Drosera intermedia Hayne

Info Flora, 2021, Info Flora Schweiz - Droseraceae, https://www.infoflora.ch/de/flora/droseraceae.html (accessed 2023-10-20) : -

publication ID

292536

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.10920353

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/012CEB40-C351-803D-3282-E302A9DB74C7

treatment provided by

Plazi

scientific name

Drosera intermedia Hayne
status

 

Drosera intermedia Hayne View in CoL

Mittlerer Sonnentau

Art ISFS: 142100 Checklist: 1015830 Droseraceae Drosera Drosera intermedia Hayne

Zusammenfassung

Artbeschreibung (nach Lauber & al. 2018): Unterscheidet sich von D. anglica durch folgende Merkmale: Stängel aus der Blattrosette seitwärts abzweigend, dann erst senkrecht aufsteigend, meist weniger als 10 cm hoch, die Blätter nur wenig überragend. Diese mit 2,5- 4 cm langem Stiel, die spatelförmige Spreite nur 4-8 mm lang.

Blütezeit (nach Lauber & al. 2018): 7-8

Standort und Verbreitung in der Schweiz (nach Lauber & al. 2018): Wie D. anglica / kollin-montan / JS, ME, AN, TI, GR

Verbreitung global (nach Lauber & al. 2018): Europäisch-nordamerikanisch

Ökologische Zeigerwerte (nach Landolt & al. 2010) 5w21-43 + 2.h.ff.2n=20

Status

Status IUCN: Stark gefährdet

Nationale Priorität: 3 - Mittlere nationale Priorität

Internationale Verantwortung: 1 - Gering Erhalten/ Fördern Gefährdungen Kleine, isolierte Vorkommen Zerstörung des Lebensraums ( Veränderung des hydrologischen Systems, Entwässerung, Grundwasserabsenkung) Sukzession (Zunahme von Röhrichten bzw. Großseggenrieden, Zunahme von Gehölzen) Eutrophierung

Ökologie

Lebensform Mehrjähriger Hemikryptophyt, Carnivor

Lebensraum Lebensraum nach Delarze & al. 2015

2.2.4 - Übergangsmoor (Caricion lasiocarpae)

Ökologische Zeigerwerte nach Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F überschwemmt, bzw. unter Wasser; Feuchtigkeit mässig wechselnd ( ± 1-2 Stufen) Lichtzahl L hell Salzzeichen --
Reaktionszahl R sauer (pH 3.5-6.5) Temperaturzahl T unter-montan und ober-kollin
Nährstoffzahl N sehr nährstoffarm Kontinentalitätszahl K subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name ( Checklist 2017): Drosera intermedia Hayne

Volksname Deutscher Name: Mittlerer Sonnentau Nom français: Rossolis intermédiaire Nome italiano: Drosera intermedia

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
= Drosera intermedia Hayne Checklist 2017 142100
= Drosera intermedia Hayne Flora Helvetica 2001 519
= Drosera intermedia Hayne Flora Helvetica 2012 1312
= Drosera intermedia Hayne Flora Helvetica 2018 View Cited Treatment 1312
= Drosera intermedia Hayne Index synonymique 1996 142100
= Drosera intermedia Hayne Landolt 1977 1445
= Drosera intermedia Hayne Landolt 1991 1220
= Drosera intermedia Hayne SISF/ISFS 2 142100
= Drosera intermedia Hayne Welten & Sutter 1982 610

Status Indigenat: Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN: Stark gefährdet

Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: A3c; B2ab(iii,iv,v)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) D
Mittelland (MP) stark gefährdet (Endangered) A3c; B2ab(iii,iv,v)
Alpennordflanke (NA) stark gefährdet (Endangered) A3c; B2ab(iii,iv,v)
Alpensüdflanke (SA) stark gefährdet (Endangered) A3c; B2ab(iii,iv,v)
Östliche Zentralalpen (EA) vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) A3c; B2ab(iii,iv,v)
Westliche Zentralalpen (WA) --

Status nationale Priorität /Verantwortung

Nationale Priorität 3 - Mittlere nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 2 - Überwachung ist nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
BE Vollständig geschützt (01.01.2016)
GR Vollständig geschützt (01.12.2012)
NE Vollständig geschützt (01.08.2013)
VD Vollständig geschützt (02.03.2005)
Schweiz Vollständig geschützt
ZG Vollständig geschützt (01.10.2013)
ZH Vollständig geschützt (03.12.1964)
AI Vollständig geschützt (13.03.1989)

Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Kleine, isolierte Vorkommen Schutz aller Fundorte gewährleisten (falls nicht in bestehenden Naturschuzgebieten, Mikroreservate schaffen) Bestandeskontrollen ca. alle fünf Jahre (nur durch Personen, welche die genaue Lokalität der Pflanzen kennen) Ex situ-Vermehrung versuchen (Erhaltungskultur) Dauerflächen-Beobachtung an einem Fundort einrichten Erfolgskontrolle der Massnahmen gewährleisten Zerstörung des Lebensraums ( Veränderung des hydrologischen Systems, Entwässerung, Grundwasserabsenkung) Moorflächen mit Fundorten unbedingt als Ganzes und in intaktem Zustand erhalten Verhindern einer schleichenden Entwässerung und vorhandene Entwässerungsgräben einstauen Priorität für die noch existierenden Lebensräume Wiederherstellung des natürlichen hydrologischen Regimes der Moore und Gewässer Keine undifferenzierte Hochmoorförderung sondern Förderung Übergangsmoore, Wasserstand soll (leicht) schwanken Sukzession (Zunahme von Röhrichten bzw. Großseggenrieden, Zunahme von Gehölzen) Förderung der traditionellen Nutzung, um die Konkurrenz zu verringern (Pfeifengras, Besenheide, Schneeheide) und die Schließung der Umgebung zu verhindern Allenfalls vorsichtige Reduktion von Konkurrenzpflanzen (von Hand) Jedoch Schonung anderer seltener Arten Wasserrückhaltung, um eine zunehmende Eutrophierung angrenzender Gewässer zu vermeiden und damit einer Entwicklung von Röhrichten bzw. Großseggenrieden entgegenzuwirken Eutrophierung Grosse Pufferzonen ohne Düngung schaffen Düngungsverbot auch in der Umgebung Bewirtschaftungsverträge in den Randzonen, keine Bewirtschaftung in den Kernzonen Massnahmen zur weiteren Nährstoffreduktion in den benachbarten Gewässern durchführen Ex situ Material Close In-situ Massnahmen Close

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