Silene quadridentata (Murray) Pers.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 786

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/11C74730-13B4-8881-A4BD-214239BFC8F7

treatment provided by

Donat

scientific name

Silene quadridentata (Murray) Pers.
status

 

Silene quadridentata (Murray) Pers. View in CoL

( Heliosperma quadridentatum [Murray] Schinz et Thellung, H. quadrifidum Rchb. )

Strahlensame

Ausdauernd, mit sterilen Trieben; 5-20 cm hoch; kahl (im untern Teil gelegentlich kurz behaart), nur an den Rändern der Blätter gegen den Grund bewimpert. Stengel aufsteigend, einfach oder gabelig verzweigt, sehr dünn, oben klebrig. Blätter sehr schmal lanzettlich, 1-3 cm lang, 10-50mal so lang wie breit. Blüten zwitterig, in wenigblütigen, lockeren Blütenständen, Kelch 4-6 mm lang, hellgrün mit meist rötlichen Zähnen, kahl, undeutlich 10nervig; Kelchzähne etwa ½ so lang wie der verwachsene Kelchteil. Kronblätter 7-8 mm lang, weiß, vorn ausgerandet bis 4 zähnig, am Schlundeingang mit 2teiliger, etwa 1 mm hoher Schuppe. Griffel 3, selten 5. Kapsel etwa 5 mm lang, sich mit meist 6 abstehenden oder zurückgebogenen Zähnen öffnend, im Kelch kurz gestielt (Stiel etwa ¼ so lang wie die Kapsel). Samen etwa 1 mm im Durchmesser, am Rande mit zahlreichen, etwa 0,2 mm langen, abstehenden Schuppen (im Gebiet nur bei dieser Art so!). - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 24: Material aus botanischen Gärten (Blackburn 1928, Rohweder 1939), aus dem Tirol (Mattick in Tischler 1950).

Standort. Subalpin, selten montan, auf der Alpensüdseite auch kollin. Feuchte, steinige Böden über Kalk und Dolomit. Felsritzen, Schutthänge, Bachrunsen.

Verbreitung. Mittel- und südeuropäische Gebirgspflanze: Pyrenäen, Südjura, Alpen, Apennin, Karpaten, Gebirge der Balkanhalbinsel. Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet: Südlicher Jura (Reculet), nördliche und südliche Kalkalpen, ziemlich selten; in den Zentralalpen sehr selten (wahrscheinlich nur Gressoney, Bormio, Unterengadin, Münstertal).

Bemerkungen. S. quadridentata ist vielgestaltig hinsichtlich Behaarung, Blatt- und Kronblattform. Besonders die Pflanzen der Alpensüdseite sollten mit jenen der Nordalpen experimentell verglichen werden. Walters (in Heywood 1964) schlägt den Namen S. pusilla Waldst. et Kit. vor, da S. quadridentata ein illegitimer Name für S. quadrifida L. ( nomen ambiguum ) sei. Nach Janchen (1966) ist die Namensänderung nicht gerechtfertigt, dagegen ist der Autorname «Murray» durch "Pers. " zu ersetzen.

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