Campanula rapunculoides L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Campanulaceae, Birkhaeuser Verlag : 388-387

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/0F3C396B-F84B-EDCA-A976-B558F934A664

treatment provided by

Donat

scientific name

Campanula rapunculoides L.
status

 

Campanula rapunculoides L.

Acker-Glockenblume

Ausdauernd, mit unterirdischen Ausläufern (alle andern einheimischen Arten ohne unterirdische Ausläufer!) und oft mit rübenförmig verdickten Wurzeln (sonst nur noch bei C. rhomboidalis [Nr. 19] und C. Rapunculus [Nr. 20] so!), 20-80 cm hoch. Stengel aufrecht, meist einfach, stumpfkantig, kurz behaart oder kahl. Blätter beiderseits zerstreut und kurz behaart, unregelmäßig gezähnt; grundständige Blätter zur Blütezeit meist verwelkt, wie die untern Stengelblätter schmal herzförmig, gestielt, meist breiter als 2 cm; obere Stengelblätter lanzettlich, kurz gestielt oder sitzend. Blüten kurz gestielt, aufrecht abstehend bis nickend, in einer langen, meist einseitswendigen Traube. Untere Tragblätter die Blüten wenig überragend. Kelchzipfel kurz behaart, schmal lanzettlich (weniger als 2 mm breit), bis zum Fruchtknoten frei, abstehend oder zurückgebogen; Buchten zwischen den Zipfeln spitz, ohne Anhängsel. Krone schmal trichterförmig bis glockenförmig, 2 - 3 cm lang, blauviolett, kahl, nur die Ränder der Zipfel spärlich und lang behaart. Frucht kurz behaart, nickend, nahe dem Grunde sich mit 3 Löchern öffnend. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 102: Material aus botanischen Gärten (Marchal 1920), aus Skandinavien ( Löve und Löve 1944b, Laane 1968); weitere Autoren bei Löve und Löve 1961), von über 70 Stellen aus Europa (Gadella 1964), aus Armenien (Gadella 1966), aus Griechenland (Contandriopoulos 1966). An 2 Proben aus Osteuropa wurden 2n = 68 gezählt (Gadella 1964).

Standort. Kollin und montan, selten subalpin. Mäßig trockene, nährstoffreiche, meist kalkhaltige Böden in wärmeren Lagen. Gebüsche, Wegränder, Waldränder, Schuttplätze.

Verbreitung. Eurasiatische Pflanze: Nordwärts in Skandinavien bis 61° NB; westwärts bis Zentralfrankreich, Katalonien; südwärts bis Süditalien, Palästina, Kaukasus; ostwärts bis westliches Sibirien; in Nordamerika eingebürgert. - Im Gebiet verbreitet und ziemlich häufig.

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