Orchidaceae, Orchideen
Author
H. E. Hess
Author
E. Landolt
Author
R. Hirzel
text
1976
Birkhaeuser
Basel
Editor
H. E. Hess
Editor
E. Landolt
Editor
R. Hirzel
Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1: Pteridophyta bis Caryophyllaceae
593
637
book chapter
10.5281/zenodo.213768
3-7643-03843-5
3.
Ophrys apifera
Hudson
,
Bienen-Ragwurz
Bluetenstand
wie bei 0. fuciflora (Nr. 1).
Blueten
:
Aeussere
3
Perigonblaetter
aehnlich
denen von O. fuciflora; die 2 seitlichen, innern
Perigonblaetter
fadenfoermig
,
1
/4-
1
/s so lang wie die
aeussern
Perigonblaetter
,
gruen
; Lippe
2
/
3
-
3
/4 so lang wie die
aeusseren
Perigonblaetter
, etwa Lflmal so lang wie breit, 3teilig, Seitenabschnitte und unterster Teil des Mittelabschnittes
rueckwaerts
gebogen, Mittelabschnitte mit
rueckwaerts
oder
abwaerts
gerichtetem,
gelbgruenem
,
lappenfoermigem
Anhaengsel
(
Anhaengsel
etwa doppelt so lang wie breit), braun, mit meist gelben Linien und Flecken, samtig,
ueber
den Seitenabschnitten und am Grunde mit je 2
Hoeckern
. -
Bluete
:
Frueher
Sommer.
Zytologische Angaben. 2n =36: Material aus Glattfelden (
Zuerich
) (Heusser 1938); ohne Herkunftsangabe (Barber 1942), aus Holland (Kliphuis 1963, Gadella und Kliphuis 1963).
Standort. Kollin und montan. Trockene, kalkhaltige, lockere humose
Boeden
. Besonders in Trespen-Halbtrocken-wiesen (wie 0. fuciflora), zudem in lichten
Foehrenwaeldern
; selten auf schweren, mergeligen, wechselfeuchten
Boeden
an steilen
Haengen
im Molinietum litoralis Scherrer 1925.
Verbreitung. Mediterrane Pflanze: Allgemeine Verbreitung wie O. fuciflora (Nr. 1), jedoch
nordwaerts
bis Nordengland,
ostwaerts
bis Nordpersien,
suedwaerts
bis Nordwestafrika. Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet verbreitet, aber selten.
Bemerkungen
. Die ssp. Botteroni (Chodat) A. et G. unterscheidet sich vom Typus durch
groessere
, innere
Perigonblaetter
; sie sind etwa
2
/
3
so lang und fast so breit wie die
aeussern
Perigonblaetter
. Die Sippe ist nach Keller und Schlechter (1928) auf die Schweiz
beschraenkt
, wird von
Oberdoerfer
(1962) und Bertsch (1962) auch aus
Sueddeutschland
, von Issler et al. (1965) aus dem Sundgau angegeben; sie sollte untersucht werden.