Lotus uliginosus Schkuhr

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Leguminosae, Birkhaeuser Verlag : 540

Lotus uliginosus Schkuhr

Sumpf-Schutenklee

30-80 cm hoch. Stengel meist fast kahl. Teilblätter bis 2,5 cm lang, 1½ -3mal so lang wie breit, am Rande mit etwa 1 mm langen Haaren, sonst kahl oder zerstreut behaart. Blütenstände 8-14 blütig. Kelch 6-7 mm lang, fast kahl; Kelchzipfel mit etwa 1 mm langen Haaren bewimpert, meist etwas länger als die Kelchröhre, vor dem Aufblühen bogenförmig abstehend. Krone 12-14 mm lang, nach dem Verblühen gelb; Schiffchenspitze hell. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 12: Material aus botanischen Gärten (Tschechow und Kartashova 1932, Gilot 1965, Grant 1965), aus Großbritannien (Maude 1939), aus dem Jura (Guinochet 1945), aus Portugal, Frankreich und Deutschland (Larsen 1955a), aus Island (an eingeschleppten Pflanzen: Löve und Löve 1956b), aus Holland (Gadella und Kliphuis 1963Gadella und Kliphuis 1966), aus Polen (Skalinska et al. 1966), von 11 Stellen aus der Tschechoslowakei ( Chrtková-Žertová 1967). Milovidov (1941) zählte an Material aus botanischen Gärten 2n = 24.

Standort. Kollin und montan. Nasse, nährstoffreiche, meist kalkarme, lehmige Böden. Sumpfwiesen, besonders im Verband des Calthion Tx. 1936 (nach Zimny 1965).

Verbreitung. Europäische Pflanze: Nordwärts bis nördliches Großbritannien und Südskandinavien, ostwärts bis Polen und Thrazien; Nordafrika. Verbreitungskarte von Meusel et al. (1965). - Im Gebiet nicht häufig.

Bemerkungen. Nach Lainz (1960) ist L. uliginosus identisch mit L. pedunculatus Cav. und müßte demzufolge diesen Namen annehmen. Nach Žertová in Janchen (1964) und Chrtková-Žertová (1966) ist L. pedunculatus eine verwandte Art der Iberischen Halbinsel. Da L. uliginosus bis heute bei uns einzig und eindeutig gebraucht wurde, ist kein Anlaß zu einer Umbenennung vorhanden.