Synchthonius

Moritz, M., 1976, Revision der europäischen Gattungen und Arten der Familie Brachychthoniidae (Acari, Oribatei) Teil 2. Mixochthonius Niedbala, 1972, Neobrachychthonius nov. gen., Synchthonius v. d. Hammen, 1952, Poecilochthonius Balogh, 1943, Brachychthonius Berlese, 1910, Brachychochthonius Jacot, 1938, Mitteilungen aus dem Zoologischen Museum in Berlin 52, pp. 227-319 : 239-242

publication ID

ORI10014

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.6284290

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/2530BE8F-9613-94A5-655F-54602A631B89

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Thomas

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Synchthonius
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Synchthonius View in CoL van der Hammen, 1952

Synchthonius van der Hammen, 1952: p. 19.

Synchthonius : Sellnick 1960, p. 86.

Synchthonius : Bulanova-Zachvatkina 1967, p. 117.

Synchthonius : Kunst 1971, p. 546.

Synchthonius : Balogh 1972, p. 47 und. 140.

Synchthonius : Chinone & Aoki 1972, p. 238.

Synchthonius : Niedbala 1972c, p. 663 und 665, Fig. 2b.

Synchthonius : Niedbala 1973, p. 64.

Synchthonius : Niedbala 1974a, p. 510 und 520, Fig. 5 und 12.

Synchthonius : Niedbala 1974b, p. 15.

Typusart: Brachychochthonius crenulatus Jacot , 1938 (= Synchthonius boschmai van der Hammen, 1952).

Gattungsdiagnose:

Körper stark sklerotisiert und von hochgewölbter Gestalt. Das Prodorsum zwischen den Lamellar- und Interlamellarhaaren stark erhöht, hinter den Interlamellarhaaren und den Bothridien stark abfallend. Oberfläche des Prodorsum und das Notogaster mit einer kräftig skulpturierten Ornamentation, die aus einem regelmäßigen Muster von eingesenkten Feldern besteht, deren Ränder in kurzen Abständen stärker eingedrückt sind, so daß die Feldbegrenzungen teilweise ausgebuchtet und unterbrochen erscheinen. Zwischen den Feldern, besonders auf dem Prodorsum und dem Pygidium, befinden sich außerdem Gruppen grober Kutikularknoten.

Am lateralen Prodorsumrand unterhalb der Lamellarhaare eine große, aus meist 4 Zähnen bestehende Zahngruppe. Die Zähne stehen auf einer gemeinsamen Basis des Lateralrandes. Der Rostralrand ist mit feinen Zähnen sägeartig besetzt. Am Vorderrand des Rostrum außerdem 3 größere spitze Dreieckzähne, von denen der mittlere median angeordnet ist. Exobothridialhöcker klein. Sensillus von spindelförmigem Keulentyp, die Keule beborstet.

Notogasterschilder mit einer Margo lateralis. Das caudal stark gewölbte Pygidium mit einer sehr tiefen Suprapleuralincisur, so daß der Pleuralschild Pl2 annähernd bis zur Hälfte vom Pygidium separiert ist.

Die Dorsalborsten sind piliform und stehen im allgemeinen auf deutlichen Insertionshoeckern. Die Borste d2 vom lateralen Notogasterrand entfernt, der Borste d1 genähert. Die medialen Borstenpaare f1, h1 und ps1 stehen in gleichem Abstand. Die Borsten ps2 sind dagegen mehr latero-caudal hinter den ps -Borsten angeordnet.

Prodorsum ohne Suprapleural- und Podopleuralschilder. Nur der opisthosomale Suprapleuralscbild SpE frei vorhanden. Er liegt unterhalb der Intersegmentalfalte zwischen den Notogasterschildern Na und Nm. In Höhe der Intersegmentalfalte verläuft auf dem Suprapleuralschild eine Quernaht, die sekundären Charakter hat. Der Suprapleuralschild SpC ist mit der Borste c3 vollständig in den Notogasterschild Na integriert, so daß in seinem Bereich der Rand des Notogasterschildes nur noch schwach ausgebuchtet ist. Die Suprapleuralschilder SpD und SpF fehlen. - Der vordere Pleuralschild Pl1 ist mit seinem Caudalrand dem Vorderrand von Pl2 so stark genähert, daß ein askleritisches Band fehlt und beide Schilder mehr oder weniger fest aneinanderstoßen oder mit einer Nahtbildung verwachsen sind.

Die Adanalplatten sind caudal getrennt. Die hypertrophierte Borste ad2 ist lanzettartig und der Borste ad1 genähert. Alle übrigen Borsten der Analregion sind kurz und piliform.

Die großen Genitalplatten mit Genitaltectum. Sie sind so lang wie die Platten der Analregion zusammengenommen. Es sind nur 3 Paar paraxiale und 3 Paar anteaxiale Genitalborsten vorhanden. Die Agenitalborste inseriert auf einem großen Agenitalschild. Die Coxisternalplatten, besonders I und II, sind median fest verbunden. Ein askleritisches Sternalband fehlt. Coxisternalborsten 3 - 1 - (3 + 4).

Das Subcapitulum ist klein. Alle Subcapitulumborsten sind piliform.

Diskussion: Die Gattung Synchthonius ist bisher durch zwei Arten vertreten. Am ehesten läßt sie sich mit Poecilochthonius und Liochthonius vergleichen (vgl. Niedbala 1973), zwischen denen sie eine gewisse intermediäre Stellung einnimmt. Habitus, Skulpturierung, Form des Prodorsum und der Ventralregion sowie die Verschmelzung des Suprapleuralschildes SpC mit dem Notogasterschild Na und das Zusammenrücken der Pleuralplatten Pl1 und Pl2 (bei Poecilochthonius sind beide Vorgänge bereits angedeutet) lassen eine engere Beziehung zu Poecilochthonius erkennen. Andererseits lassen die Stellung der Notogasterborste d2 und die Form und Anordnung der Adanalborsten zumindest eine Parallelentwicklung zu Liochthonius vermuten.

Synchthonius besitzt darüber hinaus in der fehlenden paraxialen Genitalborste g1 und der Fusion der pygidialen Pleuralplatte Pl1 mit dem Vorderrand von Pl2 zwei apomorphe Merkmale, die bisher bei keiner anderen Gattung beobachtet werden konnten.

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