Thymus praecox Opiz

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Labiatae, Birkhaeuser Verlag : 147

Thymus praecox Opiz

( Th. humifusus Benh. )

Frühblühender Thymian

Ausgebreitet, mit langen, oberirdisch kriechenden, meist in einem sterilen Blattbüschel endenden Ausläufern; nur wenig aromatisch riechend; 5-10 cm hoch. Blühende Stengeltriebe aufrecht, 4kantig oder gerundet, in Reihen auf den Ausläufern entspringend, unterhalb des Blütenstandes meist allseitig ziemlich gleichmäßig behaart, an den Kanten nicht dichter behaart als auf den Flächen; Haare meist rückwärts gerichtet, bis 0,5 mm lang. Blätter schmal oval, bis 12 mm lang, 2 ½ - 5mal so lang wie breit (mit Blattstiel), meist wenig über der Mitte am breitesten, meist kahl, im untersten Drittel am Rande bewimpert; auf der Unterseite mit 7 deutlich sichtbaren Nerven. Alle Blattpaare des blühenden Stengeltriebes ungefähr gleich groß (nur die am Grunde oft gehäuft auftretenden Blattpaare kleiner). Blütenstand kugelig-köpfig. Kelch 3,5-4,5 mm lang. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 54 - 58: Material von der Lötschbergsüdrampe und aus Ungarn (Jalas und Pohjo 1965).

Standort. Kollin und montan, seltener subalpin. Trockene, lockere, sandige oder felsige Böden in warmen Lagen. Felsensteppen, lichte Föhrenwälder, Felsen.

Verbreitung. Nicht genau bekannt. - Im Gebiet: Oberrheinische Tiefebene (Istein, Vogelstein), Maurienne, Tarentaise, Rhonetal unterhalb Genf, Wallis, Aostatal, Rheintal (von Ragaz bis Flims), Unterengadin, Alpensüdseite.

Bemerkungen. Unter Th. praecox sind hier alle Sippen zusammengefaßt mit zahlreichen, gleich großen Blattpaaren an den blühenden Stengeln, deren Blätter nicht beiderseits dicht behaart sind.