Stenus (Hemistenus) viridivestis, Puthz, 2008
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5426801 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/03E487EB-7144-FFCF-FF4C-02C1FBE8FE65 |
treatment provided by |
Valdenar |
scientific name |
Stenus (Hemistenus) viridivestis |
status |
sp. nov. |
Stenus (Hemistenus) viridivestis View in CoL nov.sp.
T y p e n m a t e r i a l: - Holotypus und 1 - Paratypus: N India: Uttaranchal: ca. 30 km N of Bageshwar, SE of Dhakuri village , 2600-2800 m., 25.-26.VI.2003, Z. Kejval & M. Trýzna ; 1, 1 -PT: ca. 30 km N of Bageshwar, Khati village env., 2100-2300 m, 27.-30.VI.2993, idem ; 7 - PTT: China: Xizang A. R.- Tibet: Motuo Co., Hanmi-A’niquiao, 1700-2000 m, 15.VIII.2005, Tang. - HT und 1 PT in cP (im MHNG), PTT auch in SHNU und in coll. Kejval.
B e s c h r e i b u n g: Makropter, schwarz mit dunkelgrün-metallischem Schimmer, schwach schimmernd, Kopf grob und sehr dicht, Pronotum und Elytren grob, sehr dicht, teilweise lang-zusammenfliessend punktiert-skulptiert, Abdomen vorn mässig grob und dicht, hinten fein und wenig dicht punktiert; Beborstung des Vorderkörpers undeutlich, diejenige des Abdomens dicht, anliegend. Paraglossen oval. Fühler braun, die Keule verdunkelt. 1. und 2. Kiefertasterglied rötlichgelb, 3. Glied gebräunt. Basales Schenkeldrittel rötlichgelb, Beine im Übrigen braun. Clypeus schwarz-grün, Labrum grünmetallisch, ziemlich dicht beborstet.
Länge: 5,5-7,0 mm (Vorderkörperlänge: 3,4-3,5 mm).
PM des HT: HW: 48,5; FW: 25; PW: 35; PL: 39; EW: 53; EL: 58; SL: 49.
M ä n n c h e n: Mittelschienen mit kräftigem Apikaldorn, Hinterschienen mit deutlichem Präapikaldorn. Metasternum breit eingedrückt und daselbst sehr tief, sehr eng genetzt, völlig matt. Vordersternite median etwas weitläufiger als an den Seiten punktiert. 6. Sternit mit dreieckigem, ziemlich flachem Eindruck im hinteren Drittel, die Eindruckpunktierung weitläufiger als diejenige der Sternitseiten, die Eindruckseiten hinten ganz leicht vorgezogen. 7. Sternit vor dem Hinterrand median ganz leicht abgeflacht und daselbst dichter als an den Seiten punktiert und beborstet. 8. Sternit mit spitzwinkligem Ausschnitt im hinteren Viertel. 9. Sternit mit kräftigem, aber nicht sehr langem Apikolateralzahn und ziemlich langem Borstenpinsel. 10. Tergit abgerundet. A e d o e a g u s ( Abb. 94 View Abb ), Medianlobus lang und schlank, apikal spitzwinklig verengt, Apikalpartie dorsad gekrümmt mit kurzem, ventromedianem Kiel; Innenkörper mit kurzen, gerundeten Ausstülphaken und einem langtubigen Innensack; Parameren etwas länger als der Medianlobus, zu den Spitzen hin lang-löffelförmig, mit etwa 26 apikalen Borsten.
W e i b c h e n: 8. Sternit ( Abb. 109 View Abb ). Valvifer ( Abb. 102 View Abb ). 10. Tergit abgerundet. Spermatheka ( Abb. 95 View Abb ), Infundibulum sehr breit und stark sklerotisiert, restliche Spermatheka zu einem breiten, sackartigen Gebilde verkürzt, Spermathekendrüse auffällig gross.
Kopf deutlich schmäler als die Elytren, Stirn breit, insgesamt eingesenkt, mit zwei deutlichen Längsfurchen, Mittelteil etwa so breit wie jedes der Seitenstücke, rundlich erhoben, aber nicht das Augeninnenrandniveau erreichend; Punktierung grob und überall sehr dicht, mittlerer Punktdurchmesser so gross wie der basale Querschnitt des 3. Fühlergliedes, Punktzwischenräume viel schmäler als die Punktradien, nur direkt in der Stirnmitte manchmal bis punktgross. Fühler ausserordentlich lang, zurückgelegt überragen die letzten 5 Glieder den Pronotumhinterrand, die vorletzten Glieder sind gut 2,5 ✕ so lang wie breit. Pronotum etwas länger als breit, seitlich kräftig gewölbt, in der Vorderhälfte konvex verengt, in der Hinterhälfte kräftig konkav eingeschnürt; in der Mitte befindet sich ein ziemlich tiefer und in mittlerer Höhe etwa 2-3-punkte-breiter Längseindruck, seitliche Schrägeindrücke sind sowohl in der Vorder- als auch in der Hinterhälfte festzustellen; die Skulptur besteht aus tief eingegrabenen, groben, vielfach leicht zusammen- fliessenden Punkten, die Punktzwischenräume sind nur in der Mitte des medianen Längseindrucks grösser als die Punktradien. Die grossen Elytren sind breiter als der Kopf, länger als breit, Schultern eckig, Seiten lang schwachkonvex, Hinterrand mässig tief ausgerandet; Naht- und Schultereindruck sowie ein Längseindruck in der hinteren Aussenhälfte sind deutlich; die Skulptur besteht aus groben, tief eingegrabenen Punkten (Durchmesser etwa so gross wie der grösste Querschnitt des 3. Fühlergliedes), die vielfach lang-furchig zusammenfliessen und in der hinteren Innenhälfte eine mehr oder weniger deutliche Rosette bilden; die sehr flach, rissig, mikroskulptierten Punktzwischenräume sind meist kleiner als die Punktradien, wiederholt aber auch deutlich grösser. Abdomen breit-elliptisch, Paratergite in der Sagittalen, breit, diejenigen des 4. Segments so breit wie die Hinterschienen in ihrem basalen Drittel, wenig fein, sehr dicht, auch nebeneinander punktiert, basale Querfurchen der ersten Tergite sehr tief, 7. Tergit mit breitem apikalem Hautsaum; Punktierung auf den Tergitseiten dichter als in der Mitte, vorn mässig grob (mittlerer Punktdurchmesser deutlich kleiner als der basale Querschnitt des 3. Fühlergliedes), nach hinten feiner, auf dem 7. Tergit sind die Punkte sogar kleiner als eine Augeninnenrandfacette, ihre Abstände hier grösser als die Punkte; 8. und 10. Tergit deutlich weitläufiger punktiert. Beine sehr schlank, Hintertarsen fast fünf Neuntel schienenlang, ihr 1. Glied deutlich länger als die drei folgenden Glieder zusammengenommen, fast doppelt so lang wie das Klauenglied, das 4. Glied ist sehr lang, schmal gelappt. Das ganze Insekt ist deutlich genetzt.
D i s k u s s i o n: Diese neue Art gehört in die Gruppe des S. viridanus CHAMPION , die ich hier definiere (s. u.). Sie unterscheidet sich von im selben Gebiet lebenden und auch mit ihr zusammen erbeuteten S. viridanus und auch von den anderen Arten ihrer Gruppe sicher nur durch die Sexualcharaktere, von S. cyanogaster ROUGEMONT im Übrigen durch breiteren Kopf und die hintere Elytrenrosette.
E t y m o l o g i e: Ihrer Färbung wegen nenne ich diese neue Art viridivestis (lat.) = die Grüngekleidete.
Definition der Gruppe des S. viridanus CHAMPION :
Grosse, makroptere Arten (5,0-8,0 mm; Vorderkörper: 2,7- 2,6 mm) mit dunkel-grünlichem (oder auch blau-grünlichem) Metallschimmer. Paraglossen oval. Fühler sehr lang, zurückgelegt weit den Pronotumhinterrand überragend. Abdomen mit ziemlich breiten, in der Sagittalen liegenden Paratergiten, 9. Sternum apikolateral mit kräftiger, langer Spitze (vgl. u.). 10. Tergit am glatten Hinterrand abgerundet. 1. Hintertarsenglied viel länger als das Klauenglied, 4. Glied sehr lang, schmal gelappt. Pronotum- und Elytrenskulptur mehr oder weniger rugos.: Mittelschienen mit Apikaldorn, Hinterschienen mit Präapikaldorn. 8. Sternit mehr oder weniger tief, schmal ausgerandet. Aedoeagus im Innern mit starken Ausstülphaken und einem schmaltubigen Innensack, Parameren zur Spitze löffelförmig erweitert.: 8. Sternit zum Hinterrand dreieckig, mehr oder weniger zugespitzt. Spermatheka mit breitem, stark sklerotisiertem Infundibulum-Bereich.
Von Hainan sah ich noch ein beschädigtes Männchen einer unbeschriebenen Art (coll. Tang, Shanghai), bei dem das 9. Sternit apikal nicht spitz, sondern gesägt ist: ob dieses Stück eine eigene Gruppe bildet, kann erst mehr Material zeigen.
Folgende Arten gehören in diese Gruppe: S. viridanus CHAMPION (N Indien, Nepal, China: Sichuan, Guizhou, Hubei, Shaanxi); S. viridanoides PUTHZ (N Indien,? Bhutan); S. viridimicans PUTHZ ( Bhutan, Nepal: Abb. 101 View Abb , 103, 108 View Abb ); S. cyanogaster Rougemont ( Thailand) ; S. viridivestis nov.sp. (N Indien); S. viridicans nov.sp. ( China: Sichuan); S. viriditogatus nov.sp. ( Nepal). Phylogenetisch gesehen, handelt es sich bei dieser Gruppe um eine orientalische Gruppe, weshalb die zugehörigen Arten auch an dieser Stelle behandelt werden.
Die von ZHAO & ZHOU (2005, 2006b) gegebenen Definitionen dieser Gruppe sind unbrauchbar, von den 10 dort für China genannten Taxa gehören 7 in andere Gruppen.
MHNG |
Museum d'Histoire Naturelle |
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.