Lasioglossum (Lasioglossum) cribrum, A.W, 2008

A. W, 2008, Neue Taxa der Gattungen Halictus LATREILLE 1804 und Lasioglossum CURTIS 1833 (Hymenoptera, Apoidea, Halictidae) aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, Linzer biologische Beiträge 40 (1), pp. 551-580 : 554-555

Lasioglossum (Lasioglossum) cribrum nov.sp.

M a t e r i a l: Holotypus: UAE, Wadi Wurayah, N24.24 E56.17, 10.-26. 12. 2006, Wasser-Falle, leg. A. v. Harten 6361, coll. DEI.

D i a g n o s e:

In der Summe der Merkmale, nach dem allein zu beurteilen, in die Artengruppe des L. fallax (MORAWITZ 1873) zu stellen, fällt dieses durch die ungemein feine und absolut dichte Mesonotumpunktierung ( Abb. 7 ), und zwar bis ans Ende und seitlich so extrem dicht punktiert, unter allen bisher bekannten paläarktischen und orientalischen Arten völlig aus dem Rahmen! Ausdrücklich weise ich wegen der Nähe des locus typicus zur äthiopischen Region hin, dass aus dieser Region bisher keine Lasioglossum s.str. -Art bekannt wurde.

Die nach den -Merkmalen nächstähnlichen Arten stammen aus der Nearktis: L. manitouellum (COCKERELL 1908) , die ebenso einzigartig völlig dichte Mesonotumpunktierung bis ganz hinten und seitlich aufweist. Im querovalen Gesicht und in den auffallend weissen und mitten nicht verschmälerten Tergitbinden ( Abb. 10 ) einschliesslich der Querbinde auf der Basis von Tergit 1 ist die habituelle Ähnlichkeit am grössten mit L. sisymbrii (COCKERELL 1895) , die aber nicht so extrem dicht punktiertes Mesonotum hat.

B e s c h r e i b u n g:

Grauschwarz, auch die Fühler unterseits; Hintermetatarsus rötlichgelb mit braunem Endfleck, Stigma hellbraun, Tergite am Ende nur linienschmal rötlichbraun.

Lang abstehend, filzig und weiss behaart sind Gesicht, Mesonotum mitten und Mesopleuren ( Abb. 9 ) hinten, Metapleuren und Stutz; dicht filzig und weiss anliegend behaart sind

die Schläfen, Mesonotum seitlich und hinten, Postscutellum, Tergit 1-4 auf der Basis querüber.

Gesicht ( Abb. 6 ) queroval, l: b = 2,18: 2,50. Endhälfte des Clypeus auf glattem Grund grob und zerstreut punktiert 40-45 µm / 1,0-1,5, auf der Basis 30-35 µm / 0,1-1,0, hier feine Querchagrinierung. Stirnschildchen flach gewölbt, körnelig chagriniert 25-40 µm / 0,5-3,0. Stirn und Scheitel polygonartig runzlig und dicht punktiert, ohne messbare Punkte. Kopfunterseite neben der Kehlrinne fein längsgerieft, seitlich dahinter glatt mit wenigen sehr zerstreuten Punkten.

Mesonotum ( Abb. 7 ) wie schon in der Diagnose dargelegt, überall, auch ganz hinten, polygonartig dicht punktiert, ca 25-30 µm / 0,1, auch hinten die sehr schmalen Zwischenräume zwar glänzend, insgesamt aber durch die auffällig dichte Punktierung matt. Mesopleuren wie meist bei Lasioglossum s.str. fein und leistenartig dicht chagriniert. Propodeum ( Abb. 8 ) in der Länge zwischen Scutellum und Postscutellum, der Stutz nur seitlich ganz unten etwas gekantet, das Mittelfeld am Ende mitten ganz fein gerandet. Das Mittelfeld sehr verworren netzartig gerunzelt, seitlich unscharf in die Seitenfelder übergehend.

Die sehr breiten Tergitendteile ( Abb. 10 ) mitten durch feine Krümmung von den Scheiben abgesetzt. Basis von Tergit 1 auf glattem Grund fein und sehr zerstreut punktiert; Krümmung, Scheibe und Endteil sehr fein, scharf eingestochen punktiert, so auf der Scheibe mitten 8 µm / 0,5-1,5, dazwischen glatt, in sehr starker Vergrösserung mit Spuren netzartiger Struktur, die Zwischenräume auf dem Endteil deutlich chagriniert. Tergit 2 auf Scheibe und Endteil ebenfalls sehr fein und gleichmässig punktiert 5-8 µm / 0,5-3,0, auf der Scheibe mit Spuren von Chagrinierung, auf dem Endteil deutlich querchagriniert, auf Tergit 3 die Punktierung zurücktretend, die Chagrinierung deutlicher. 9 mm.

Figures

Abb. 6-10: L. cribrum � Holotypus. (6) Gesicht. (7) Mesonotum. (8) Propodeum. (9) Mesopleuren. (10) Tergite.