Carex montana L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 462

Carex montana L.

Berg-Segge

10-30 cm hoch; lockere bis feste Horste bildend. Grundständige Blattscheiden rot, in Fasern zerfallend, aber keinen auffallenden Faserschopf bildend. Blätter 1,5-2 mm breit, flach, schlaff, gelb- grün, oft länger als die Stengel, oberseits (vor allem gegen den Grund hin) mit 0,1-0,3 mm langen, weichen Haaren (im Frühjahr die vorjährigen, abgestorbenen Blätter untersuchen!). Stengel 3kantig, nur im obern Teil rauh, zur Fruchtzeit schlaff überhängend. Blütenstand 1,5-2 cm lang, aus 1-3 seitlichen, kugeligen oder eiförmigen, 0,5-0,8 cm langen, sitzenden ♀ Ähren und darüber 1 endständigen ♂ Ähre. Hochblätter tragblattähnlich, das unterste gelegentlich mit langer, die Ähre überragender, grüner Spitze. Tragblätter ¾ bis so lang wie die reifen Fruchtschläuche; Spitze meist ausgerandet; in der Ausrandung grannenartiger Fortsatz des Mittelnervs, dunkelrotbraun, oft mit weißem Rand, stets mit hellem Mittelnerv. Fruchtschläuche 3,5-4,5 mm lang, über der Mitte am breitesten (1-2 mm), 3kantig, nach dem Grunde allmählich verschmälert, mit deutlichen Nerven, gelbbraun, gegen die Spitze oft rotbraun, dicht behaart, allmählich in den kleinen, rotbraunen Schnabel verschmälert. Narben 3.

Zytologische Angaben. 2n = 38: Material aus botanischen Gärten (Heilborn 1924), aus England und Schweden (Davies 1956a).

Standort. Kollin, montan und subalpin. Trockene, kalkreiche bis schwach saure, sandige bis lehmige Böden an sonnigen Hängen. Ungedüngte, trockene Wiesen, lichte, wärmeliebende Laub- und Föhrenwälder.

Verbreitung. Europäische Pflanze: Nordwärts bis England, Südschweden (61° NB), Baltikum; Südgrenze durch Nordspanien, Korsika, Oberitalien (Toscana), Jugoslawien, Bulgarien; Kaukasus (isoliert); Ostgrenze im Gebiet der Wolga. Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet verbreitet, häufig.