Barylypa, Schnee, 2018
publication ID |
https://doi.org/ 10.21248/contrib.entomol.68.1.151-175 |
publication LSID |
lsid:zoobank.org:pub:71237BF7-B238-44E1-8545-44F24BB51EEC |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/03AC5D11-FFB1-F76E-FF75-9B766C4C4AF4 |
treatment provided by |
Carolina |
scientific name |
Barylypa |
status |
|
Agrypon (Barylypa) rossicum HELLÉN, 1950 , S. 34
1 : Lectotypus (hiermit festgelegt): “Mus. Zool. H:fors spec. typ. N° 5892 Agrypon rossicum Hellén ”, “ Coll. Duske Rossia mer.”, “ Anthocera ”, “ Barylypa n. sp. ” (Wirtskokon einer Zygaena -Art unter dem Lectotypus)
1 : Paralectotypus: “Mus. Zool. H:fors spec. typ. N° 5893 Agrypon rossicum Hellén ”
1 : kein Syntypus, da in Beschreibung nicht erwähnt, ohne Etikettierung
Weitere untersuchte Exemplare:
1 : „ Monach. pyriforme Rtzbg. T. III 79. …e pupa Zygaena “ (coll. KRIECHBAUMER, ZSM)
2 : Monêtier-le-Bains/F 7.7.197 5 bzw. 21.7.197 7 (coll. HINZ, ZSM, 1 coll. SCHNEE)
1 3 : Chantemerle/F 5.7.197 7 (coll. HINZ, ZSM)
10 : Col d`Ornon/F 27.6.197 6 bzw. 9.– 10.7.1977 (coll. HINZ, ZSM, 4 coll. SCHNEE)
Gültiger Name: Barylypa helleni SCHNEE, 1989 .
HELLÉNs Namensgebung ist durch Barylypa rossica MEYER, 1935 präokkupiert, so dass die Art neu benannt werden musste ( SCHNEE, 1989). Bei B. rossica MEYER , dessen Lectotypus untersucht werden konnte, handelt es sich um ein Synonym von B. rubricator (SZÉPLIGETI, 1899) .
Da HELLÉNs Beschreibung in einigen Punkten ungenau ist, wird hier eine Redeskription gegeben, die ausser auf den Typen und dem KRIECHBAUMER-Exemplar auf der Untersuchung der vielen von HINZ in Frankreich gefangenen Tiere beruht .
Körper 11,5 bis 14 mm, Vorderflügel 5,5 bis 8 mm, Fühler 6 bis 8 mm lang.
Kopf: Innere Augenränder mässig stark nach unten konvergierend, Gesicht sehr dicht, mässig grob, zum Teil runzlig punktiert, Clypeus schwach vom Gesicht abgesetzt, gröber punktiert, am Ende mitten mit deutlichem Endzahn; Malarraum 0,4 der basalen Mandibelbreite; Stirn sehr grob runzlig, mit Mittelkiel, Scheitel grob und dicht punktiert, POL>OOL; Kopf hinter den Augen deutlich verengt; Schläfen im Profil nach unten schmäler werdend, sehr grob und mässig dicht punktiert; Fühler mit 38–41 Gliedern, 1. Geisselglied 4,3-mal so lang wie breit, 2,3-mal so lang wie das 2. und etwas länger als 2. und 3. zusammen.
Mesosoma: Pronotum unten runzlig, oben dicht punktiert, Collare ohne Querrinne, Epomia gerade; Mesopleuren sehr grob runzlig punktiert, Speculum klein, Mesosulcus flach, Präpectalleiste ventral deutlich erhöht, lateral bis kurz über die untere Pronotumecke reichend, Postpectalleiste vor Mittelcoxen schmal unterbrochen; Mesoscutum vorn breit, ohne Notauli, seitlich dicht, sonst zerstreut punktiert, vor dem Scutellum querstreifig, dieses nur schwach gewölbt, grob runzlig punktiert und mit Seitenleisten; Metasternalhöcker lang und spitz; Propodeum kaum länger als breit, bis 0,4 der Hintercoxenlänge reichend, grob netzrunzlig, mitten nicht eingedellt und mit drei bis vier unregelmässig verlaufenden Längsrunzeln.
Beine: Hintercoxen mässig grob und dicht punktiert, Hintertrochanter 1,3 bis 1,4-mal so lang wie Trochantellus, Hintertarsus deutlich verdickt, Basitarsus 7,7-mal so lang wie breit, Klauen klein, fein gekämmt.
Flügel: Nervulus recliv, um 0,35 seiner Länge postfurcal, Postnervulus in 0,73 seiner Länge gebrochen, Nervus recurrens um Adernstärke bis 0,3 der Intercubitus-Länge postfurcal, Nervellus unter der Mitte, in 0,4 seiner Länge gebrochen, 9–11 Hamuli.
Metasoma: Postpetiolus kaum breiter als Petiolus, mit nach hinten kaum konvergierenden Seiten, 1,4-mal so lang wie breit, 2. Tergit 1,5 bis 1,6-mal so lang wie das 3., Bohrerklappen kurz, nur 0,54 bis 0,57 der Hinterbasitarsus-Länge, 1. Sternit in 0,3 bis 0,4 der Postpetioluslänge endend.
Färbung: Schwarz; Rot sind die Vorderbeine ab Trochantellus unten, Metasoma ausser Petiolus in Basalhälfte und den apikalen Tergiten 5–8; Mittelbeine dunkelrotbraun, Hinterbeine braunschwarz, Hintertarsen in basalen 0,75 mitunter rötlich aufgehellt, 2. Tergit dorsal verdunkelt, Flügeladerung und Bohrerklappen rotbraun, Stigma gelbbraun, Körperbehaarung hellgrau.
Barylypa helleni unterscheidet sich von allen anderen
bisher bekannten westpaläarktischen Anomaloninae
durch den vollständig schwarz gefärbten Kopf. Innerhalb
der Gattung Barylypa ist ihr B. uniguttata (GRAVENHORST,
Barylypa helleni Barylypa uniguttata
Kopf ganz schwarz Kopf mit roten Schläfen-
flecken und gelbem Mit-
telfleck auf dem Gesicht
Vorderbeine ab Trochan- Vorderbeine gelb mit
tellus rot schwarzer Streifung
Hintertrochanter> Tro- Hintertrochanter = Tro-
chantellus chantellus
Nervulus und Postnervu- Nervulus und Postnervu-
lus nicht nach hinten lus konvergieren nach
konvergierend hinten
Tegulae schwarz Tegulae gelb
Tergite 1–4 rot (ausser Tergite 1–4 fast ganz
1 basal und 2 dorsal) schwarz
Bohrerklappen kaum über Bohrerklappen 0,8 der
0,5 der Hinterbasitarsus- Hinterbasitarsus-Länge
Länge
Mesoscutum 1,1-mal so Mesoscutum 1,2 bis 1,3-
lang wie breit mal so lang wie breit
Flugzeit Juli bis September Flugzeit März bis Mai
1829) am ähnlichsten. In der folgenden Gegenüberstel-
lung sind die Unterscheidungsmerkmale aufgeführt.
Biologie: B. helleni scheint auf Zygaena -Arten spezialisiert zu sein. Ausser Zygaena sp. sind das Z. carniolica (SCOPOLI, 1763) ( Frankreich) , Z. occitanica (DE VILLERS, 1789) ( Spanien) und Z. tamara CHRISTOPH, 1889 ( Iran) . HINZ (briefliche Mitteilung 1978) fing die Serie von 10 an einem heissen Trockenhang bei Col d´Ornon in Frankreich. Ausser dem Exemplar von KRIECHBAUMER sind bisher aus Deutschland noch zwei Männchen bekannt, die von R. BAUER am 9. September 1981 bei Kastl in der Oberpfalz gefangen worden sind .
Verbreitung: Südrussland, Frankreich, Deutschland,
Spanien, Iran.
ZSM |
Bavarian State Collection of Zoology |
R |
Departamento de Geologia, Universidad de Chile |
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.