Utricularia vulgaris L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Lentibulariaceae, Birkhaeuser Verlag : 266

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/2445190B-9FDE-033D-2A8E-1A444A1456C6

treatment provided by

Donat

scientific name

Utricularia vulgaris L.
status

 

Utricularia vulgaris L.

Gewöhnlicher Wasserschlauch

Pflanze meist frei schwimmend. Sprosse 10-200 cm lang, alle gleich gestaltet ( Blätter tragende Sprosse). Blätter im Umriß 3-5eckig, 2-8 cm lang, bis zum Grunde 2-3teilig; Abschnitte doppelt gefiedert; auf jeder Seite der Abschnitte 5-12 Fiedern 1. Ordnung; Zipfel haarförmig, mit feinen vorwärtsgerichteten, stachelartigen Zähnen; Schläuche meist zahlreich (10-200 je Blatt), oval, 0,7-4,5 mm lang, 0,5-3,5 mm breit. Stengel 10-50 cm hoch und 1,5-2,5 mm dick. Blütenstand 3-15 blütig; Achse oft hin- und hergebogen. Blütenstiele 0,8-1,5 cm lang, 2 - 3mal so lang wie die schuppenartigen Tragblätter. Kelchblätter oval, oft spitz. Kronblätter leuchtend gelb; Oberlippe rundlich, 10-14 mm lang, 8-13 mm breit, mit gestutzter Spitze, etwa so lang wie der Gaumen der Unterlippe, mit diesem einen spitzen Winkel bildend; Unterlippe sattelförmig, 10-14 mm lang, 8-12 mm breit (nicht in Ebene ausgebreitet gemessen); Sporn 6-8 mm lang, kegelförmig. Fruchtstiele zurückgebogen. Frucht kugelig, im Durchmesser 3-5 mm. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 36 - 40: Siehe unter Gattung.

Standort. Kollin und montan. Stehende, wenig tiefe, nährstoffreiche, kalkarme Gewässer; Grund schlammig oder torfig. Seerosengesellschaften.

Verbreitung. Eurasiatisch-nordafrikanische Pflanze: Nordwärts bis 70° NB; Südgrenze durch Spanien, Nordafrika, Balkan, Kaukasus, Pamir, Mongolei, Korea. Die in Nordamerika von Alaska bis Mexiko verbreitete U. macrorhiza LeConte wird von Fernald (1950) auch zu U. vulgaris gestellt (als var. americana A. Gray ). - Im Gebiet nicht häufig.

Bemerkungen. Farooq et al. (1965) haben bei U. vulgaris var. americana A. Gray anomale Embryosackentwicklungen festgestellt; es fehlen jedoch Hinweise über die Fortpflanzung.

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