Brachychochthonius zelawaiensis
publication ID |
ORI10014 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.6284348 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/0D9358BD-3E3B-6F42-58E9-21551B4922A4 |
treatment provided by |
Thomas |
scientific name |
Brachychochthonius zelawaiensis |
status |
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Brachychochthonius zelawaiensis (Sellnick, 1928) (Abb. 25 a bis d)
Brachychthonius zelawaiensis Sellnick , 1928: p. 23.
Brachychthonius zelawaiensis : Willmann 1928, p. 162, Fig. 12.
Brachychthonius zelawaiensis : Sellnick 1929, p. 347, Fig. 11.
Brachychthonius zelawaiensis : Willmann 1931, p. 100, Fig. 14.
? Brachychochthonius zelawaiensis : Jacot 1938, p. 132, Fig. 6.
Brachychochthonius zelawaiensis : Sellnick 1960, p. 8t.
Sellnickochthonius zelawaiensis : Krivoluckij, 1964, p. 935, Fig. 1 und 2.
Brachychthonius zelawaiensis : Chinone & Aoki 1972, p. 231, Fig. 48 bis 54.
Sellnickochthonius zelawaiensis : Balogh 1972, Taf. 4, Fig. 9 und 10.
Brachychochthonius zelawaiensis : Niedbala 1974a, p. 481, Fig. 27.
Material: ZMH: 3 Ad., Coll. Sellnick, mikroskop. Präparat Nr. A 1/1972/1 502 , DDR, Brockenfelder GoogleMaps , Kischke leg. Nr. 338, 18. 8. 1954. - ZMH: 2 Ad., Coll Sellnick, mikroskop. Präparat Nr. A 1/1972/1 503 , DDR, Brockenfelder GoogleMaps , Kischke leg Nr. 334, 18. 1. 1954. - ZMH: 1 Ad., Coll. Sellnick, mikroskop. Präparat, BRD, Hamburg, Duvenstedter Brook GoogleMaps , G. Respondek leg. 25. 4. 1965.
Slg. Hirschmann: 3 Ad., Coll. Willmann M 66, 3 mikroskop. Präparate, BRD, Federsee GoogleMaps , Sphagnum-Polster, C. Willmann leg. April 1926.
NRSt: 2 Ad., Coll. Forsslund Mf 412, mikroskop. Präparat, Schweden, Smaland, Aryd GoogleMaps , K.-H. Forsslund leg. - NRSt: 1 Ad., Coll. Forsslund Mf 623H, mikroskop. Präparat, Schweden, Västerbotten, Kulbäcksliden, K.-H. Forsslund leg. 9. 6. 1956. - NRSt: 1 Ad., Coll. Forsslund Alf 836, mikroskop. Präparat, Schweden, Dalarna, Lima, Tisjökölen, K.-H. Forsslund leg. 29. 7. 1960.
UNMB: Nr. 0-178-68/E : 1 Ad., Polen, Zakopane , S. Mahunka leg. 21 6. 1967. - UNMB: 1 Ad., Ungarn, Szentendre GoogleMaps , Lajos leg. 14. 8. 1968. - UNMB Nr. 0-1256-69 : 8 Ad., Ungarn, Baláta-See, Bezirk Somogy, Moos, S. Mahunka leg. 1969.
ZMB Nr. 57/I : 1 Ad., mikroskop. Präparat, DDR, Greifswald, Steffenshagen GoogleMaps , Stieleichen-Birken-Wald, Streuschicht, M. Moritz leg. 18. 7. 1957. - ZMB Nr. 57/IV : 10 Ad., DDR, Greifswald, Elisenhain GoogleMaps , Buchen-Eichen-Eschen-Wald, Streuschicht, M. Moritz leg. 1957 / 1958. - ZMB Nr. 57/B17 : 1 Ad., DDR, Greifswald, Kieshofer Moor GoogleMaps , vermoderter Fichtenstubben und Moos, M. Moritz leg. 16. 3. 1958. - ZMB Nr. 57/B124 : 3 Ad., DDR, Kyffhaeusergebirge , Nordrand bei Nymburg GoogleMaps , Fichten-Birken-Jungwuchs, Zersetzungshorizont, M. Moritz leg. 11. 4. 1967. - ZMB Nr. 57/B251 : 20 Ad., DDR, Berlin-Buch GoogleMaps , Stieleichen-Buchen-Altbestand, dicke Streuauflage, feucht, M. Moritz leg. 1. 11. 1970. - ZMB Nr. 57/B283 : 7 Ad., DDR, Naturschutzgebiet Darss GoogleMaps , W. Karg leg. - ZMB Nr. 57/1 192E : DDR, Weißwasser, Naturschutzgebiet "Urwald" GoogleMaps , Molinio-Piceetum typicum, Moospolster, H.-D. Engelmann leg. 4. 6. 1967.
Lectotypus, Locus typicus: Die Milbensammlung Sellnicks ist in den letzten Kriegsjahren bis 1945 vollständig verlorengegangen, so daß auch von dieser Art kein Typenmaterial mehr vorliegt. Br. zelawaiensis ist im Rahmen einer Bestimmungstabelle (Sellnick 1928) als neue Art genannt und etwas später (Sellnick 1929, p. 347, Fig. 311) nochmals beschrieben und sehr genau abgebildet worden. Da Sellnick (1929, p. 342) ausdrücklich betont, daß es sich bei dieser Zweitbeschreibung um dasselbe Material handelt: (Oribatiden des Zehlaubruches), das auch den in der Bestimmungstabelle ein Jahr zuvor benannten neuen Arten zugrunde lag, kann mit Sicherheit angenommen werden, daß der in Fig. 11 sehr exakt gezeichnete Br. zelawaiensis vom Locus typicus stammt und ein Exemplar der Typusserie darstellt. Aus diesem Grunde wird das in Sellnick 1929, p. 348, Fig. 11 dargestellte Tier als Lectotypus festgelegt (Art. 74b der Int. Regeln Zool. Nomenkl.).
Der Locus typicus ist das "Zehlaubruch" GoogleMaps , westlich von Drushba, UdSSR, M. Sellnick leg.
Beschreibung: Farbe weißgrau bis hellgelbbraun. Dorsalborsten stark hypertrophiert, lanzettlich und leicht blasig aufgetrieben, auf dem Notogaster meist über 20 µm lang. Die Dorsalfelder sind vollkommen glatt, ihre Ränder unregelmäßig gewellt.
Das Prodorsum ist schmal und hoch gewölbt. Das Rostrum ist durch einen gerundeten Längskiel, der sich oberhalb der Rostralhaare befindet und in der Aufsicht als nasenartiger Vorsprung erkennbar ist, besonders vom Prodorsum abgehoben. Neben den Rostralzäh- ist jederseits ein langer, mit gerundeten Spitzen versehener Lateralzahn vorhanden. Die Rostralhaare sind kurz und besonders an ihrer Außenkante mit mehreren langen Stachelspitzen besetzt. Die übrigen prodorsalen Haare sind nur wenig kürzer als die Notogasterborsten und vollkommen glatt. Die Insertionsalveolen befinden sich auf großen niedrigen Insertionshöckern. Von den medianen Dorsalfeldern des Prodorsum ist das hintere Paar reduziert, während die Felder der beiden vorletzten Paare auf jeder Seite verschmolzen sind.
Die Exobothridialhöcker stellen praktisch große Insertionshöcker der Exobothridialhaare dar und überragen als solche den Lateralrand des Prodorsum. Die Sensilluskeule ist eine lange und relativ schlanke Spindel, die mit in Reihen angeordneten langen steifen Stachelspitzen besetzt ist. Gelegentlich zeigt die Keule eine Tendenz zur seitlichen Kompression. Das durchschnittliche Längenverhältnis zwischen Keule und Stiel beträgt 1,57.
Das Opisthosoma ist von dem schmalen Prosoma deutlich abgesetzt. Seine Seitenränder verlaufen parallel zueinander. Die Dorsalfelder des Notogaster sind glatt, nicht punktiert. Ihre Ränder sind unregelmäßig wellenförmig, zum Teil mit eckigen oder knotigen Ausbuchtungen. Auf dem Notogasterschild Na sind die medianen Feldpaare zu einem vorderen und einem hinteren einheitlichen Medianfeld, von dem lediglich das letzte Median- feldpaar flügelartig abgesetzt ist, verschmolzen. Die Rosettenfelder sind stark reduziert und haben mit dem etwas elliptischen Kutikularring keinen Kontakt mehr. Die zum Teil verschmolzenen Medianfelder des Pygidium sind auffallend schmal. Die mediane Dorsoventralmuskulatur besteht bei dieser und der folgenden Art nur aus 3 bzw. 2 Muskelbuendeln.
Die Dorsalborsten des Notogaster sind sehr lang (vgl. Tabelle), lanzettförmig stark verbreitert und dabei etwas blasig aufgetrieben. Mit ihren sehr dicken Stielen inserieren sie auf flachen Borstenhöckern. Während die Schulterborste c3 die Andeutung einer Randzaehnung erkennen läßt, sind alle übrigen Borsten glatt. In der Aufsicht erscheinen ihre Außenkanten besonders in der distalen Hälfte dagegen leicht wellig.
Systematische Stellung: Brachychochthonius zelawaiensis ist durch die stark hypertrophierten langen Dorsalborsten in Verbindung mit der charakteristischen Notogasterornamentation sehr leicht zu erkennen. Auf den ersten Blick ist die Art nur mit Br. honestus n. sp. zu verwechseln, von dem sie sich aber u. a. durch die längeren und glatten Dorsalborsten sowie die völlig glatten Dorsalfelder, die bei Br. honestus n. sp. durchweg fein gepunktet sind, unterscheidet.
Die Art bevorzugt mäßig feuchte Moorstandorte und feuchtere, stark saure Standorte mit Rohhumusbildung.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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