Chorthippus montanus (CHARPENTIER 1825)

Lechner, K. & Ortner, A., 2008, Die Schmetterlinge (Lepidoptera) und Heuschrecken (Orthoptera) der " Filz ", einem Feuchtgebietskomplex am Stadtrand von Wörgl, Nordtirol, Linzer biologische Beiträge 40 (1), pp. 639-702 : 676-677

Chorthippus montanus (CHARPENTIER 1825) (Sumpfgrashüpfer, Abb. 13 )

F u n d e i m U n t e r s u c h u n g s g e b i e t: 04.7.2005 (Nordostteil, viele Larven), 25.7.2005 (Nordostteil), 19.8.2005 (Nordostteil), 16.9.2005 (Südwestteil, Nordostteil).

V e r b r e i t u n g N o r d t i r o l:AusallenBezirkengemeldet,schwerpunktmässig in den Bezirken Kufstein und Kitzbühel ( LANDMANN 2001).

Ö k o l o g i e: Der Sumpfgrashüpfer ist in seinem Vorkommen auf Feuchtgebiete angewiesen.

Er zählt europaweit zu den Arten, die die feuchtesten und nassesten Lebensräume bewohnen. Generell kann gesagt werden, dass, je tiefer der Lebensraum liegt, er umso nässer sein muss, damit er von C. montanus besiedelt wird. Die Tiere sind an den feuchtesten Stellen anzutreffen, die allerdings pflanzenbedeckt sein müssen. Trockene oder offene Bodenstellen werden eindeutig gemieden (DETZEL 1998: 517).

G e f ä h r d u n g:AufGrund der starken Bestandesrückgänge im pannonischen Raum und des lokalen Vorkommens in Ostösterreich ist der Sumpfgrashüpfer in der Roten Liste Österreichs eine Art der Vorwarnliste (drohende Gefährdung).

Figures

Abb. 12-15: (12) Die Charakterart des südwestlichen Feuchtwiesenkomplexes ist der Wiesengrashüpfer (Chorthippus dorsatus). (13) Den nordöstlichen Moorkomplex dominiert der Sumpfgrashüpfer (Chorthippus montanus). (14) Das Zwitscher-Heupferd (Tettigonia cantans) ist ein grosser, bis lang in die Nacht laut singender Vertreter der Langfühlerschrecken. (15) Die schöne Sumpfschrecke (Stethophyma grossum) wurde noch bis vor wenigen Jahren in der "Filz" gefunden. Die auffallende Feuchtgebietsart konnte trotz gezielter Nachsuche nicht mehr festgestellt werden.