Viola hirta L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Violaceae, Birkhaeuser Verlag : 739

Artengruppe der Viola hirta L.

Rauhhaariges Veilchen

Ausdauernd, mit Rhizom; im Frühling 3-10 cm hoch ( Sommerblätter bis 20 cm hoch). Stengel nicht ausgebildet. Alle Blätter grundständig, jederseits mit zahlreichen Zähnen, nierenförmig bis herzförmig, abgerundet oder spitz, nur die frühen Blätter kürzer als 2 cm, beiderseits oder nur oberseits behaart. Nebenblätter höchstens ½ so lang wie der Blattstiel, lanzettlich, weiß, frei, meist mit Fransen, kahl oder besonders am Rand mit einzelnen Haaren. Blüten meist duftend (bei V. liirta ohne Duft). Blütenstiele ⅔-2mal so lang wie die Blattstiele, besonders im untern Teil behaart oder kahl. Vorblätter im mittleren Drittel des Blütenstiels. Kelchblätter ± stumpf, kahl oder besonders am Rande behaart. Kronblätter lila bis violett und am Grunde weiß, oder überall weiß, die seitlichen innen am Grunde behaart, schräg abwärts gerichtet; unterstes Kronblatt etwa 2mal so lang wie die Kelchblätter, mit dunklen Adern; Spreite des untersten Kronblattes ½ -⅔ so breit wie lang. Griffel an der Spitze kaum verdickt, kahl, mit nach unten gerichtetem, etwa 0,5 mm langem Zahn. Früchte dem Boden aufliegend, stumpf, kurz abstehend behaart (bei V. pyrenaica Nr. 12a kahl).

Die Artengruppe der V. hirta umfaßt etwa 15 Arten und hat eurasiatisch-nordafrikanische Verbreitung (Zentrum in Südosteuropa). Infolge der häufigen Bastardierungen ist die Abgrenzung der Arten oft sehr schwierig.