Tachinus (Tachinus) janetschekianus, Schülke, Michael, 2019
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.3743040 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.3809878 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/314C085C-9E65-FFC8-FF59-FB8C2034FE8D |
treatment provided by |
Valdenar |
scientific name |
Tachinus (Tachinus) janetschekianus |
status |
n.nov. |
Tachinus (Tachinus) janetschekianus View in CoL n.nov.
= Paramannerheimia janetscheki SCHEERPELTZ, 1976 , syn.nov.
Typen material: Holotypus: " ♂ / Himalaya-Expedition Prof. Dr. H. Janetschek 1961 nach Nepal / loc 102 / Paramannerheimia nov. gen. Janetscheki n. sp. / Holotypus [rot] / TYPUS Paramannerheimia Janetscheki n. sp. O. Scheerpeltz [rot]" / Paramannerheimia nov. gen. Jenetscheki nov. spec. det. Scheerpeltz / Tachinus (Tachinus) janetschekianus Schülke, n. nov., det. M. Schülke 2019 [rot]" 1♀ ( IZUI).
Weiteres untersuchtes Material: NEPAL: E-Nepal, Kangchenjunga Himal mts. , Chiruwa village, 1260 m, 27.29 N, 87.45 E, excr. Bos., 30.VI.-1.VI.2000, leg. D. Král, Nepal Expedition Jan Farkač, David Král & Jan Schneider, 2000, 2♂♂ ( NHMB, cSch) GoogleMaps ; E-Nepal, Kangchenjunga Himal mts. , Khangpachen village, 4000 m, 27.35 N, 87.57 E, excr. Bos, 9.VII.2000, leg. D. Král, Nepal Expedition Jan Farkač, David Král & Jan Schneider, 2000, 1♀ ( NMP) GoogleMaps ; Nepal , Helambu, below Laurebinayak pass, 28°04’N, 85°26’E, 4000-4300 m, 8.IX.1997, leg. Ahrens & Fabrizi, 1♂, 1♀ ( NME, cSch) GoogleMaps .
Da der Artname janetscheki innerhalb der Gattung Tachinus bereits existiert, eine Tachinus -Art mit diesem Namen wurde von Scheerpeltz in der gleichen Arbeit publiziert ( SCHEERPELTZ 1976a: 48), wird für die hier behandelte Art als erster revidierender Autor
entsprechend den Artikeln 24.2 und 52 der "Internationalen Regeln für die zoologische Nomenklatur"(ICZN 2000) der Name Tachinus janetschekianus n. nov. gewählt.
Im Gegensatz zu den Angaben der Originalbeschreibung ( SCHEERPELTZ 1976a) handelt es sich bei dem vorliegenden Holotypus um ein weibliches Exemplar (GL: 3,85 mm, VKL: 3,35 mm) ( Abb. 1 View Abb ). Warum der Autor die Art als Vertreter der Unterfamilie Omaliinae beschrieb, ist kaum verständlich, zumal er in der Originalbeschreibung von Paramannerheimia angibt: "Der Kopf hat auch keine deutlich erkennbaren Ocellenbildungen". Ausserdem beschrieb er in einer zweiten Arbeit im selben Heft der Reihe "Khumbu Himal" eine ganz ähnliche Tachinus -Art ebenfalls in einer neuen Gattung (Pterygotachinus lacinipennis SCHEERPELTZ, 1976) aber immerhin richtig als Art der Unterfamilie Tachyporinae ( SCHEERPELTZ 1976b).
Ein Vergleich mit weiterem aus Nepal vorliegendem Sammlungsmaterial ergab fünf weitere Exemplare der Art, darunter auch Männchen.
Ergänzungen zur Originalbeschreibung: Männchen:Elytren gestreckt ( Abb. 2 View Abb ), viel länger als das Pronotum (EL/PL 1,82-1,91) und deutlich länger als zusammen breit (ESL/EBr 1,17-1,20). Sternit VII ( Abb. 3-7 View Abb ) extrem verlängert, die folgenden Segmente VIII-X deutlich überragend, sein Hinterrand ventrad aufgebogen, in der Mitte tief ausgeschnitten und innen mit zahlreichen knopfförmig modifizierten Borsten versehen, die sich besonders auf den Aussenecken konzentrieren ( Abb. 7 View Abb ). Apikale Seitenteile des Sternits in zwei auf die Dorsalseite des Abdomens umgebogene Loben verlängert, die auf ihrer Innenseite ebenfalls umfangreich mit kleinen knopfförmig modifizierten Borsten besetzt sind ( Abb. 4, 6 View Abb ). Sternit VIII ( Abb. 8 View Abb ) am Hinterrand tief ausgeschnitten, in der Mitte des Ausschnittes mit einer tiefen, abgerundeten Ausbuchtung. Tergit VIII ( Abb. 9 View Abb ) mit stark reduzierten Loben. Sternit X klein, unsymmetrisch ( Abb. 10 View Abb ). Aedoeagus ( Abb. 11 View Abb ) klein (AedL 0,64-0,67 mm) mit reduzierten Parameren.
Weibchen: Elytren nur wenig länger als beim ♂ (EL/PL 2,05-2,11) (ESL/EBr 1,26-1,28), am Hinterrand neben der Naht nur undeutlich verlängert. Sternit VIII ( Abb. 12 View Abb ) mit sechs schlanken Loben, die Mittelloben apikal mit meist vier hellen Endborsten versehen. Tergit VIII ( Abb. 13 View Abb ) taschenförmig, aus fest verwachsenen inneren (ventralen) und äusseren (dorsalen) Teilen bestehend, apikal zugespitzt und am Aussenrand unauffällig beborstet. Segmente IX und X wie in Abb. 14 View Abb .
Auf Grund der stark abgeleiteten männlichen Geschlechtsmerkmale und der im weiblichen Geschlecht verlängerten Elytren gehört die Art in die T. silphaeformis Artengruppe. Bisher wurden aus dem Himalaja zwei weitere Arten dieser Artengruppe beschrieben, T. alienus ULLRICH, 1975 und T. lacinipennis SCHEERPELTZ, 1976. Tachinus janetschekianus unterscheidet sich von beiden durch etwas geringere Körpergrösse (VKL> 3,5 mm bei alienus und lacinipennis), weniger deutlich verlängerte Elytren beim ♀ und die Geschlechtsmerkmale, speziell die Form des Aedoeagus und des ♂ Sternites VII sowie des ♀ Tergites VIII.
Verbreitung und Biologie: Die bisher bekannten Fundorte belegen eine weite Verbreitung der Art im zentralen und östlichen Nepal (ehemalige Zentral- und Ost-Region). Über die Lebensweise der Art ist wenig bekannt. Die vorliegenden Individuen wurden in Höhen zwischen 1260 und 4300 m, teilweise aus Rinderkot, gesammelt. Durch den Bau des ♂-Sternits VII wird offenbar ein von anderen Tachinus - Arten unterschiedliches Paarungsverhalten bedingt. Während bei allen anderen bekannten Arten der Gattung, wie bei den meisten Staphyliniden, der Aedoeagus ventrad ausgestülpt wird, kommt der ausgestülpte Aedeagus bei T. janetschekianus auf der dorsalen Seite des Abdomens auf den stark verlängerten Loben des ♂ - Sternits VII zu liegen. Beobachtungen zum Paarungsverhalten liegen jedoch nicht vor.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
Kingdom |
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Phylum |
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Class |
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Order |
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Family |
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SubFamily |
Tachyporinae |
Genus |
Tachinus (Tachinus) janetschekianus
Schülke, Michael 2019 |
Paramannerheimia janetscheki
SCHEERPELTZ 1976 |