Campanula persicifolia L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Campanulaceae, Birkhaeuser Verlag : 397

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/30795775-D090-3F46-0746-CC71EC32B1F6

treatment provided by

Donat

scientific name

Campanula persicifolia L.
status

 

Campanula persicifolia L.

Pfirsichblättrige Glockenblume

Ausdauernd, 50 - 100 cm hoch, meist kahl. Stengel aufrecht, einfach, selten verzweigt. Blätter ganzrandig oder fein gezähnt, die untersten schmal oval bis lanzettlich ( größte Breite im obersten Drittel), allmählich gegen den Grund verschmälert, kaum gestielt, die mittleren und obern schmal lanzettlich. Tragblätter kürzer als die Blütenstiele. Blüten in einer lockeren Traube, aufrecht. Kelchzipfel schmal lanzettlich, am Grunde 2-4 mm breit, etwa halb so lang wie die Krone, meist kahl; Buchten zwischen den Kelchzipfeln spitz, ohne Anhängsel. Krone weit glockenförmig, 2,5 - 4 cm lang (Durchmesser 3 - 4 cm), höchstens auf ⅔ geteilt, blau, selten weiß, kahl. Griffel kahl, etwa so lang oder kürzer als die Narben (bei allen andern Arten des Gebiets Griffel behaart und viel länger als die Narben!). Frucht meist kahl, aufrecht, nahe der Spitze sich mit 3 Löchern öffnend. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 16: Material aus botanischen Gärten (Marchal 1920, Zhukova 1967b), von 20 verschiedenen Stellen in Europa und von zahlreichen botanischen Gärten (Gadella 1964), aus Griechenland (Contandriopoulos 1964a), aus Polen (Skalinska et al. 1966), aus Norwegen (Laane 1968); viele weitere Autoren bei Löve und Löve (1961). Darlington und La Cour (1950) zählten an einzelnen kultivierten Pflanzen auch 2n = 15, 17, 18 und 32.

Standort. Kollin und montan. Mäßig trockene, lockere, meist kalkhaltige, humose Böden in wärmeren, halbschattigen Lagen. Lichte Eichen- und Föhrenwälder.

Verbreitung. Europäische Pflanze: Nordwärts vereinzelt bis Südskandinavien, Karelien; ostwärts bis zum Ural; südwärts bis Aragon, Süditalien, Griechenland. - Im Gebiet zerstreut und ziemlich selten; oft auch in Gärten angepflanzt und gelegentlich verwildert.

Bemerkungen. C. persicifolia nimmt morphologisch und zytologisch innerhalb der Gattung eine ziemlich isolierte Stellung ein; sie besitzt viel längere Chromosomen als die übrigen Arten des Gebiets und die Chromosomengrundzahl n = 8 (Gadella 1964).

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