Lactuca L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Unterfamilie _ liguliflorae, Birkhaeuser Verlag : 590

Lactuca L.

Lattich

1 jährig oder mehrjährig. Stengel meist weißlich oder rot überlaufen, beblättert. Grundständige Blätter in einer Rosette, mit geflügeltem Stiel. Hülle zylindrisch, zur Fruchtzeit vergrößert und unten meist erweitert. Hüllblätter mehrreihig, dachziegelartig angeordnet, beiderseits kahl. Blüten gelb, blau oder lila. Kronröhre außen im obern Teil behaart. Früchte abgeflacht, beiderseits mit Rippen und zudem oft mit Höckern, Stacheln oder Haaren, plötzlich in einen Schnabel verschmälert. Pappus weiß (bei L. tenerrima gelblich), mehrreihig, aus rauhen Borsten bestehend; alle Borsten gleich lang (Ausnahme: L. tenerrima ).

Die Gattung Lactuca umfaßt etwa 100 Arten und ist über alle Erdteile verbreitet, vor allem in Gebieten mit mediterranem Klima. Chromosomengrundzahlen n = 8, 9 und (bei den Arten der Neuen Welt) 17. Lactuca wird oft weiter gefaßt und mit den Gattungen Cicerbita , Mycelis und oft auch mit Sonchus vereinigt. Für mitteleuropäische Arten ist aber die Einteilung in 4 Gattungen zweckmäßig, da diese sehr klar voneinander getrennt werden können. Eine engere Fassung von Cicerbita (alle Arten außer C. alpina in die Gattung Lactuca ), wie sie Stebbins (1937) vorschlägt, rechtfertigt sich bei uns nicht, da dann gerade die beiden nahe verwandten Arten Cicerbita alpina und C. Plumieri , die sogar miteinander bastardieren, in verschiedene Gattungen kämen.