Tettigonia cantans (FÜSSLI 1775), Zwitscher-Heupferd, 2005

Lechner, K. & Ortner, A., 2008, Die Schmetterlinge (Lepidoptera) und Heuschrecken (Orthoptera) der " Filz ", einem Feuchtgebietskomplex am Stadtrand von Wörgl, Nordtirol, Linzer biologische Beiträge 40 (1), pp. 639-702 : 675

Tettigonia cantans (FÜSSLI 1775) (Zwitscher-Heupferd, Abb. 14 )

F u n d e i m U n t e r s u c h u n g s g e b i e t: 04.7.2005 (Nordostteil), 25.7.2005 (Südwestteil, Nordostteil), 18.8.2005 (Südwestteil, nachts), 19.8.2005 (Südwestteil, Nordostteil), 02.9.2005 (Südwestteil, nachts), 16.9.2005 (Südwestteil, Nordostteil).

V e r b r e i t u n g N o r d t i r o l Weit verbreitet. Aus allen Bezirken liegen rezente Fundmeldungen vor ( LANDMANN 2001).

Ö k o l o g i e T. cantans besiedelt verbuschende und verbrachende Standorte sowie Waldränder. Ihre lauten Gesänge sind bis spät in die Nacht zu vernehmen. Sie ist eine Art kühl-feuchter Klimate (DETZEL 1998, MAAS et al. 2002) und deshalb vor allem im montanen Bereich bzw. in tieferen Lagen an feuchten Stellen zu finden. Die Eiablage erfolgt in den feuchten Boden. Die Eier sind empfindlich gegenüber Austrocknung und brauchen deshalb grössere Mengen an Kontaktwasser im Boden ( KUHN 2003).

G e f ä h r d u n g:Ungefährdet.

Figures

Abb. 12-15: (12) Die Charakterart des südwestlichen Feuchtwiesenkomplexes ist der Wiesengrashüpfer (Chorthippus dorsatus). (13) Den nordöstlichen Moorkomplex dominiert der Sumpfgrashüpfer (Chorthippus montanus). (14) Das Zwitscher-Heupferd (Tettigonia cantans) ist ein grosser, bis lang in die Nacht laut singender Vertreter der Langfühlerschrecken. (15) Die schöne Sumpfschrecke (Stethophyma grossum) wurde noch bis vor wenigen Jahren in der "Filz" gefunden. Die auffallende Feuchtgebietsart konnte trotz gezielter Nachsuche nicht mehr festgestellt werden.