Tycherus maxi DILLER, 2009

Diller, E. & Zwakhals, K., 2009, Beschreibung einer paläarktischen Tycherus-Art (Insecta: Hymenoptera, Ichneumonidae, Ichneumoninae, Phaeogenini), Linzer biologische Beiträge 41 (1), pp. 373-379 : 373-377

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5276115

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/038387EE-703B-5C40-FF33-81EAFE1D02D2

treatment provided by

Carolina

scientific name

Tycherus maxi DILLER
status

sp. nov.

Tycherus maxi DILLER nov.sp. (Abb. 1, 3, 5-9)

H o l o t y p u s ♀, Germany, Oberbayern, Murnau, Murnauer Moos 630 m, 12.7.1978, leg. W. Schacht (coll. Zoologische Staatssammlung München).

P a r a t y p e n: 1♀, N. Italien, W. Jul. "Julische" Alpen , Cregnedul, 1800 m, 2.VII.1964 leg. Sieder (coll. Zoologische Staatssammlung München) ; 1♀, Helvetia , Scuol /Gr., 818/187, Strassen Sent, 1250 m, ex p. 27.6.1993, Parpan + Hättenschwiler ; Ex Rebelia thomanni REBEL (coll. Zoologische Staatssammlung München) .

♀: 6,1-7,2 mm Körperlänge.

Kopf: Glänzend. Die stark gewölbte (Abb. 1), glatte, etwa so breite wie lange Supraclypealarea hat wenige Pünktchen, der Übergang zu den Facialorbitae ist flach, und zum Clypeus ist sie durch eine sehr feine, schwache Rinne abgesetzt (Abb. 3). Der stark gewölbte, glatte Clypeus hat wenige Pünktchen, zum Endrand ist er abgerundet (Abb. 3). Die schwach gerundeten, glatten Facialorbitae sind sehr weiträumig fein punktiert. Die Clypealfoveae sind gross und oval. Die fein chagrinierten Malarräume sind etwa so lang wie die Mandibelbasisbreiten (Abb. 1). Die glatten, schmalen Mandibulae haben einige weiträmige deutliche Punkte, die unteren Zähne sind nur wenig kürzer als die oberen, die Mandibelzähne sind deutlich nach unten gebogen, vergleichbar mit den Mandibulae von Arten der Phaeogenini-Gattung Dirophanes FOERSTER 1869 . Genal- und Oralcarinae treffen sich sehr weit von den Mandibelbasen entfernt (Abb. 1), die Entfernung entspricht der Mandibelbasisbreite, und die Leisten zwischen Mandibulae und dem Treffpunkt der Genal- und Oralcarinae sind lamellenartig verbreitert (Abb. 1, 5). Supraantennalfovea mit wenigen flachen Quercarinulae und Punkten. Frons deutlich gewölbt, kaum chagriniert, mit kräftigen, weiträumigen Punkten und Frontalorbitae ebenfalls mit kräftigen, weiträumigen Punkten. Vertex glatt mit wenigen Punkten. Occiput dicht punktiert, die breiten, glatten Tempora haben sehr wenige, weiträumig angeordnete Punkte (Abb. 1).

Abb. 3-4 Clypeus: (3) Tycherus maxi nov.sp. ♀; (4) Tycherus gracilis (BERTH.) ♀.

Flagella: Schlank und spitz, 23-26 Glieder. Die 4 basalen Glieder sind länger als breit, um dann so breit wie lang zu werden, im Enddrittel sind sie quer und laufen spitz aus. Ab dem 7. Glied tragen sie erst einzelne, dann mehrere Sinnesleisten.

Thorax: Glänzend. Mesoscutum mit kräftigen, grossräumig verteilten Punkten ( Abb. 6 View Abb ), im vorderen Mittelteil schwach chagriniert mit dichten, feinen Pünktchen. Die Notauli sind kurz und nur sehr schwach angedeutet. Scutellum nicht gerandet, glatt, deutlich punktiert ( Abb. 6 View Abb ). Mesopleura kräftig punktiert ( Abb. 5 View Abb ), nach hinten mit mehr oder weniger schwach angedeuteten Quercarinulae. Die Specula sind schwach gewölbt, weiträumig punktiert ( Abb. 5 View Abb ). Mesopleuralfovea kurz und schwach eingeprägt. Die tief eingeprägten Sternauli nehmen die Vorderhälften der Mesopleura ein. Mesosternum weiträumig punktiert. Das Collare ist rau mit schwachen Quercarinulae. Das Pronotum ist weiträumig kräftig punktiert und hat auf der Unterhälfte zusätzlich unregelmässige Quercarinulae. Praepectus dicht punktiert. Propleura mit kräftiger Punktierung.

Propodeum: Glänzend. Die Area basalis ist kurz ( Abb. 6 View Abb ), die teilweise matte Area superomedia ist in der Regel deutlich länger als breit ( Abb. 6 View Abb ) und hat sehr feine, unregelmässige Carinulae. Die Costula gehen deutlich oberhalb von der Mitte der Area superomedia aus ( Abb. 6 View Abb ). Die breite, schwach konkave Area petiolaris ist mit den Areae posteroexternae fusioniert, also ohne trennende Seitencarinae, sie sind von dichten, unregelmässigen Carinulae durchzogen. Die Areae superoexternae sind schwach chagriniert mit einigen Punkten, zu den Seitenbegrenzungen einige kurze Carinulae. Areae dentiparae punktiert, zusätzlich mit unregelmässigen Carinulae ( Abb. 6 View Abb ). Areae spiraculiferae mit Punkten und kräftigen, unregelmässigen Carinulae ( Abb. 5 View Abb ). Areae metapleurales ( Abb. 5 View Abb ) und Areae coxales kräftig punktiert, mit einigen unregelmässigen Carinulae. Spiracula rundlich.

Flügel: Areola auffallend klein, fünfseitig, nach oben convergierend, zweiter Intercubitus transparent. Die Endnerven des Cubitus und der Cubitella fehlen. Nervellus oppositus. Hinterflügel mit 4-5 Distalhamuli.

Beine: Glänzend. Die Vorder- und Mittelfemora sind schwach und weiträumig punktiert, die Hinterfemora dagegen dicht punktiert. Die Tibiae sind fein chagriniert. Vorder- und Mittelcoxae glatt, weiträumig punktiert. Hintercoxae dicht punktiert, auf den Innen- und Unterseiten zusätzlich einige feine, schräge Carinulae sowie weit vom Hinterrand entfernt, im distalen Drittel, je ein sehr zartes Leistchen ( Abb. 7 View Abb ).

Abdomen: Überwiegend fein chagriniert, nach hinten glänzend. Postpetiolus rau chagriniert mit feinen, unregelmässigen Carinulae ( Abb. 6 View Abb , 8 View Abb ), auf dem Ende des Postpetiolus wenige Punkte und seitlich mehr oder weniger ausgeprägte Längscarinulae. Das 2. Tergit ist matt, fein chagriniert, mit wenigen unauffälligen Pünktchen, etwas breiter als lang oder so breit wie lang ( Abb. 9 View Abb ). Die flachen und breiten Thyridia gehen von den Seiten des 2. Tergits ab, und vom Vorderrand sind sie sehr gering entfernt ( Abb. 9 View Abb ). Der Raum zwischen den Thyridia ist breit, er entspricht etwa 2/3 der Länge eines Thyridiums. Das 3. Tergit ist matt, fein chagriniert mit wenigen feinen Pünktchen, und es ist deutlich quer. Die weiteren Tergite sind ebenfalls quer, wobei das 4. auf der Basalhälfte geringer chagriniert ist, weniger Pünktchen hat und nach hinten glatt und glänzend wird. Die restlichen Tergite haben selten Pünktchen, sie sind glatt und glänzend.

Färbung: Schwarz. Hellrot sind die Mitten der Mandibulae, die Vorder und Mittelbeine, selten auch die Hinterbeine. Die Vorder- und Mittelcoxae sind mit Ausnahme der braunen Basen ebenfalls hellrot. Die Enden der ansonsten schwarzen Hintercoxae können einen rötlichen Schimmer haben. Die Tarsi der Beine können unterschiedlich eine mehr oder weniger ausgedehnte Braunfärbung besitzen. Die Hintertrochanter sind basal bräunlich oder grossteils schwarz. Die Hinterfemora können ganz hellrot oder mehr oder weniger ausgedehnt braun sein, wie auch die Enden der Hintertibiae. Die Tegulae sind bräunlich. Der Endrand des Postpetiolus kann schmal rötlich sein. Die Tergite 2 und 3 sind hellrot wie auch das 4. Tergit ( Abb. 9 View Abb ), dieses kann jedoch von der Mitte ausgehend bis zu den Seiten schwarz sein, oder es hat im Hinterteil ein mehr oder weniger, teilweise unterbrochenes, dunkelbraunes Band. Die Flagella sind bräunlich, wobei die basalen 3 Glieder heller sein können. Die Flagellaglieder 6-10 (7-11) sind dorsal ausgedehnt weisslich, und auch die Flügelbasen sind weiss.

Das Ƌ ist unbekannt.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Ichneumonidae

Genus

Tycherus

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