Patrisaspilota glabrifacialis, Fischer, 2010

Fischer, M., 2010, Einige neue Taxa der Kieferwespen aus der Sammlung des Biologiezentrums des Oberösterreichischen Landesmuseums in Linz (Hymenoptera, Braconidae, Alysiinae), Linzer biologische Beiträge 42 (1), pp. 635-657 : 636-638

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5332827

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/8A6787E7-177F-FF8E-FF66-FCD5E63DFDE8

treatment provided by

Carolina

scientific name

Patrisaspilota glabrifacialis
status

sp. nov.

Patrisaspilota glabrifacialis nov.sp. ( Abb. 1-3 View Abb )

U n t e r s u c h t e s M a t e r i a l: SW-Cambodia, 20 km SE Koh Kong N 11°34’, E 103° 07, 50 -300 m, V.2005, Jendek und Saussa lg., 1.

Holotypus: Das bezeichnete im Biologiezentrum Linz.

N a m e n s e r k l ä r u n g:DerNamekennzeichnetdasglatteGesicht,durchwelches sich die neue Art von Patrisaspilota ketambeensis FISCHER ( Indonesien) unterscheidet.

T a x o n o m i s c h e S t e l l u n g

1 Gesicht glatt, mit oberer Gesichtsnaht. st vom Metakarp kaum getrennt. Propodeum dicht zellenartig skulptiert, mit kurzem Basalkiel, der sich teilt und dessen Gabeläste in der Skulptur untergehen. T1 1.5 mal so lang wie breit. 2.3 mm. Kambodscha..................... .................................................................................................. P. glabrifacialis nov.sp.,

- Entweder Gesicht dicht und tief punktiert oder Gesicht ohne obere Gesichtsnaht, oder st lang, parallelseitig und vom Metakarp getrennt. Skulptur des Propodeum anders (ketambeensis: Propodeum mit 5-seitiger Areola hinter der Mitte, mit starkem Basal- und Mittelkiel und Costulae, alle Felder mit unregelmässigen Falten. – memoranda: Propodeum mit langer 5-seitiger Areola, kurzem, heraustretendem Basalkiel und einem Netz von Leisten, die gegen den Rand ziehen, basi-lateral jederseits ein von einem Kiel begrenztes Feld, die Felder glänzend, zum Teil uneben). T1 bei einer Art 2.8 mal so lang wie breit......................................................................................................................2

2 st lang gestreckt, parallelseitig, reicht über das Niveau von Cu2 hinaus. Tl 2,8-mal so lang wie breit. Gesicht mit schräger oberer Gesichtsnaht und nicht tief punktiert. 2,2 mm. Sri Lanka........................................................................ P. memoranda FISCHER ,

- st nicht abgesetzt, bildet zusammen mit dem Metakarp eine distad sich wenig verjüngende vordere Flügelrandader. T2 1,5-mal so lang wie breit. Gesicht oben ohne schräge Naht, dicht und tief punktiert. 1,7mm. Sumatra .............. P. ketambeensis FISCHER

Die Art unterscheidet sich offensichtlich auch von Patrisaspilota multicarinata (TOBIAS, 1990) aus Vietnam, unter anderem wahrscheinlich durch die Beschaffenheit des Mesoscutum. Die Randfurchen des Mesoscutum sind auffallend breit, jederseits mit begrenzender Kante, dehnen sich über den ganzen Absturz aus und weisen lange, tiefe Zellen auf. Von hier nehmen auch die gekerbten Notauli ihren Ursprung, welche die grosse, ovale Dorsalgrube fast erreichen. Die Beschreibung von P. multicarinata erwähnt diese auffälligen Merkmale nicht, lediglich dass die gekerbten Notauli die Dorsalgrube nicht erreichen.

. – Körperlänge: 2.3 mm.

Kopf: 2.1 mal so breit wie lang, 1.6 mal so breit wie das Gesicht, 1.15 mal so breit wie das Mesoscutum, 2.3 mal so breit wie das T1; Augen 2.2 mal so lang wie die Schläfen, Augen und Schläfen in gemeinsamem Bogen gerundet, Augen nur wenig vorstehend, Gesicht (Dorsalansicht) gleichmässig vorgewölbt; Ocellen mässig gross, der Abstand zwischen ihnen so gross wie ein Ocellendurchmesser, der Abstand eines seitlichen Ocellus vom Auge wenig grösser als das Ocellarfeld breit, Epicranialnaht schwach, Oberseite fast ganz kahl. Gesicht (ohne Clypeus) 1.6 mal so breit wie hoch, ganz glatt, Mittelkiel oben schwach, unten keilförmig verbreitert, hier zu beiden Seiten etwa 3 eingestochene Haarpunkte, im Übrigen zu beiden Seiten des Mittelkieles eine Reihe von hellen Haaren, obere seitliche Gesichtsnaht jederseits vorhanden, Augenränder parallel. Clypeus gross, 3 mal so breit wie hoch, fast in der Ebene des Gesichtes liegend, unterer Rand mit Kante und schwach, gleichmässig gebogen, glatt, fast ohne Haare. Tentorialgruben gross und tief, liegen am oberen Rand des Clypeus, ihr Abstand voneinander nur wenig grösser als ihr Abstand von den Augen. Mandibeln klein, erreichen kaum die seitlichen Ecken des Clypeus, jede Mandibel so breit wie lang, Z1 scharf, spitz und gekrümmt, der Rest in weitem Bogen verrundet, weit nach unten und hinten ausgebaucht, mit gekrümmtem Querkiel vor der Mitte, der Teil hinter der Mitte tief ausgehöhlt, distal wenige gekrümmte Haare; Maxillartaster kaum länger als der Kopf hoch. Fühler an dem Exemplar verkürzt, 22 Glieder vorhanden, G1 nur wenig länger als G2, etwa 2.5 mal so lang wie breit, die meisten G 2 mal so lang wie breit, walzenförmig, dicht aneinander schliessend, in Seitenansicht 3 Sensillen erkennbar, ziemlich dicht behaart, die Haare kürzer als die G breit.

Mesosoma: 1.2 mal so lang wie hoch, Oberseite in der Mitte nur schwach gewölbt, im Bereich des Propodeum im Bogen steil abfallend. Mesoscutum 1.66 mal so breit wie lang, vorn gerundet, Notauli tief, grubig gekerbt, reichen an die grosse, ovale Dorsalgrube, Seiten überall stark gerandet, die Randfurchen sehr breit und mit langen, queren Falten, gehen in die Notauli über, der Absturz tief grubig skulptiert; Mesoscutum, im übrigen glatt und kahl, nur am Absturz und entlang der Notauli mit Haaren. Praescutellarfurche tief, geteilt, glatt, so lang wie breit, hinten und seitlich abgerundet. Postaxillae innen gestreift. Seitenfelder des Metascutum hinten gekerbt. Propodeum überwiegend stark netzartig skulptiert, vorn mit scharfem Basalkiel, dieser gegabelt und in der Skulptur verschwindend, nur seitlich des Basalkieles kleine glatte Stellen. Seite des Pronotum schmal, oben und vorn runzelig, Sternaulus gekerbt, reicht nicht an den Hinterrand, hintere Randfurche unten deutlich gekerbt. Metapleurum vom Propodeum überhaupt nicht getrennt, wie das Propodeum skulptiert. Hinterschenkel 3 mal so lang wie breit, Hintertarsus wenig kürzer als die Hinterschiene.

Flügel: st langgestreckt, geht distal allmählich in den Metakarp über, r1 länger als das st breit, einen stumpfen Winkel mit r2 bildend, r3 gerade, 2 mal so lang wie r2, R reicht an die Flügelspitze, Cu2 nach aussen verjüngt, cu3 ein Stück ausgebildet, dann als Falte erkennbar, m nur an der Basis entfärbt, nr fast um die eigene Länge postfurkal, d 2 mal so lang wie nr, nv weit postfurkal, B geschlossen, Aussenseite in der Mitte gebrochen, np höchstens als Falte erkennbar, in der Mitte des unteren Randes ein kleiner brauner Hornfleck; r’ und cu2’ nur als Falten erkennbar, SM’ halb so lang wie M’.

Metasoma: T1 2 mal so lang wie breit, hinten 1.5 mal so breit wie vorn, nach vorn geradlinig verjüngt, stark und nicht ganz regelmässig längsgeststreift, Dorsalkiele nur vorn ausgebildet und gehen in die Streifung über, Spirakel unauffällig. Die hinteren T schwach seitlich zusammengedrückt. Bohrerklappen nur kurz vorstehend.

Färbung: Schwarz. Gelb: Die ganzen Fühler, Mundwerkzeuge, alle Beine, Tegulae und die Flügelnervatur. Gesicht braungelb. Flügelmembran hyalin.

. – Unbekannt.

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