Littorella uniflora (L.) Asch.
publication ID |
292597 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.10922908 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/0C957FB7-883B-9011-8B55-4004D981046B |
treatment provided by |
Plazi |
scientific name |
Littorella uniflora (L.) Asch. |
status |
|
Littorella uniflora (L.) Asch. View in CoL
Strandling
Art ISFS: 242400 Checklist: 1027240 Plantaginaceae Littorella Littorella uniflora (L.) Asch.
Zusammenfassung
Artbeschreibung (nach Lauber & al. 2018): Mit oberirdischen Ausläufern, 3-12 cm hoch. Blätter in grundständiger Rosette, schmal-lineal, grasartig, oft rinnig, im Querschnitt nicht 4kammrig (vgl. Isoetes ), kahl. Einhäusig. Männliche Blüten einzeln auf langen Stielen, 6-8 mm lang, Krone weisslich, röhrenförmig, 4teilig, Staubfäden sehr lang, weit herausragend. Weibliche Blüten am Grund des Stiels der männlichen, meist zu 2, mit etwa 4 mm langer Krone und 12 mm langem Griffel. Frucht 2-2,5 mm lang.
Blütezeit (nach Lauber & al. 2018): 4-6(-9)
Standort und Verbreitung in der Schweiz (nach Lauber & al. 2018): Sandig-kiesige Seeufer / kollin / M, BO (Thunersee), südliches TI
Verbreitung global (nach Lauber & al. 2018): Europäisch
Ökologische Zeigerwerte (nach Landolt & al. 2010) 4 + w + 32-442.h.2n=24
Status
Status IUCN: Stark gefährdet
Nationale Priorität: 3 - Mittlere nationale Priorität
Internationale Verantwortung: 1 - Gering Erhalten/ Fördern Gefährdungen Regulierung des Wasserstandes (Stauung) Eutrophierung ( früher Einleitungen, heute aus der Luft) Zerstörung des Lebensraums ( Überbauung und Befestigungen jeglicher Art, Stege, Bootsanlegeplätze, Überkiesungen (z. B. Badestrände)) Veränderte Strömungsdynamik (Befestigungen etc.) Konkurrenz (Phalaris arundinacea, Phragmites australis, Agrostis stolonifera, Carex acuta , C. elata ; bei den drei letzten nützt die Mahd nichts!) Verbrennen von Mähgut direkt am Strand Verbuschung, Beschattung, Treibholzanschwemmung Intensive touristische Nutzung (Baden, Surfen, Segeln, Camping) Kleine, isolierte Populationen Verschwinden des natürlichen Habitats
Ökologie
Lebensform Mehrjähriger Hemikryptophyt
Lebensraum Lebensraum nach Delarze & al. 2015
2.1.3 - Strandlingsgesellschaften (Littorellion) |
Ökologische Zeigerwerte nach Landolt & al. (2010)
Bodenfaktoren | Klimafaktoren | Salztoleranz | |||
---|---|---|---|---|---|
Feuchtezahl F | nass; Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen) | Lichtzahl L | hell | Salzzeichen | -- |
Reaktionszahl R | schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5) | Temperaturzahl T | kollin ( Laubmischwälder mit Eichen) | ||
Nährstoffzahl N | nährstoffarm | Kontinentalitätszahl K | subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter) |
Abhängigkeit vom Wasser
Flüsse | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Ruhiges Wasser | 2 - Schwerpunktlebensraum |
Grundwasser | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Nomenklatur
Gültiger Name ( Checklist 2017): Littorella uniflora (L.) Asch.
Volksname Deutscher Name: Strandling Nom français: Littorelle uniflore Nome italiano: Littorella
Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken
Relation | Nom | Referenzwerke | No |
---|---|---|---|
= | Littorella uniflora (L.) Asch. | Checklist 2017 | 242400 |
= | Littorella uniflora (L.) Asch. | Flora Helvetica 2001 | 1728 |
= | Littorella uniflora (L.) Asch. | Flora Helvetica 2012 | 1644 |
= | Littorella uniflora (L.) Asch. | Flora Helvetica 2018 View Cited Treatment | 1644 |
= | Littorella uniflora (L.) Asch. | Index synonymique 1996 | 242400 |
= | Littorella uniflora (L.) Asch. | Landolt 1977 | 2770 |
= | Littorella uniflora (L.) Asch. | Landolt 1991 | 2252 |
= | Littorella uniflora (L.) Asch. | SISF/ISFS 2 | 242400 |
= | Littorella uniflora (L.) Asch. | Welten & Sutter 1982 | 1641 |
Status Indigenat: Indigen
Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Nein
Status Rote Liste national 2016
Status IUCN: Stark gefährdet
Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: C1
Status Rote Liste regional 2019
Biogeografische Regionen | Status | Kriterien IUCN |
---|---|---|
Jura (JU) | regional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct) | |
Mittelland (MP) | stark gefährdet (Endangered) | C1 |
Alpennordflanke (NA) | stark gefährdet (Endangered) | C1 |
Alpensüdflanke (SA) | stark gefährdet (Endangered) | C1 |
Östliche Zentralalpen (EA) | -- | |
Westliche Zentralalpen (WA) | regional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct) |
Status nationale Priorität /Verantwortung
Nationale Priorität | 3 - Mittlere nationale Priorität |
Massnahmenbedarf | 2 - Klarer Massnahmebedarf |
Internationale Verantwortung | 1 - Gering |
Überwachung Bestände | 2 - Überwachung ist nötig |
Schutzstatus
International (Berner Konvention) | Nein | |
GE | Vollständig geschützt | (25.07.2007) |
TG | Vollständig geschützt | (01.01.2018) |
Schweiz | -- | |
VD | Vollständig geschützt | (02.03.2005) |
TI | Vollständig geschützt | (23.01.2013) |
Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Regulierung des Wasserstandes (Stauung) Keine Regulierung des Wasserstandes wenn möglich Natürliche Seespiegelschwankungen weiterhin zulassen bzw. fördern Erhalten oder Fördern der gelegentlichen starken Überflutung und des Trockenfallens, damit Konkurrenten wie Schilf, Potamogeton etc. reduziert werden Eutrophierung ( früher Einleitungen, heute aus der Luft) Wasserschutzmassnahmen weiterführen Nicht sauber geklärte Einläufe sanieren Pufferzonen einrichten Zerstörung des Lebensraums ( Überbauung und Befestigungen jeglicher Art, Stege, Bootsanlegeplätze, Überkiesungen (z. B. Badestrände)) Bei der Aufstellung von Projekten den Schutz bestehender Biotope priorisieren Projekte zu Gunsten der Arten fördern und belohnen Die Dynamik der Wasserströmungen bei der Planung berücksichtigen Veränderte Strömungsdynamik (Befestigungen etc.) Abbau von Uferverbauungen fördern Renaturierungen umsetzen Einbezug der Strömungsdynamik in die Planung Konkurrenz (Phalaris arundinacea, Phragmites australis, Agrostis stolonifera, Carex acuta , C. elata ; bei den drei letzten nützt die Mahd nichts!) Ausreissen von konkurrierenden Einzelpflanzen (P. arundinacea, C. acuta ); zweimalige Mahd ( P. australis , P. arundinacea, flächig nur falls gefroren) Soden entfernen ( A. stolonifera ) Aushacken ( C. elata ) Verbrennen von Mähgut direkt am Strand Mähgut immer entfernen Keine Feuer im direkten Strandbereich Verbuschung, Beschattung, Treibholzanschwemmung Entbuschen Auslichten (z. B. aufwachsende Kopfweiden) Im Bereich bestehender Vorkommen Treibholzanlandung entfernen Intensive touristische Nutzung (Baden, Surfen, Segeln, Camping) Öffentlichkeit informieren und sensibilisieren (Infotafeln) Aktuelle Fundorte z. T. einzäunen oder absperren Kleine, isolierte Populationen Schutz aller Fundstellen (Mikroreservate) Ex-situ Vermehrung von indigenem Material und Wiederansiedlung an ursprünglichen (oder potentiellen) Fundstellen Bestehende Pflegemassnahmen weiterführen Erfolgskontrolle gewährleisten Verschwinden des natürlichen Habitats Oftmals is der Mangel an geeigneten Standorten für Ansiedlungen ein Problem. Dafür müssen neue geeignete Flächen im historischen Verbreitungsgebiet geschaffen werden Ex situ Material Close In-situ Massnahmen Close Mehr Informationen Merkblatt Artenschutz Verhaeghe F., 2021: Etude et conservation de la Littorelle à une fleur ( Littorella uniflora L.) en danger régionalement
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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