Colletes luzhouensis, Kuhlmann, 2007

Kuhlmann, M., 2007, Neue Colletes-Arten aus China mit Anmerkungen zu weiteren Arten (Hymenoptera: Apoidea: Colletidae), Linzer biologische Beiträge 39 (1), pp. 463-474 : 467-469

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5409878

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/038E6310-FFAF-FF95-7A81-776C1947FD8F

treatment provided by

Valdenar

scientific name

Colletes luzhouensis
status

sp. nov.

Colletes luzhouensis View in CoL nov.sp.

H o l o t y p e (): "Suifu, Szechuen, China / DC Graham collector / (handschriftlich): Apr. May 1928 " (USNM).

Paratypen: 22, 4 "Suifu, Szechuen, China / DC Graham collector" (18, 3 USNM, 4, 1 CMK), 1 "Mi-Chi in Yu Long Si Gge, 13-1500 ft, VIII.8-12.30 / near Yien Long Shien / China-Tibet Border, DC Graham" (USNM), 1 "O-Er, 26 mi. N Li Fan, 9000 ft, 1933 / Szechwan, China, DC Graham, VIII-6-16" (CMK), 3 "Ningyuenfu, China, DC Graham / July 24-26-28, alt. 6000-10,800" (1 USNM, 2 CMK), 1 "Songpan, Szechuen, China, 7-12-1924 / DC Graham collector / Altitude 8000 to 9500 ft " (USNM).

Diagnose: Aufgrund des stark verbreiterten männlichen S7 (Abb. 10) gehört diese Art innerhalb der Artengruppe um C. foveolaris zur Verwandtschaft von C. brumalis NOSKIEWICZ , C. laevigena NOSKIEWICZ , C. reinigi NOSKIEWICZ , C. annapurnensis KUHLMANN , C. pseudolaevigena KUHLMANN , C. gandhi KUHLMANN und C. westghats KUHLMANN. Von. C. laevigena , C. annapurnensis und C. pseudolaevigena unterscheidet sich das von C. luzhouensis durch kürzere Genae (± so lang wie die Breite der Mandibelbasis, bei den anderen Arten deutlich länger) und ein breiteres S7 (etwas breiter als lang, bei den anderen Arten deutlich schmaler, länger als breit). Die Genae von C. gandhi sind viel schmaler (1/4 der Breite der Mandibelbasis) und S7 ist ingesamt deutlich kleiner und rundlicher als bei C. luzhouensis . C. westghats unterscheidet sich von letzterer durch das rundlichere, apikal tief ausgeschnittene S7 (bei C. luzhouensis gerade abgestutzt) und die mehr als doppelt so breiten Tergitendbinden. Besonders nahe stehen sich C. reinigi und C. luzhouensis . Sie unterscheiden sich kaum im Bau von S7 und der Gonostylen ( C. luzhouensis : S7 etwas länger, Gonostylus basal etwas schmaler, apikal stärker gerundet). Die Punktierung von T1 / T2 ist bei C. luzhouensis etwas feiner und dichter, die Endbinde von S4 auffallend breiter und dichter. Das von C. brumalis ist nicht bekannt, jedoch dürften dem nach zu urteilen die Genae kürzer und die Tergitpunktierung feiner und dichter sein als bei C. luzhouensis .

Die Genae des von C. luzhouensis sind deutlich kürzer (± 1/4 der Breite der Mandibelbasis) als bei C. laevigena und C. annapurnensis (> 3/4 der Breite der Mandibelbasis). Dies trifft vermutlich auch auf das noch unbekannte von C. pseudolaevigena zu. Von C. gandhi unterscheidet sie sich durch eine etwas gröbere Punktierung auf der Scheibe des Mesonotums und eine feinere auf der Scheibe von T1 (Abb. 4), dort ist der Punktdurchmesser nur etwa halb so gross wie bei C. gandhi . C. brumalis hat im Gegensatz zu C. luzhouensis keine schwarzen Haare auf dem Mesonotum, die Punktierung von T1 ist sehr viel feiner und die Endbinde von T1 ist wie bei C. reinigi etwa doppelt so breit. Die Punktierung von T1 ist bei C. reinigi auf der Scheibe zudem viel zerstreuter als bei C. luzhouensis (Abstand der Punkte 1-2 Punktdurchmesser). Das Weibchen von C. westghats ist unbekannt.

M ä n n c h e n:

Länge 9-10 mm; Behaarung des Kopfes, der Thoraxseiten und an den Beinen gelblichbis bräunlich-weiss. Mesonotum, Scheitel und Augeninnenränder gelbbraun mit beigemischten schwarzen Haaren, Scutellum länger behaart, ebenfalls mit beigemischten schwarzen Haaren. T1 und T2 bis zum Endrand spärlich lang und weissgelb, rein abstehend behaart. Die folgenden Tergite mit sehr kurzer, schwärzlicher Behaarung. T1 seit- lich mit schmaler Endbinde, die mitten breit unterbrochen ist. T2 – T5 mit schmalen, nicht unterbrochenen, weissen Endbinden, die nicht auf die Scheibe übergreifen. Die Endbinden von S2 – S4 sind breit und bestehen mitten aus sehr kurzen, mässig dicht stehenden Haaren, die seitlich länger werden. Endbinde von S5 schütter und nur aus längeren Haaren bestehend. S6 spärlich behaart, ohne besondere Haarbildungen.

Antennengeissel schwarz. Wangen etwa so lang wie die Mandibelbasis breit, fein gerieft und matt. Clypeus mässig grob und dicht punktiert. Fovea facialis schmal (oben etwa den halben Antennen-Durchmesser erreichend) und eingedrückt, gut abgegrenzt. Pronotumecken zu einem kräftigen, spitzen Dorn ausgezogen. Scheibe des Mesonotums dicht (etwa 1 Punktdurchmesser) und mässig grob, tief eingestochen punktiert. Zu den Seiten hin Punktierung dichter (etwa halber Punktdurchmesser, z.T. weniger), aber nicht gröber und tiefer werdend. Postscutellum von oben gesehen etwa 2/3 so lang wie die Propodeumoberseite. Flügel schwach bräunlich getrübt, Aderung und Pterostigma braun. Beine schwarz, Tarsen z.T. rötlich-braun entfärbt, Sporen gelblich bis dunkelbraun. Hinterer Basitarsus parallelseitig, lang und schmal. Tergit-Endränder niedergedrückt, auf T1 seitlich deutlich, mitten kaum merklich. Die Enddepression der folgenden Tergite breiter und deutlicher niedergedrückt, alle gelblich bis rötlich entfärbt und durchscheinend. Punktierung von T1 fein und sehr dicht. Punktabstände auf der Scheibe weniger als 1/2 Punktdurchmesser, an den Seiten ähnlich. Zwischen den Punkten glatt und glänzend, das Abdomen insgesamt aufgrund der Punktdichte eher matt. T2 deutlich feiner punktiert (Punktdurchmesser ca. 1/3 und weniger). Die hinteren Tergite zunehmend undeutlichrunzlig punktiert und weniger glänzend. Der Endrand von T7 breit abgerundet. Der Endrand von S6 an den Seiten schmal, apikal breiter niedergedrückt und gelblich transparent, insgesamt glatt und glänzend. Sklerotisierte Teile von S7 (Abb. 10) hell gelbbraun gefärbt. Die ventralen Flügel der Penisvalven hell gelblich-braun transparent. Gonostylus (Abb. 11) kurz, rundlich.

W e i b c h e n:

Länge 9-10 mm; Farbe der Behaarung wie beim Männchen, ausser das keine schwarzen Haare an den inneren Augenrändern vorhanden sind. T1 an der abfallenden Basis mit lang abstehenden Haaren. T2 ohne Behaarung, die übrigen Tergite mit sehr kurzen, schwärzlichen Haaren. T2 mit schmaler Basalbinde, die seitlich schwach auf die Scheibe übergreift. Endbinde von T1 nur seitlich schwach entwickelt, mitten breit unterbrochen. Die Endbinden der folgenden Tergite etwas breiter und nicht unterbrochen (Abb. 4). Sternitendbinden aus kurzer, schütterer Behaarung bestehend und insbesondere auf S4 – S5 wenig deutlich entwickelt. Scopa hell weissgelb, dorsal braune bis schwarze Haare beigemischt.

Antennengeissel schwarz. Wangen fast linear, weniger als 1/4 so lang wie die Mandibelbasis breit, fein chagriniert und matt. Clypeus dicht, deutlich schräg eingestochen und grob punktiert, mitten flach eingedrückt. Punktzwischenräume glatt und glänzend (Abb. 3). Fovea facialis oben etwa so breit wie die Antennengeissel dick, gut abgegrenzt. Pronotumecken rechtwinklig, minimal zugespitzt. Scheibe des Mesonotums mässig grob und deutlich eingestochen, sehr zerstreut punktiert. Zu den Seiten hin Punktierung rasch sehr dicht und etwas gröber werdend. Die Propodeumoberseite hat von oben gesehen etwa 2/3 der Länge des Postscutellums. Flügel bräunlich getrübt, Aderung und Pterostigma wie beim braun. Beine schwarz, teilweise schwach rotbraun aufgehellt, Sporen braun. Hinterer Basitarsus apikal schwach verbreitert. Endrand von T1 nur seitlich sehr schwach und schmal niedergedrückt (Abb. 4). Endränder der übrigen Tergite ebenfalls nur wenig niedergedrückt und schmal rötlich entfärbt. Punktierung von T1 fein und gleichmässig dicht (> 1/2 Punktdurchmesser) (Abb. 4). Die folgenden Tergite sukzessive feiner und ähnlich dicht, aber undeutlicher punktiert. Der Endrand von T6 schmal abgerundet.

D e r i v a t i o n o m i n i s: Benannt nach der chinesischen Stadt Luzhou (früher Suifu), bei der die Mehrzahl der Exemplare dieser Art gefunden wurde.

B e m e r k u n g e n Der Fundort " 26 mi. N Li Fan" (= Xuecheng) liegt etwa bei 31°40´N 103°15´E, Ningyuenfu (= Xichang) bei 27°54´N 102°16´E, Songpan (= Zhenjiangguan) bei 32°18´N 103°42´E und Suifu (= Luzhou) bei 28°53´N 105°25´E. Die übrigen Orte konnte ich nicht identifizieren.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Colletidae

Genus

Colletes

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