Saxifraga Aizoon Jacq.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Saxifragaceae, Birkhaeuser Verlag : 280

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/310EFC6D-18F8-42AE-56E5-8C7320541318

treatment provided by

Donat

scientific name

Saxifraga Aizoon Jacq.
status

 

Saxifraga Aizoon Jacq.

(S. maculata Schrank, S. pyramidalis .)

Immergruner Steinbrech

Ausdauernd, 5-40 cm hoch, mit mehreren bis zahlreichen Rosetten, lockere Rasen oder flache Polster bildend. Blätter der Rosetten auf der Oberseite nahe dem Rande mit zahlreichen, meist kalkausscheidenden Gruben (in der Regel über jedem Blattzahn eine solche Grube), bandförmig und gegen die Spitze hin allmählich und deutlich verbreitert, 0,5-5 cm lang, 2-5mal so lang wie breit, stumpf oder spitz (vgl. die zahlreichen Abbildungen von Engler und Irmscher 1919), sternförmig ausgebreitet oder einwärts gebogen (Spitze nicht abwärts gebogen), flach (im Querschnitt nicht 3eckig), gegen die Basis hin am Rande abstehend bewimpert, sonst kahl, mit fein und regelmäßig gezähntem Rand. Stengel aufrecht, mit Drüsen und weit abgerückten, wechselständigen, den Rosettenblättern ähnlichen Blättern, erst in der obern Hälfte rispig verzweigt. Blütenstand eine vielblütige Rispe; Rispenäste mit 1-3 Blüten. Kelchbecher meist kahl. Kelchblätter 1,5-2,5 mm lang, stumpf oder spitz, am Rande mit Drüsen, sonst kahl, den Kronblättern anliegend. Kronblätter oval bis rundlich, 2-3mal so lang wie die Kelchblätter, weiß, oft mit roten Punkten. Fruchtknoten nicht oberständig. - Blüte: Später Frühling und früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 28: Zahlreiche Zählungen an Material aus dem ganzen Verbreitungsgebiet der Art; auch verschiedene Varietäten und Formen sind einbezogen. Zusammenstellung der Angaben von Löve und Löve (1951 Löve (1961), Hamel (1953) und Jörgensen et al. (1958), Skalinska et al. (1966).

Standort. Subalpin und alpin, seltener montan und kollin (an den Fuß der Berge absteigend). Offene, steinige Stellen in Rasen, auf Felsblöcken, in Felsspalten; auf kalkhaltiger bis kalkfreier Unterlage.

Verbreitung. Europäisch-nordamerikanische Pflanze: Island, Südnorwegen (wenige Fundstellen), europäische Gebirge (nordspanische Gebirge, Pyrenäen, Cevennen, zentralfranzösische Gebirge, Alpen, Jura, Vogesen, Schwarzwald, Apennin, Korsika, Gebirge der Balkanhalbinsel, Karpaten); Kaukasus, Kleinasien; im mittleren und östlichen Nordamerika von ca. 42-75° NB; Grönland. Verbreitungskarten von Hultén (1958) und Meusel et al. (1965). - Im Gebiet: In den Alpen und im Jura ( ostwärts bis auf die Lägern), ziemlich häufig; in den Vogesen und im Schwarzwald selten, isoliert im Hegau (Hohentwiel, Friedinger Schloß) und Altbodmann am Überlingersee.

Bemerkungen. Fuchs (1960b) schlägt den Namen S. paniculata Miller als gültig vor, doch sind seine Schlußfolgerungen nicht zwingend; der Name S. paniculata wurde zudem bereits als Synonym von S. Cotyledon L. verwendet. Nomenklatorische Änderungen sollten zudem erst vorgenommen werden, wenn die vielgestaltige Art und ihre Verwandten zytotaxonomisch untersucht sind. Da der Name S. Aizoon auch nie zu Verwechslungen Anlaß gegeben hat, behalten wir diesen Namen bei.

Darwin Core Archive (for parent article) View in SIBiLS Plain XML RDF