Epilobium L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Oenotheraceae, Birkhaeuser Verlag : 782

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/03E2CEF6-B212-3053-2163-160F0532FF4F

treatment provided by

Donat

scientific name

Epilobium L.
status

 

Epilobium L.

Weidenröschen

Meist ausdauernde Kräuter, am Grunde oft verholzt. Blätter wechselständig, gegenständig oder quirlständig ( E. alpestre ), meist lanzettlich, gezähnt oder ganzrandig, nie geteilt, oft mit nach unten umgebogenem oder eingerolltem Rand; Blüten einzeln in Achseln von Stengelblättern und in endständigen Trauben. Achsenbecher bis 2 mm lang trichterförmig über den Fruchtknoten hinaus verlängert und dort wie verwachsene Kelchblätter aussehend (in den Diagnosen wird nur die Länge der freien Kelchblätter angegeben). Kelchblätter 4, den Kronblättern anliegend, oft rot. Kronblätter 4, abstehend oder einen Trichter bildend, ganzrandig oder vorn ausgerandet (bis 2teilig), nach dem Grunde oft stielartig verschmälert, meist rot, selten weiß oder gelb (keine im Gebiet ursprünglichen Arten!). Staubblätter 8, gerade oder zurückgebogen. Griffel aufrecht oder zurückgebogen. Narben 4 und frei oder zu einem keulenförmigen Kopf verwachsen. Früchte lang und dünn ( ähnlich wie die langen Schoten von Kreuzblütlern), 4kantig und 4 fächerig; beim Öffnen reißen die Früchte von oben nach unten auf und die 4 Teile der Fruchtwand werden nach außen umgebogen. Samen zahlreich, mit kleinen Papillen besetzt (50fache Vergrößerung), mit weißem, sitzendem oder undeutlich gestieltem Haarschopf ( Größe der Papillen und Form des Anhängsels beim Haarschopf werden in den Diagnosen nicht verwendet, da diese Merkmale vom Reifezustand des Samens abhängen).

Die Gattung Epilobium umfaßt etwa 200 Arten; sie ist mit Ausnahme der Tropen über die ganze Erde verbreitet. Mit Ausnahme von E. angustifolium (Nr. 1, s. dort) besitzen alle unsere Arten nur die Chromosomenzahl 2n = 36. Mehrere Arten sind genetisch eingehend untersucht im Hinblick auf Erbfaktoren im Plasma (s. Michaelis 1958 und die dort zitierte Literatur).

Untersuchungsmaterial

Pflanze mit Blüten und reifen Früchten sammeln; sorgfältig ausgraben, damit Ausläufer festgestellt werden können; Material nicht welken lassen (Umbiegung der Blattränder bei Arten mit normalerweise flachem Blattrand!).

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