Bothriochloa Ischaemum (L.) Keng
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/1692686E-4A1D-9488-08AE-5A1209E055BF |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Bothriochloa Ischaemum (L.) Keng |
status |
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Bothriochloa Ischaemum (L.) Keng View in CoL View at ENA
Gewöhnliches Bartgras
30-100 cm hoch. Stengel aufrecht, gelegentlich verzweigt. Blätter bis 3 mm breit, beiderseits locker mit 1-3 mm langen Haaren besetzt; Blatthäutchen bis 1 mm lang, bewimpert; daneben am Blattgrund bis 5 mm lange Haare vorhanden; Blattscheiden kahl. Scheinähren 2-6, 3-7 cm lang. Hüllspelzen der zwittrigen und der ♂ Ährchen gleich, 4-5 mm lang, nicht hart. Deckspelze des zwittrigen Ährchens nur aus einer braunen, wenig rauhen Granne bestehend, die 4-5mal so lang ist wie die Hüllspelzen. Deckspelze des ♂ Ährchens häutig, durchsichtig, zusammen mit den 2-3 Zähnen viel kürzer als die Hüllspelzen. Vorspelze meist nicht vorhanden. - Blüte: Sommer und Herbst.
Zytologische Angaben. 2n = 40: Material aus Europa , Mittel- und Ostasien (var. Ischaemum Celarier et Harlan ), zum großen Teil apomiktisch (Aposporie). 2n = 50: Material aus China (Mehra et al. 1962). 2n = 50 und 60: Material aus China, Formosa und Japan ( var. songarica [Rupr.] Celarier et Harlan), fast vollständig apomiktisch; die beiden Varietäten sind in den äußern Merkmalen deutlich verschieden (alles nach Celarier und Harlan 1958, wo auch weitere Literatur zitiert ist).
Standort. Kollin und montan. Trockene, steinige, nicht gedüngte, kalkhaltige bis saure Böden in sonniger Lage, Trockenwiesen.
Verbreitung. Eurasiatische Pflanze: In Europa nordwärts bis Nordfrankreich, Mitteldeutschland, Tschechoslowakei, Polen, Südrußland; südwärts bis Nordafrika, Kleinasien; durch Mittelasien und Südasien (immer seltener werdend) bis Ostasien. Verbreitungskarten von Celarier und Harlan (1958) und Meusel (1964). (Die sonst in der Literatur angegebene weltweite Verbreitung in den subtropischen und tropischen Gebieten bezieht sich wohl auf die Artengruppe.) - Im Gebiet: Besonders in den wärmeren Gegenden verbreitet und ziemlich häufig; in den Nordalpen und im nördlichen Alpenvorland selten.
Bemerkungen. Singh und de Wet (1960) kreuzten B. Ischaemum (2n = 40, Material aus Usbekistan in UdSSR) mit der australischen B. ambigua S.T. Blake (2n = 60, Material aus Canberra, Australien); erstaunlicherweise war beim Bastard dieser geographisch weit entfernten Arten die Chromosomenpaarung (25 Paare) vollständig, was auf eine nahe Verwandtschaft der beiden elterlichen Chromosomensätze schließen läßt.
B. Ischaemum gehört in die Artengruppe der B. intermedia Camus ; die Vielgestaltigkeit dieser Artengruppe ist auf Bastardierungen zwischen Arten und zwischen Gattungen (Botriochloa mit Capillipedium und Dichanthium ), Rückkreuzungen und partielle apomiktische Fortpflanzung zurückzuführen (de Wet und Harlan 1966).
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.