Perilitus melanopus ( RUTHE 1856)

Haeselbarth, E., 2008, Zur Braconiden-Gattung Perilitus NEES 1818 3. Beitrag Die Arten ohne ausgebildetem ersten Cubitus-Abschnitt (Hymenoptera, Braconidae), Linzer biologische Beiträge 40 (2), pp. 1013-1152 : 1079-1080

publication ID

0253-116X

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/03F23953-FFD6-FFD2-00ED-E409FDA8FC1D

treatment provided by

Valdenar (2021-08-31 15:09:12, last updated 2021-08-31 16:23:03)

scientific name

Perilitus melanopus ( RUTHE 1856)
status

 

Perilitus melanopus ( RUTHE 1856) ( Abb. 196-203)

Microctonus melanopus RUTHE 1856 , Stettiner ent. Ztg. 17: 293,

:Vorderflügel 1,6-2,4 mm lang, der Körper und die Antennen ( Abb. 196) ein wenig kürzer, die letzteren mit 18 (3), 19 (3), 20 (18), 21 (12), 22 (3), 23 (2) oder 24 (1) Gliedern, ihre Geissel zur Basis etwas, zur Spitze kaum verschmälert, distal der Mitte am dicksten, die beiden basalen Geisselglieder von gleicher Länge, das zweite ca. 2,5 mal so lang wie breit, das dritte kaum kürzer, die subapikalen Glieder 1,5-1,7 mal so lang wie breit. – Kopf ( Abb. 197, 198) von oben gesehen fast rechteckig, die Schläfen hinter den Augen bald, doch nicht sogleich verschmälert. Scheitel und Stirn ziemlich glatt. Stemmaticum klein, OOL viel grösser als POL, die Ocellen in flachem Dreieck stehend. Augen mässig gross, ihr kleiner Durchmesser etwa so gross wie die Schläfenbreite. Gesicht ( Abb. 199) sehr fein runzlig punktiert, mit feinem Glanz. Clypeus glatt und glänzend, oben oft ähnlich wie das Gesicht, doch schwächer skulpturiert, mässig breit, am flach gebogenen Vorderrand schmal aufgebogen. Clypealgrübchen etwa 2½ mal so weit voneinander entfernt wie von den Augen; Wangenfurche etwas kürzer als die Breite der Mandibelbasis. Occipitalcarina in der Mitte meist nur schmal unterbrochen, manchmal dort mit undeutlichen Runzeln. Pronotum ( Abb. 203 *) mit krenulierter Querfurche, deren Krenulierung seitlich weniger stark ausgeprägt

ist, die Seiten des Sklerits dorsal der Furche gerunzelt, am Oberrand glatt. Mittellobus des

Mesoscutum und die wenig tiefen, krenulierten Notauli punktiert und behaart, die Seitenloben

weitgehend glatt, die gemeinsame Runzelfläche der beiden Notauli hinten rundlich zugespitzt.

Praescutellarfurche tief, mit kräftigem Mittelkielchen. Scutellum glatt, mit querem, meist kleinem,

zuweilen undeutlichem Endgrübchen. Sternauli ( Abb. 203 *) als ziemlich flache Einsenkung

körniger Runzelung ausgebildet, die, vorn breit, nach hinten spitz ausläuft und den Hinterrand der

Mesopleuren meist nicht erreicht. Die letzteren sind oberhalb der Sternauli grösstenteils glatt.

Sternalfurche mässig tief, krenuliert, nach hinten zu vertieft. Metapleuren und Propodeum

feingrubig gerunzelt, das letztere hinten mässig tief ausgehöhlt, manchmal mit Spuren feiner

Leistchen zwischen der Runzelung, im Profil gesehen abgerundet ( Abb. 203 *). – Im Vorderflügel

( Abb. 200 *) ist das Stigma sehr breit, der Radius entspringt nahe der Mitte ris überaus nahe.

des Stigmas, die Radialzelle ist kurz, aber zugespitzt, der Metakarp von 0,5-0,7 der Stigmalänge. – Beine schlank, doch kräftig. Hinterhüften fast glatt, nur aussen undeutlich chagriniert. Hinterfemora 4-5 mal so lang wie breit, die Längen von Femur: Tibia: Tarsen der Hinterbeine verhalten sich wie 1: 1,3-1,4: 1,2-1,3.

Erstes Hinterleibstergit ( Abb. 201) schlank, reichlich doppelt so lang wie maximal breit und 5-7 mal so lang wie minimal breit, am Petiolus durch feine Dorsalleisten oben verengt, seine Stigmen deutlich hinter der Mitte gelegen, der Postpetiolus auf der Oberfläche ziemlich stark längsgestrichelt, die Strichelung oft hinten wieder konvergierend; Dorsopen sind manchmal ganz schwach angedeutet. Legebohrer ( Abb. 202) kurz und kräftig, gleichmässig zugespitzt, nur wenig ventrad gebogen, mit schwacher subapikaler Einkerbung, seine Scheiden knapp so lang wie die Hinterfemora.

Färbung sehr variabel, von fast ganz hell, wo nur der Rücken des Mesosoma und die Fühlergeissel dunkel sind, bis zu fast ganz dunkel, wo nur Kopf und Beine hell sind.

unbekannt.

Holotypus: (vermutlich aus der Umgebung von Berlin): Einige der Etiketten: "18/7 54" - ". 22" - " M. melanopus m." - "B.M.TYPE HYM. 3c. 720". (London). - Weiteres untersuchtes Material: 56 aus Irland, Schottland, England, den Niederlanden, Deutschland, Dänemark, Österreich, Italien, Spanien, Ungarn, Bulgarien und Moldavien (Budapest, Edinburgh, Leiden, London, München, St. Petersburg, Washington und Wien).

Ein Wirt von P. melanopus ist bisher nicht sicher bekannt. SPEYER 1925 gibt als Wirt den Rüsselkäfer Ceutorrhynchus quadridens PANZER an und beschreibt die Lebensweise und die Larve seines Parasiten. Es ist aber sehr unsicher, ob er wirklich P. melanopus vor sich hatte. Möglicherweise lag ihm Perilitus consuetor vor, der aus anderen Ceutorrhynchus- Arten gezogen worden ist.

RUTHE J. F. (1856): Prodromus einer Monographie der Gattung Microctonus WESM. - Stettiner ent. Ztg. 17: 289 - 308.

SPEYER W. (1925): Perilitus melanopus RUTHE (Hym. Braconidae) als Imaginalparasit von Ceutorrhynchus quadridens PANZ. - Z. angew. Ent. 11: 132 - 146.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Braconidae

Genus

Perilitus