Myosotis L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Boraginaceae, Birkhaeuser Verlag : 80

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/236E4A02-A7A7-2717-6D03-E83916065AFE

treatment provided by

Donat

scientific name

Myosotis L.
status

 

Myosotis L.

Vergißmeinnicht

1- oder mehrjährige Kräuter, behaart oder kahl. Blätter ganzrandig, nur mit deutlichem Mittelnerv (Fiedernerven nicht sichtbar). Blütenstand einfach und traubenartig oder verzweigt und rispenartig, mit oder ohne Hochblätter und Tragblätter. Die Blütenstiele werden nach dem Abfallen der Krone als Kelchstiele bezeichnet. Kelch glocken- oder trichterförmig. Krone blau, rosa, gelb oder weiß; Kronröhre kürzer bis wenig länger als die Spitzen der Kelchzähne, mit 5 gelben Schlundschuppen; Kronzipfel trichterförmig oder flach ausgebreitet. Staubblätter selten aus der Kronröhre herausragend. Teilfrüchte im Umriß breit lanzettlich oder oval, abgeflacht, glatt, meist mit deutlich kantigem, nicht gezähntem Rand, dunkelbraun und glänzend (gelblich oder hellbraun bei M. ramosissima ) Nr. 5.

Die Gattung Myosotis umfaßt etwa 80 Arten, die in Eurasien und Nordamerika, Südamerika, in den Gebirgen Afrikas ( südwärts bis Kapland), in Neuguinea und Australien vorkommen. Züchtungen aus der Gruppe der M. silvatica sind häufige Gartenpflanzen.

Alle unsere Arten sind in den letzten Jahren auf experimenteller Grundlage neu bearbeitet worden: Die Artengruppe der M. palustris (Nr. 1) (s. dort) von Merxmüller und Grau (1963) und Schuster (1967), die Artengruppe der M. silvatica (Nr. 2) (s. dort) von Grau (1964) und die 1 jährigen Arten (Nrn. 3-6) von Grau (1968). In Europa und Südwestasien kommen nach Grau (1968) 16 1 jährige Arten vor ( Schlüssel, Diagnosen, Chromosomenzahlen, Verbreitungsangaben); sie besiedeln alle trockene Standorte und sind Selbstbestäuber (Bastarde sehr selten). Mit Sicherheit sind von diesen Arten die Chromosomenzahlen 2n = 20, 24, 44, 48, 52, 72 bekannt. Der Kleinheit und Struktur der Chromosomen und der systematischen Schwierigkeiten wegen sind aus der Gattung Myosotis besonders viele unrichtige Chromosomenzahlen angegeben worden; wir stützen uns vor allem auf die Angaben von Grau (1964 1964a 1968) und Merxmüller und Grau (1963).

Die Gattung Myosotis läßt sich nach morphologischen Merkmalen an den Pollenkörnern in 7 Gruppen einteilen; sauch einzelne Arten unseres Gebiets lassen sich dadurch charakterisieren (vgl. Grau und Leins 1968).

Untersuchungsmaterial

Vollständig gesammelte Pflanzen (mit Wurzeln und eventuellen Ausläufern und Rosetten), an denen sowohl Blüten wie reife Teilfrüchte vorhanden sein müssen. Man notiere sich vor dem Pressen die Länge der Kronröhre mit Bezug auf die Spitzen der Kelchzähne, die Stellung der Kronzipfel (ob trichterförmig oder flach ausgebreitet), den Durchmesser und die Farbe der Krone. Für die Untersuchung der Behaarung und der Merkmale an den Teilfrüchten ist eine mindestens 10fache Vergrößerung notwendig.

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