Agrypon hinzi, Schnee, 2018

Schnee, Heinz, 2018, Typenrevision der von HELLÉN beschriebenen Anomaloninae (Hymenoptera, Ichneumonidae) und Übersicht über die finnischen Arten, Beiträge Zur Entomologie = Contributions to Entomology 68 (1), pp. 151-175 : 156-158

publication ID

https://doi.org/ 10.21248/contrib.entomol.68.1.151-175

publication LSID

lsid:zoobank.org:pub:71237BF7-B238-44E1-8545-44F24BB51EEC

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/64B4346B-B89E-45D7-9C37-DD83F35D6CBA

taxon LSID

lsid:zoobank.org:act:64B4346B-B89E-45D7-9C37-DD83F35D6CBA

treatment provided by

Carolina

scientific name

Agrypon hinzi
status

sp. nov.

Agrypon hinzi spec. nov.

urn:lsid:zoobank.org:act:64B4346B-B89E-45D7-9C37-DD83F35D6CBA

Holotypus aus Deutschland: : „ Holotypus Agrypon hinzi n. sp. Schnee 1983“, „ 26.VII.1956 V. Zwiesel B.W.“ ( ZSM)

Paratypen aus Deutschland :

1 : „Mergenthain 28.6.1956 “; 1 : „23.V.65 Eschwege“ (beide leg. HINZ, ZSM)

1 : „4.VI.66 Eschwege“ (leg. HINZ, coll. SCHNEE)

1 : „23.V.65 Eschwege“

1 : „Ober-Bayern Garmisch 700 m 12.VIII.1954 E.B auer“,

1 : „Ober-Bayern Garmisch Kreuzeckweg ca. 800 m 11.VII.1928 E. Bauer“

1 : „Augsburg Gugginger Wäldchen 28.6.52 leg. A. Dietl“ (alle drei det. E. BAUER als „ Agrypon anxium Wesm. “)

1 : „Augsburg 7.6.1959 “, „ Atrometus geniculatus Hlg.  R. Bauer“(alle ZSM)

1 : „Worms 25.5.189 0 Hbm.“, „ Agrypon varitarsum Wesm. “ (coll. HABERMEHL, SMF)

2 : „Schönau vor dem Walde/Thür. 7. und 9.7.198 2 leg. H. Schnee“ (coll. SCHNEE)

1 : „D-MV Lüssow 53.92N 13.600E Waldrand 16.7.200 4 Jacobs“ ( SDEI) GoogleMaps

Paratypen aus Finnland :

1 : „Pargas“(= Parainen), „R. Frey“

1 : „Säaksmäki 20.7.193 1 E. Kivirikko“

1 : “ Suomi EK Vehkalahti Summo 671:50 2000 L Lunkkonen leg.” (alle ZMH)

1 : „ Suomi: LK Parikkala 3.5.196 3 leg. V. Vikberg“(coll. VIKBERG)

1 : „Pernå“, „Nordström“, 24.6.53“(coll. SCHNEE)

Paratypen aus Grossbritannien:

1 : „Rhydlemis Cards. VC 46 ex Semioscopis steinkellneriana, Sorbus aucuparia“(NMS)

1 : “British Isles Stephens Coll. B.B. 1853-46”, “ 1933 in B.M Coll. under Labrorychus clandestinus Gr.”, “ Agrypon ? minutum Dr. J.F Perkins det. 1933”

1 : “British Isles”, “ Anomalon fibulator ”, “ 1933 in B.M. Coll. under Erigorgus fibulator Grav. ” (beide NHM London)

1 : „ England: Norfolk Yarmouth district on oak Gauld coll. 21.VI.1971 “(coll. SCHNEE)

3 : „ England: Suffolk Brandon district 20. and 21.VI.1972 Gauld coll.“(„ anxius det. I.D. Gauld “) (2  NHM, 1  coll. SCHNEE) .

Paratypus aus Österreich

1 : „A/Kleinwalsertal Baad/ca. 1500 m Weiden-Erlen-

gebüsch 07.08.200 1 H. Schnee leg.“ (coll. SCHNEE)

Paratypen aus Russland :

1 : „16.6.41 Liski“ (coll. HINZ, ZSM)

1 : „ Carelia or. Soutjärvi 12.6.194 3 Hellén“(heute Shiol-

tozero, Russland) (ZMH)

Paratypen aus Schweden :

1 : „Kullaberg e.l. 26.3.195 7 Benander“, „ Agrypon spec. det. R. Hinz  1958“

1 : „Gstr Hille Forsby 15.7.196 0 Kj. Fallander“, „ Agrypon

1 : „Gstr Hille Forsby 13.7.196 1 Kj. Fallander“(alle drei BMLU)

3 : „ Sweden, Öl., Skogsby-Kalkstad N56°37.002 E16°30.457, 28.VI.–03.VII.2006 leg. SMTP “ GoogleMaps

1 : “SWE, Sk, Höganäs, Strandbadsskogen, 56.226 6677, 12.541 964, mixed coastal forest, Window trap. 15.V.–04. VII.2014 leg. Håkan Andersson” (coll. JOHANSSON)

1  1 : “Sandbg. 5.1885” bzw. „Sandbg. 6.7.1887 “ Dieses Pärchen aus der coll. THOMSON (BMUL) wurde nicht in die Typenserie aufgenommen, weil nach HANS- SON die Identität des Fundorts unklar ist (HANSSON 2018, Mitteilung per E-Mail).

Holotypus: Körper 10 mm, Vorderflügel 5,8 mm, Fühler

6,5 mm lang (Habitus Fig. 6 View Fig ).

Kopf: Innere Augenränder deutlich nach unten konvergierend: Index AA = 1,45 ( Fig. 7 View Fig ), Gesicht + Clypeus so lang wie in der Mitte breit: Index GLB = 1,0, dicht, sehr flach und fein punktiert, dennoch etwas glänzend; Clypeus zerstreut punktiert und stark glänzend, Endrand mitten in einen spritzen Zahn auslaufend, Foveae ihre Breite vom Augenrand entfernt; Wangenlänge 0,25 der basalen Mandibelbreite, unterer Mandibelzahn 0,6-mal so lang wie der obere; Schläfen schmal: Index AS = 1,8, oben und an Occipitalleiste dicht, unten und an den äusseren Orbiten zerstreut punktiert, glänzend ( Fig. 9 View Fig ); Stirn mit schwachem Längskiel, grob runzlig punktiert, OOL>POL; Scheitel neben Ocellen mässig dicht punktiert, mit glänzenden Zwischenräumen; Kopf hinter den Augen etwas konvex verengt ( Fig. 8 View Fig );

Antennen mit 33 Gliedern, 1. Geisselglied kürzer als 2.+3. zusammen, 1,6-mal so lang wie das 2. und 5,3-mal so lang wie breit, 2. Geisselglied 3,3-mal, 10. 2,0-mal, 20. 1,7-mal so lang wie breit.

Mesosoma: Pronotum in reichlicher unterer Hälfte längsrunzlig, oben unregelmässig sehr grob runzlig, Epomia als starke Runzel in Richtung des Vorderrandes des Mesoscutums abgebogen, Collare mit schwacher Querrinne; Mesopleuren oben und direkt hinter Praepectalleiste runzlig, vom Spekulum nach vorn sehr zerstreut punktiert und glänzend, sonst dicht punktiert, Praepectalleiste unten erhöht, mitten eingekerbt, sie endet oben bei 0,47 des hinteren Pronotumrandes am Vorderrand der Mesopleuren, hinter der unteren Pronotumecke ein durch Runzeln begrenztes, etwas eingesunkenes, sehr dicht flach punktiertes Dreieck, das offenbar für die Artengruppe charakteristisch ist; Mesosulcus vorhanden, Mesosternum fein und dicht punktiert, Postpectalleiste vollständig; Mesoscutum so breit wie lang, dreilappig, da Notauli vorn tief, diese in ihrem Verlauf nach hinten stark runzlig, vor Scutellum querrunzlig, Seitenlappen dicht punktiert, mit glänzenden Zwischenräumen, Mittellappen sehr dicht runzlig, vorn steil ansteigend und etwas eingedellt (ähnlich wie bei der Gattung Aphanistes ); Scutellum grob runzlig, breit seicht eingedellt; Propodeum und Metapleuren sehr grob und tief netzrunzlig, Propodeum so lang wie breit, bei 0,4 der Länge der Hintercoxen endend; stumpfe Metasternalhöcker vorhanden.

Beine: Vordercoxen mit starker Querleiste, Coxen sehr zerstreut und fein punktiert, Hintercoxen 2,2-mal, Hinterfemora 6,5-mal so lang wie breit, Hintertarsen etwas verdickt: Hinterbasitarsus 6,4-mal so lang wie breit.

Flügel: Nervulus um 0,4 seiner Länge postfurcal und incliv, Postnervulus stark gebrochen, Subdiscoideus in 0.63 seiner Länge entspringend, Brachialzelle 1,8-mal so lang wie breit, Nervus recurrens um 0,9 seiner Länge postfurcal; Nervellus im linken Hinterflügel etwas gebogen, im rechten in 0,33 seiner Länge leicht gebrochen, aber ohne Discoidella.

Metasoma: Spirakeln des 1. Tergits in 0,68 seiner Länge gelegen, Petiolus im Profil kurz vor Mitte mit leichtem Dorsalknick, 1. Sternit in 0,6 der Länge des Postpetiolus endend, dieser 2,3-mal so lang wie an den Spirakeln breit; Ovipositorklappen 1,0-mal so lang wie Hinterbasitarsus.

Färbung: Schwarz; Gesicht, Clypeus, Palpen, Mandibeln (ausser dunklen Zähnen), Scapus unten, Wangenbereich der Schläfen gelb, Schläfen im Anschluss daran rot, in oberer Hälfte in schwarz übergehend ( Fig. 9 View Fig ), grosse isolierte Scheitelflecke gelb ( Fig. 8 View Fig ); Flagellum unten rotbraun, nach apikal dunkler werdend; Vorder-und Mittelbeine rot, Trochanter heller, Hinterbeine rotbraun, dorsal dunkelbraun, Coxen schwarzbraun, Hintertibien im Basaldrittel rot, dann bis zum Apex in schwarz übergehend, Hintertarsus mit dem Basitarsus zum grössten Teil rot, Hintertarsen 2 bis 4 gelbrötlich, Klauenglied dunkelrot; Metasoma dunkelrotbraun, lateral heller rot, Tergite 5–8 oben schwarz, Tegulae und Ovipositorklappen gelbrötlich; Flügelstigmen hellbraun, Aderung dunkelbraun; Körperbehaarung weiss.

Variabilität: Körper 7–10 mm, Vorderflügel 4,5–5,8 mm, Flügel 5,5–6,5 mm lang. Nervellus bei allen Paratypen nicht gebrochen.

Index AS 1,44–1,53; 31–35 Fühlerglieder, 1. Geisselglied 1,5–1,7-mal so lang wie das 2., 2. 2,9–3,3-mal, 10. 1,9– 2,2-mal, 20. 1,5–1,7-mal so lang wie breit.

Hinterbasitarsus 6,4–6,8 mal so lang wie breit.

Bei einem  Schläfen überwiegend rot, nur ganz oben schwarz, Hintercoxen und Petiolus bis ganz schwarz variierend.

Männchen: Gesicht deutlich schmäler: Index GLB 1,25; Kopf hinter Augen kaum verengt;

Hintertarsus viel stärker verdickt: Basitarsus 4,5–5,7-mal so lang wie breit;

Schläfen ausser schmalem gelben Wangenbereich schwarz, ohne rot; Beine heller gefärbt.

Derivatio nominis: Die Art wird zu Ehren von ROLF HINZ benannt, dem wesentliche Beiträge zur Biologie und Taxonomie der Ichneumoniden zu verdanken sind.

V

Royal British Columbia Museum - Herbarium

ZSM

Bavarian State Collection of Zoology

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Ichneumonidae

Genus

Agrypon

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