Polystichum braunii (SPENN.) FÉE
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5407540 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/03A687C0-FFBF-FF97-C2EE-FB84FF4FFD22 |
treatment provided by |
Valdenar |
scientific name |
Polystichum braunii (SPENN.) FÉE |
status |
|
Polystichum braunii (SPENN.) FÉE View in CoL
Salzburg: Pongau, Gasteinertal, Badgastein, Wasserfallschlucht, luftfeuchter, farn- und hochstaudenreicher Edellaubwald, ca. 960m, 8844/4, 15.09.2004, leg./det. OS, Herbarium OS/LI. – Pinzgau, Fusch an der Glocknerstrasse, Ferleitental, luftfeuchter Mischwald S Bärenschlucht, ca. 1080m, 8842/2, 30.08.2004, leg./det. OS, Herbarium OS/LI. – Pinzgau, Uttendorf, Stubachtal, Bachgraben E Vorderferschbachalm, ca. 1030m- 1350m, 8741/4, 25.07.2006, leg./det. OS, Herbarium OS/LI.
Seit der Verbreitungskarte in WITTMANN et al. (1987) wurden für diesen seltenen Farn weitere Nachweise aus Salzburg publiziert (vgl. RÜCKER & WITTMANN 1995, STROBL & STÖHR 2001, PILSL et al. 2002), so dass nun eine Kartenaktualisierung (Abb. 20) notwendig erscheint, die auch die bislang vernachlässigte Angabe von FUGGER & KASTNER (1899: Prosingalpe und Prosingklamm im Habachtal) sowie einen rezenten Fund von H. SONDEREGGER (mündl. Mitt.) für den Grabenwaldbereich südlich der Vorhofalm (Stubachtal; 8841/2) enthält. Demnach beschränkt sich das Vorkommen von Polystichum braunii auf standörtlich geeignete Stellen im Pongau und Pinzgau, d.h. fast durchwegs auf luftfeuchte Bacheinschnitte mit Ahorn-Eschen-Ulmenwald und hochstauden- sowie farnreichem Unterwuchs. Auch die irrtümliche, auf einer Verwechslung mit einem junger Pflanze von Polystichum aculeatum beruhende Angabe aus dem Gasteinertal (vgl. GRUBER & STROBL 1998 und dazu PILSL et al. 2004) konnte nun durch einen gesicherten Nachweis aus der Wasserfallklamm bei Badgastein "kompensiert" werden.
Obwohl Polystichum braunii View in CoL nicht selten mit P. aculeatum View in CoL vorkommt, konnten wir bislang trotz gezielter Nachschau keine Hybriden (P. × luerssenii) entdecken, obwohl letztere laut Literatur nicht besonders selten sein sollten (vgl. DOSTÁL & REICHSTEIN 1984). Der einzige bisherige publizierte Nachweis eines solchen Bastardes aus Salzburg stammt von DYCE (1966) aus dem Bereich der Krimmler Wasserfälle; unveröffentlicht ist ein Nachweis von A. ESCHELMÜLLER (mündl. Mitt.) vom vorderen Obersulzbachtal.
Unklar ist, warum bei FISCHER et al. (2005) P. braunii View in CoL auch für Oberösterreich angeführt wird, zumal die einzige Angabe aus dem Kogelgassenwald südlich von Gosau, die ursprünglich auf K. Zukrigl zurückgeht ( SPETA 1985), seither weder durch uns noch im Zuge der amtlichen Biotopkartierung (mündl. Mitt. W. DIEWALD) bestätigt werden konnte und auch bei STRAUCH (1997) nicht berücksichtigt wurde und wohl ebenso auf eine Verwechslung mit P. aculeatum View in CoL zurückzuführen sein dürfte (vgl. LEPŠÍ & LEPŠÍ 2006).
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.