

Hoplocryptus bellosus ( CURTIS 1837)

Homson 1974
1974
Loc

Hoplocryptus pulcher

THOMSON 1873
1873
Loc

Hoplocryptus pulcher THS. 1873

THOMSON 1873
1873
Loc

Hoplocryptus pulcher THS. 1873

THOMSON 1873
1873
Loc

Cryptus bellosus

CURTIS 1837
1837
Loc

Ichneumon signatorius

FABRICIUS 1793
1793
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