Gentiana utriculosa L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Gentianaceae, Birkhaeuser Verlag : 31

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/0E5A065E-3873-788D-583C-AE87E2D8C982

treatment provided by

Donat

scientific name

Gentiana utriculosa L.
status

 

Gentiana utriculosa L.

( Hippion utriculosum [L.] F. W. Schmidt)

Aufgeblasener Enzian

1 jährig, mit dünner Pfahlwurzel; ohne sterile Triebe; 6-20 cm hoch. Stengel aufrecht, verzweigt und mehrblütig, selten (an sehr kleinen Pflanzen) einfach, kantig. Blätter am Grund in einer Rosette (bald verwelkend), schmal oval, 1-5nervig, die untern länger und breiter als die obern, 1-2mal so lang wie breit, die obern 2-6mal so lang wie breit, stumpf oder (die obersten) spitz. Blüten einzeln am Ende des Stengels und der Zweige. Kelch ¾ bis fast so lang wie die Kronröhre, auffallend erweitert (bei den andern Arten im Gebiet der Krone anliegend!), mit 2 - 3 mm breit geflügelten Kanten, beidseits der Kanten mit je 1 Längsnerv, bis auf etwa ⅔ der Länge 5teilig, mit lanzettlichen, kurz zugespitzten Zipfeln; weiße Verbindungshaut höchstens ⅕ so lang wie die Kelchzähne. Krone röhrenförmig, mit 1,5 - 2,5 cm langer Röhre und mit 5 ausgebreiteten, etwa ⅓ so langen, lanzettlichen Zipfeln (zwischen den Kronzipfeln je 1 2teiliger, 1-2 mm langer, aufrechter Zahn), dunkelblau (selten weiß), außen oft grünlich. Staubbeutel frei. - Blüte: Später Frühling und Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 22: Material aus dem Misox (Favarger 1952).

Standort. Subalpin, selten montan und kollin. Feuchte oder wechselfeuchte, kalkhaltige, humusreiche Böden. Quellmoore, Flachmoore, Riedwiesen, Weiden.

Verbreitung. Mittel- und südeuropäische Gebirgspflanze ( östlich): Alpen ( westwärts bis Savoyen und Grajische Alpen), Alpenvorland, Jura ( nordwärts bis Franken), Oberrheinische Tiefebene ( nordwärts bis Mainz), Apennin (Toskana bis Campania), Gebirge der Balkanhalbinsel ( südwärts bis Bulgarien), Karpaten. Karte der zirkumalpinen Verbreitung von Bresinsky (1965). - Im Gebiet: Alpen, Mittelland (z. B. Bodenseegebiet, Irchel, Schaffhausen), Jura, Hegau, Oberrheinische Tiefebene (Colmar, Neubreisach); zerstreut und nicht häufig.

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