Juncus capitatus Weigel

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 509

Juncus capitatus Weigel

Kopf-Simse

1 jährig; 5-15 cm hoch, mit büscheligen Wurzeln, Stengel mit 1-2 grundständigen, borstenförmigen Blättern, weniger als 1 mm dick. Blattscheiden ohne Blattöhrchen. Blütenstand aus 1 endständigen, 2-8 blütigen Kopf und oft mit 1-3 seitenständigen Köpfen; Hochblatt den zugehörigen Blütenkopf meist überragend. Keine Vorblätter vorhanden; jede Blüte mit 1 Tragblatt. Perigonblätter gelblich, häutig, äußere 3,5-4,5 mm lang, allmählich in eine gebogene Grannenspitze verschmälert, länger als die innern, spitzen Perigonblätter. Reife Frucht kürzer als die innern Perigonblätter. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 18: Material aus Südfrankreich (Snogerup 1963).

Standort. Kollin. Wie J. tenageja (Nr. 6).

Verbreitung. Pflanze mit weltweiter Verbreitung: Nordwärts vereinzelt noch in Schottland, Südskandinavien und Südfinnland; Hauptverbreitung durch das gemäßigte Europa ostwärts bis Südrußland; zahlreiche Fundstellen durch das europäische Mediterrangebiet und Nordafrika; Kamerun, Abessinien, Südafrika, Australien; Nordamerika (Neufundland, Kalifornien), atlantisches Südamerika. Verbreitungskarten von Hultén (1958) und Meusel (1964). - Im Gebiet sehr selten und zerstreut: Elsaß, Baden (Hauingen), Baselland (Bruderholz, Aesch, Oberwil), Aargau (zwischen Möhlin und Wallbach), Berner Jura (Bonfol), Oberitalienische Seen, Valsesia.

Bemerkungen. Trotz der weltweiten Verbreitung ist J. capitatus nicht vielgestaltig; die Pflanze wurde offenbar verschleppt.