Myrmecologische Studien. Author Mayr, G. text Verhandlungen der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft in Wien 1862 12 649 776 http://antbase.org/ants/publications/4445/4445.pdf journal article 4445 DA235B82-5671-44E8-B2F3-B0440AC51542 1. M. crudelis Smith. Es unterliegt keinem Zweifel, dass die mir vorliegende Art Smith's Atta crudelis ist, obschon sie durchaus nichts mit Atta gemein hat, sondern eine echte Myrmica ist. [[ queen ]] Zu Smith's Beschreibung fuege ich als Ergaenzung hinzu: Die abstehende gelbe Behaarung ist am ganzen Koerper verbreitet und ziemlich kurz, aber auf der Unterseite des Kopfes ist ein Halbkreis von sehr langen Haaren, ron einem Mandibelgelenke zum Hinterhauptloche und zum anderen Mandibelgelenke ziehend und welche die inneren Mundtheile einschliessen. Der grob gestreifte Clypeus ist flach, im Gegensatze zu den andern MyrmicaArten. Das Metanotum entbehrt der Zaehne und Beulen. Das Stielchen ist eben so geformt wie bei M. rubida , der obige Art am naechsten steht, doch sich besonders durch den breiten, staemmigen Koerperbau von dieser auf den ersten Blick weithin unterscheidet. Die Fluegel haben, der Gattung Myrmica entsprechend, eine Discoidalzelle und eine halbgetheilte Cubitalzelle. [[ male ]] Laenge: 11 mm. Kopf und Thorax schwarz, fast matt, Hinterleib rothgelb, glaenzend, Mandibeln braeunlich gelbroth, die Fuehler entweder ganz rothgelb oder nur der Schaft und das erste Geisselglied so gefaerbt, waehrend die uebrige Geissel braun ยก st, die Naehte, des Thorax roth- oder gelbbraun, das Stielchen braun, die Scheibe der Knoten oben rothgelb, Hueften und Schenkel braun oder braunschwarz, die Gelenke, Schienen und Tarsen gelbroth. Die abstehende, gelbe Behaarung ist reichlich und lang, an der Unterseite des Kopfes so wie beim [[ queen ]] Die anliegende Pubescenz fehlt. Der Kopf ist gerundet 5 eckig, Eckpuncte sind die Mandibelspitze, die Augen und die Hinterecken des Kopfes. Die Mandibeln sind glaenzend, schwach und fein laengsgestreift, mit einzelnen groben Puncten, in der Mitte mit einer glatten Stelle. Der Clypeus ist schwach gewoelbt, in der Mitte des Vorderrandes weit, aber nicht tief ausgerandet; er ist groesstentheils glatt, glaenzend, am Hinterrande fein laengsgestreift. Der Schaft der dreizehngliedrigen Fuehler ist etwa so lang als die drei ersten Geisselglieder zusammen; das erste Glied der fadenfoermigen Geissel ist sehr kurz, nur wenig laenger als breit, die folgenden Glieder sind einander ziemlich gleich lang und cylindrisch. Das grosse dreieckige Stirnfeld ist, so wie alle uebrigen Kopftheile, dicht, massig fein und scharf laengsgestreift. Die Netzaugen liegen am breitesten Theile des Kopfes, an dessen Seite vor der Mitte. Hinter den Netzaugen ist der Kopf allmaehlig verschmaelert und sein Hinterrand ist scharf bogig ausgerandet. Der ganze Thorax ist fein laengsgestreift, aber seichter als am Kopfe und stellenweise fast glatt, besonders am hintern Ende des Pronotum und des Metanotum; bemerkenswerth ist, dass die bei Myrmica stets vorkommenden am Mesonotum eingedrueckten nach hinten convergirenden Linien bei dieser Art kaum sichtbar sind. Dem Metanotum fehlen die Beulen oder Zaehne. Das Stielchen ist wie beim [[ male ]] von M. rubida geformt; das erste Glied ist fein quergestreift mit oben glatter, glaenzender Scheibe, das zweite Glied ist besonders oben glatt und glaenzend. Der Hinterleib ist glatt und stark glaenzend. Die Fluegel schwach gelblich gefaerbt. Bei einem Exemplare findet sich eine Abnormitaet an den Rippen der Vorderfluegel, es fehlen naemlich die Querrippe und der aeussere Cubitalast. Im Mus. C. Vienn. ohne Vaterlandsangabe.