Stenus (Hypostenus) kerinciensis, Puthz, 2008

Puthz, V., 2008, Stenus LATREILLE und die segenreiche Himmelstochter (Coleoptera, Staphylinidae), Linzer biologische Beiträge 40 (1), pp. 137-230 : 187-188

Stenus (Hypostenus) kerinciensis nov.sp.

T y p e n m a t e r i a l - Holotypus: INDONESIEN: Sumatra (Jambi): Gunung Kerinci, 1800- 2100 m, 6.- 7.3.1991, Bočak & Bočakova: im NHMB.

B e s c h r e i b u n g Schwarz mit schwachem bräunlichem Anflug, ziemlich glänzend, Vorderkörper grob und dicht punktiert, Abdomen vorn grob und dicht, hinten sehr fein und immer noch dicht punktiert; Beborstung kurz, anliegend. Fühler bräunlich. An den Kiefertastern die ersten zwei Glieder gelb, das 3. Glied bräunlich. Beine bräunlichgelb, die Schenkelspitzen etwas gebräunt. Clypeus schwärzlich, Oberlippe dunkelbraun, wenig dicht beborstet. Paraglossen oval.

Länge: 3,7 mm (RPL 3,2-3,8 mm) (Vorderkörperlänge: 1,8 mm).

PM des HT: HW: 31,4; FW: 15; PW: 22,5; PL: 23; EW: 32; EL: 31; SL: 24.

M ä n n c h e n: unbekannt.

W e i b c h e n: 8. Sternit abgerundet. Valvifer und Spermatheka ( Abb. 87 ), Infundibulum sehr kurz. 10. Tergit abgerundet.

Kopf fast so breit wie die Elytren, Stirn wenig breit, mit deutlichen Längsfurchen, Mittelteil gut so breit wie jedes der Seitenstücke, deutlich erhoben, etwa das Augeninnenrandniveau erreichend; Punktierung grob und überall sehr dicht, mittlerer Punktdurchmesser etwas grösser als der grösste Querschnitt des 3. Fühlergliedes, Punktzwischenräume viel kleiner als die Punktradien. Fühler wenig lang, zurückgelegt fast den Prono- tumhinterrand erreichend, vorletzte Glieder nicht ganz 1,5 ✕ so lang wie breit. Pronotum gut so lang wie breit, etwa in der Mitte am breitesten, von dort nach vorn fast gerade eingezogen, nach hinten deutlich konkav eingeschnürt; in der Mitte wird eine wenig tiefe Längsfurche erkennbar, seitlich sind auch einige Unebenheiten vorhanden; Punktierung etwa so grob wie auf der Stirn, Punktzwischenräume nur in der Längsmitte grösser als die Punktradien. Elytren subquadratisch, wenig breiter als lang, Hinterrand ziemlich tief rund ausgerandet; Schultereinruck flach, Nahteindruck deutlich; Punktierung kaum gröber als am Pronotum, aber weniger dicht, die gewölbten, glänzenden Punktzwischenräume auf der überwiegenden Fläche fast so gross wie die Punktradien, auf der Schulterpartie kleiner. Abdomen elliptisch, 3. Tergit mit schmalen, punktierten Paratergiten, die übrigen Segmente ohne die Spur einer Seitenrandung; basale Quereinschnürungen der vorderen Segmente tief, 7. Tergit mit schmalem, apikalem Hautsaum; auf dem 3. Tergit ist die Punktierung proximal fast so grob wie auf der Stirn, distal deutlich feiner, überall dicht; nach hinten wird die Punktierung feiner, auf dem 7. Tergit sind die sehr feinen Punkte viel kleiner als eine Augeninnenrandfacette, ihre Abstände hier etwa 1,5 ✕ so gross wie die Punkte; das 10. Tergit ist fein und mässig dicht punktiert. An den schlanken Beinen sind die gelappten Hintertarsen drei Viertel schienenlang, ihr 1. Glied ist etwa so lang wie die drei folgenden zusammengenommen, viel länger als das Klauenglied; das 4. Glied ist schmal gelappt. Die Oberseite des Vorderkörpers ist netzungsfrei, das Abdomen ist deutlich, aber wenig tief genetzt.

D i s k u s s i o n: Diese neue Art ist dem S. kerincimontis PUTHZ ähnlich, unterscheidet sich von ihm aber klar durch subquadratische Elytren (bei S. kerincimontis mehr trapezoid), viel feinere Elytrenpunktierung, punktierte Paratergite 3, viel feinere Punktierung des hinteren Abdomens und durch die Spermatheka. Habituell erinnert sie an manche Hemistenus -Arten (z. B. an den philippinischen S. dapitananus BERNHAUER ), besitzt aber kein gerandetes Abdomen.

Figures

Abb. 87-93: Spermatheka und Valvifer (87-89) sowie Ventralansicht der Apikalpartie des Medianlobus (90-93) von Stenus kerinciensis nov.sp. (87: HT), S. stigmatias nov.sp. (PTT: 88: Mt. Borail; 89: Nainital; 92: Mt. Borail; 93: Namhsan) und S. stigmaticus FAUVEL (90: Nepal: Arun Valley; 91: Sichuan: SE Shimian). Massstab = 0,1 mm.