Asplenium trichomanes

Stöhr, O., Pilsl, P., Essl, F., Wittmann, H. & Hohla, M., 2009, Beiträge zur Flora von Österreich, III, Linzer biologische Beiträge 41 (2), pp. 1677-1755 : 1687

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5279728

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/205CD470-FFFA-FF95-D292-2E601FA4FAEB

treatment provided by

Carolina

scientific name

Asplenium trichomanes
status

 

Asplenium trichomanes View in CoL L. subsp. pachyrachis (CHRIST) LOVIS et REICHST.

Burgenland: Schloss Güssing, Steinmauer mit Mörtel, Mauerfuge, ca. 300 m, [8963/2], 26.10.200 7, obs. W. Limberger (vgl. Anmerkung auf dem Beleg der Hybride Asplenium trichomanes subsp. pachyrachis × subsp. quadrivalens im Herbarium LI, Nr. 630364, s.u.).

Oberösterreich: Alpenvorland, Kremsmünster, Stift Kremsmünster, auf senkrechten, eingemauerten Konglomeratsteinen im Bereich von zwei überdachten Brunnen am Brückentor im Prälatenhof, ca. 385 m, 7950/2, 01.03.200 8, leg./det. OS, Herbarium OS/LI.

Neu für Burgenland und Oberösterreich. Anlässlich eines Workshops zur Aktualisierung der Roten Liste der Gefässpflanzen Oberösterreichs wurde der kuriose Fund in Kremsmünster getätigt, obwohl P. A. KRAML (mündl. Mitt.) dieses individuenreiche Vorkommen schon zuvor kannte. Mittlerweile ist auf der Homepage des Stiftes Kremsmünster über diesen seltenen Farn ein eigener Beitrag vorhanden, der mit sehr schönen Detailbildern von Asplenium trichomanes subsp. pachyrachis illustriert ist. Somit kann sich das an dieser Stelle beigefügte Foto ( Abb. 3 View Abb ) auf die Darstellung der überaus bemerkenswerten standörtlichen Situation beschränken und zeigt den aussergewöhnlichen Fall, bei dem ein wertvolles Kulturobjekt als Substrat für ein seltenes Naturgut fungiert. Trotz umfassender Revision der Belege im Herbarium LI durch den Erstautor konnte bislang kein weiteres Vorkommen von Asplenium trichomanes subsp. pachyrachis aus Oberösterreich eruiert werden, was die Einmaligkeit der Bestände in Kremsmünster unterstreicht. Bemerkenswert ist auch das bislang unpublizierte Vorkommen im Burgenland bei Güssing, wo die subsp. pachyrachis gemeinsam mit der subsp. quadrivalens und deren Hybride auftritt. Zuletzt wurde von dieser stenöken Unterart der Erstnachweis für Salzburg publiziert ( STÖHR et al. 2007).

Abschliessend ist darauf hinzuweisen, dass es – analog zur Schreibweise von "Rachis" mit oder ohne stummen "H" (vgl. FISCHER et al. 2008) – auch bei "pachyrhachis" eine, wenn auch in den heutigen Florenwerken kaum mehr aufscheinende Schreibweise "pachyrachis" gibt. Letzterer schliessen wir uns hier an, zumal auch bereits in der Typifizierung von LOVIS & REICHSTEIN (1985) diese Orthografie gewählt wurde.

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