Chorthippus dorsatus (ZETTERSTEDT 1821)

Lechner, K. & Ortner, A., 2008, Die Schmetterlinge (Lepidoptera) und Heuschrecken (Orthoptera) der " Filz ", einem Feuchtgebietskomplex am Stadtrand von Wörgl, Nordtirol, Linzer biologische Beiträge 40 (1), pp. 639-702 : 676

Chorthippus dorsatus (ZETTERSTEDT 1821) (Wiesengrashüpfer, Abb. 12 )

F u n d e i m U n t e r s u c h u n g s g e b i e t: 25.7.2005 (Südwestteil, Nordostteil), 19.8.2005 (Südwestteil, Nordostteil), 16.9.2005 (Südwestteil, Nordostteil).

V e r b r e i t u n g N o r d t i r o l Weit verbreitet. Aus allen Bezirken bekannt ( LANDMANN 2001).

Ö k o l o g i e: Der Wiesengrashüpfer besiedelt bevorzugt feuchte und frische Wiesen, kann aber auch an trockeneren Standorten gefunden werden. Er reagiert empfindlich auf hohe Düngergaben und häufige Mahd und ist deshalb ein Indikator für artenreiches Grünland ( WALTER 1998). C. dorsatus hat sicherlich auch in Nordtirol durch die zunehmende landwirtschaftliche Intensivierung Bestandeseinbussen erlitten und es wäre interessant zu ergründen, inwieweit noch Vernetzungen dieser doch recht verbreiteten und häufigen Art unter den einzelnen Populationen im Talraum des Inntales bestehen.

Die Eiablage erfolgt knapp über dem Erdboden an oder zwischen Grashalme bzw. in die dichtere Vegetation (INGRISCH 1983 zit. bei WALTER 1998).

G e f ä h r d u n g:Nichtgefährdet.

Figures

Abb. 12-15: (12) Die Charakterart des südwestlichen Feuchtwiesenkomplexes ist der Wiesengrashüpfer (Chorthippus dorsatus). (13) Den nordöstlichen Moorkomplex dominiert der Sumpfgrashüpfer (Chorthippus montanus). (14) Das Zwitscher-Heupferd (Tettigonia cantans) ist ein grosser, bis lang in die Nacht laut singender Vertreter der Langfühlerschrecken. (15) Die schöne Sumpfschrecke (Stethophyma grossum) wurde noch bis vor wenigen Jahren in der "Filz" gefunden. Die auffallende Feuchtgebietsart konnte trotz gezielter Nachsuche nicht mehr festgestellt werden.